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Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
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Augen.
    Deutlich kam ihm seine Umgebung zum Bewußtsein, und er sah ringsum goldene Wände und über sich eine blauschimmernde Decke. Es dauerte noch einige Sekunden, ehe er vollständig begriff und sich erinnerte, wo er das alles schon einmal gesehen hatte.
    In einer unter dem Pluto gelegenen Halle der Reslex! Kaum daß er seinen Kopf zur Seite gewandt hatte, erblickte er auch schon die hellen Augen Pearcy Jacksons. Daneben Glenn Dorley, Kenneth Wilson, Jonny und jenen Ray, den er in dieser Halle eigentlich erst kennengelernt hatte. Außerdem mehrere andere Personen, an die er sich nicht erinnern konnte und die er auch gar nicht kannte.
    Sie alle umstanden seine Liege.
    Glenn Dorleys Mund bewegte sich, und seine Stimme drang in das Ohr Jeans.
    „Nun, Jean, wie geht’s? Du machst ja tolle Sachen. – Jedenfalls sind wir froh, daß du wieder bei uns bist.“ Dorley wußte im Moment wirklich nicht, was er eigentlich sagen sollte.
    Jean Meloir hob seinen Oberkörper an. Sein Blick ging fragend über die Reihe der bekannten und unbekannten Männer. Er winkte ab. Er hatte etwas sagen wollen, aber er wußte nicht mehr was. Er wunderte sich, daß er hier war. Er hatte in der letzten Zeit soviel wunderliche Dinge erlebt, daß es auf dieses eine Wunder nun auch nicht mehr ankam. Nur an eines konnte er sich noch mit voller Gewißheit erinnern: an den Strahlenschuß, der aus einer der Kampfkuppeln des irdischen Schiffes gekommen war. Das Abstürzen des marlosschen Raumers war auch noch in seiner Erinnerung, aber dann wußte er nicht weiter. Er sagte sich, daß das im Moment auch völlig egal sei. Die Hauptsache war, daß er lebte.
    „Wenn du dich kräftig genug fühlst, Jean, dann würden wir dir sehr dankbar sein, wenn du uns alles erklären würdest.“ Es war erneut Glenn Dorley, der zu ihm sprach.
    Jean nickte ihm zu. Sein Blick ging über die Männer hinweg zu der äußersten linken Wand, an der sich soeben eine Öffnung bildete und eines der blauweißen Nebelwesen hereinhuschte. Es dehnte sich aus und formte sich zu einer menschlichen Gestalt.
    „Ich glaube zu wissen, daß man alle Ereignisse auf einen einzigen Nenner bringen kann“, sprach der Franzose und hob seinen Blick. „Die Wurzel des Geschehens liegt in der Vergangenheit der Reslex.“ Er fühlte im gleichen Augenblick in seinem Gehirn ein erstauntes Wispern. Während er noch diese letzten Worte gesprochen hatte, waren seine Gedanken bei dem Erlebten auf Bartox gewesen, und seine Erinnerungen waren von dem Nebelwesen verstanden worden, während die Kameraden auf seine Worte angewiesen waren und deshalb mehr oder weniger erstaunt auf ihn sahen.
    Glenn Dorley kam nicht dazu, nach dem ‚Warum’ und ‚Wieso’ zu fragen, die Gedanken des Reslex, der vibrierend in einer Ecke des Raumes stand, der sich bei seinem Eintritt automatisch verdunkelt hatte und nun in einer angenehmen Dämmerung erschien, waren schneller.
    „Deine Gedanken sind mehr als eigenartig. Ich habe sie vollends verstanden, Menschenwesen, aber ich bin nicht in der Lage, sie zu begreifen. Es erscheint mir alles so unwahrscheinlich.“
    „Und doch entspricht es der vollen Wahrheit.“ Jean nickte dem Reslex zu. „Jene Fremden sind auf dem gleichen Planeten geboren wie ihr. Der zehnte Planet dieses Sonnensystems ist auch eure Heimat. Es muß schon lange zurückliegen – vielleicht einige Jahrhunderte oder vielleicht Jahrtausende – als ihr Bartox verließt, um auf anderen Planeten ein neues und glücklicheres Leben zu beginnen.“
    „Die Reslex und die Fremden – der zehnte Planet – Jahrtausende oder Jahrhunderte – ich verstehe das alles nicht, ehrlich gesagt.“ Glenn Dorley war mehr als erstaunt. Den Kameraden erging es genauso. Mit Aufmerksamkeit lauschten sie den Gedanken, die das Nebelwesen ausstrahlte.
    „Ich erkenne aus deinen Gedanken, daß du die volle Wahrheit sagst. Es gäbe auch gar keinen Grund, daß du so etwas erfinden würdest.“ Die Gedanken drückten Furcht und Niedergeschlagenheit aus. „Aber unsere Geschichte, die davon spricht, daß unsere Rasse – die Reslex – hier auf dieser Welt entstanden sei, wäre ja damit falsch.“
    „Vielleicht eine bewußte Fälschung der damals ausgewanderten Reslex.“ Jean sprach leise aber doch eindringlich. Er fühlte die nicht verstehenden Blicke der Männer auf sich gerichtet. „Vielleicht ist aber das Wissen um die wirkliche Herkunft verlorengegangen. Ich selbst weiß nur das, was ich gehört und gesehen habe. Mehr kann

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