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Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
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– verließen den Raum. Als sie den äußeren Gang erreicht hatten, verabschiedeten sich die Kameraden von dem Franzosen.
    „Wir werden auf jeden Fall an den Bildschirmen alles mitverfolgen. Hoffentlich klappt’s.“ Glenn Dorley schlug ihm auf die Schulter, ehe auch er nach rechts abbog.
    „Hoffentlich“, Jean lachte. „Es wäre wirklich an der Zeit, diesen ganzen Zauber abzustellen.“ Er ging weiter und betrat den nächsten Raum. Langsamen Schrittes ging er unter einem der hellstrahlenden Punkte. Frank tat es ihm nach.
    Jean regelte die Sauerstoffzufuhr und atmete ein paarmal tief durch.
    Würde sein Vorhaben gelingen? Es war vielleicht gewagt und gefährlich, jetzt zu den Fremden zu gehen. Aber man mußte etwas wagen. Jean fürchtete, daß schon jetzt die Erde sehr nahe am Rande eines interplanetarischen Krieges stand. So weit durfte es aber keinesfalls kommen. Frank hatte ihn auf die Idee gebracht, und er mußte sie den Dunkelwesen irgendwie vorbringen. Nur eine Frage quälte ihn: würden die Marios damit einverstanden sein? Sie mußten, denn eines konnte sich Jean schon jetzt mit unbarmherziger Gewißheit selbst beantworten: die Marios würden in einem künftigen Kriege als Sieger hervorgehen. Sie waren technisch viel weiter vor …
    Eine plötzliche Leere packte sein Gehirn, und eine wahre Lichtflut stürzte auf ihn hernieder. Er fühlte sich in eine unwirkliche Ferne gerissen, und für Sekundenbruchteile verlor er jegliches Orientierungsvermögen. Dann hatte er auch schon wieder festen Boden unter den Füßen. Er erblickte die zerklüfteten Berge des Pluto. Die kalten, glitzernden Sterne strahlten auf ihn herunter. Jean schüttelte sich kurz, um klarer sehen zu können. Die Umrisse erschienen noch schärfer. Als er zur Seite blickte, sah er neben sich Frank, und das beruhigte ihn.
    Was sollte er jetzt tun? Im Moment konnte er sich nicht klar darüber werden, wo er die Marios eigentlich suchen sollte.
    Im gleichen Augenblick – seine Gedanken hatten sich kaum mit diesen Dingen beschäftigt – harte er das Gefühl, daß sich Unmittelbar hinter ihm jemand befinden müsse. Er wandte sich um – und seine Augen erblickten drei dunkelviolette, formlose Schatten, die sich auf ihn zubewegten …
     
11. Kapitel
     
    Für die acht Menschen war es erregend, die Geschehnisse auf den einzelnen Teilschirmen zu verfolgen.
    „Sie nehmen ihn in das Raumschiff“, entrang es sich den Lippen Glenn Dorleys. Er wollte eigentlich noch etwas sagen, aber er schwieg, als er die vielen nadelfeinen Strahlen erkannte, die sich ganz in der Nähe des Wracks und der anderen noch dort befindlichen Raumschiffe befanden. Dorley lächelte. Die Tele-Magnetstrahlen der Reslex hatten jetzt momentan auch keinen Sinn mehr. Weder Jean noch der Robot waren auf den Bildschirmen zu sehen. Jeder der anwesenden Menschen hatte mit ansehen können, wie beide fast zu gleicher Zeit in einem der abseits stehenden Raumkörper verschwunden waren. Die flinken Strahlen huschten hin und her. Von weither kamen die Gedanken eines Reslex auf die Menschen zu.
    „Ich bitte euch, sorgt euch nicht um den Kameraden. Es hatte keinen Zweck einzugreifen, da niemand wußte, ob das Menschenwesen freiwillig mit in das Raumschiff ging, oder ob ihn die fremden Dunkelwesen dazu zwangen. Warten wir ab, was weiter geschieht.“
    Glenn Dorley schüttelte unwillig den Kopf, als wollte er die einströmenden Gedanken verscheuchen. Pearcy Jackson sah die Geste.
    „Sie haben recht, Glenn. Was hätte es für einen Zweck, wenn sie die Strahlen eingesetzt hätten? Dadurch wären vielleicht erst Unannehmlichkeiten entstanden, wer weiß es! Und Unannehmlichkeiten hatten wir bisher wirklich genug. Wenn ich auch nur die Hälfte von dem verstanden habe, was Jean uns da erzählt hat, so bin ich doch dessen sicher, daß uns gar nichts anderes übrigbleibt, als mit den Fremden irgendwie Kontakt zu bekommen und sie gewissermaßen in Laune zu halten. Ich glaube kaum, daß jemand von uns Lust hat, einen interplanetarischen Krieg zu führen. Es würde ziemlich bitter für uns aussehen!“
    „Schon gut, Pearcy. Warten wir ab, was wird.“
    Sie warteten eine halbe Stunde und warteten eine Stunde. Und immer noch lagen die Schiffe so da, wie sie vor Stunden gelandet waren. Die Oberfläche des Pluto lag ruhig und verlassen. Die einsamen Berge mit den weißen Eiskappen ließen die gesamte Umgebung noch einsamer und trostloser erscheinen, als sie an und für sich schon war. Von dem Robot und von

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