Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded
Abteilung selbst war ziemlich kühl. Er hielt es für ein Nebenprodukt ihrer rosafarbenen Tracht und der beigefarbenen Wände.
»Wie geht’s ihm?«, fragte er.
»Stabil«, erwiderte sie. »Noch nicht überm Berg. Entschuldigen Sie, aber ich wollte fragen, gehören Sie zur Familie?«
»Nein.«
»Ein Kollege?«
»So was in der Art.«
Sie führte ihn zu einem kleinen Wartebereich. Eine Glaswand blickte in ein Privatzimmer. Durch das Glas sah er die Gestalt im Bett, bleich, still, verbunden mit sämtlichen lebenserhaltenden Systemen. Er hörte so gerade eben das rhythmische Ping der Monitore, das Pumpen des Ventilators.
Er sah den Verband, der die Wange bedeckte. Die Erinnerung war körperlich, wie eine Wunde. Unwillkürlich hob er die Hand und berührte die eigene Wange.
Dort gab es kein Loch oder die Spur einer Narbe.
Da er nun schon den ganzen Weg hergekommen war, fühlte er sich verpflichtet, auch hineinzugehen. Etwas zu sagen. Irgendwas. Die Erinnerungsfunktion an seinem Handy hatte kurz vor seinem Eintreffen geklingelt. Tagebuch-Update. Sein Spin rad sollte in vier Tagen los, und er musste sich in zwei Stunden am Terminal melden. Ihm blieb nicht viel Zeit, und er würde ziemlich sicher nie mehr zurückkehren. Da würde er doch bestimmt ein paar Platitüden zustandebringen, wie sehr sich alles geändert hatte, und dass sie Teil davon gewesen waren?
»Kann ich rein und mich zu ihm setzen?«, fragte er.
»Vermutlich schon, Mr. Falk«, entgegnete die Krankenschwester. Sie öffnete die Tür und senkte dann die Stimme. »Bitte erwarten Sie nicht zu viel«, sagte sie. »Gefreiter Bloom ist nur sehr begrenzt bei Bewusstsein. Immer wieder fällt er zurück. Wahrscheinlich wird er Sie nicht erkennen.«
»Verstehe«, sagte er lächelnd.
»Um ehrlich zu sein«, fügte sie hinzu und beugte sich vertraulich vor, »glaube ich, dass er die meiste Zeit gar nicht weiß, wer er selber ist.«
Falk nickte.
»Ich weiß, wie er sich fühlt«, sagte er.
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