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Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
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Belustigung seiner beiden Zuhörer zog er aus der Brusttasche seiner Kombination ein kleines, dickes Notizbuch, in dem er sich seine letzten ‚Schottenwitzeroberungen’ notiert hatte. Nachdem er einige Seiten umgeblättert hatte, zog er seine Augenbrauen hoch und sagte: „Diesen muß ich Ihnen unbedingt noch erzählen, meine Herren.“
    Weder Jean noch Kenneth kamen dazu, zu protestieren, Hoal begann schon zu erzählen.
    „,Von deiner Nachbarin kannst du noch etwas lernen’, meinte McLean eines Tages zu seiner Frau. –‚Wieso?’ ‚Als ich gestern meinen Zahnstocher dort liegen ließ, nahm ihn seine Frau und heizte damit ein.’ – Der ist doch gut, nicht wahr?“
    Als Hoal sich endlich dazu entschlossen hatte, für einige Sekunden zu schweigen, nahm Jean das Wort an sich.
    „Hören Sie, Captain, Sie sammeln doch Schottenwitze, nicht wahr?“
    „Und ob! Leidenschaftlich. Warum, kennen Sie etwa einen, Mr. Meloir?“
    Hoal war in Begeisterung geraten. Er zückte seinen Schreibstift und den Notizblock.
    „Ja, schon. Es ist ein ziemlich alter. Ich habe ihn mal von einem Freund gehört. Hoffentlich kennen Sie ihn noch nicht.“
    Hoal kannte ihn noch nicht!
    Voller Begeisterung schrieb er Wort für Wort den Witz nieder, den ihm der Franzose erzählte.
    Fünf Minuten später aber mußte sich Hoal verabschieden. Die ‚M I’ war wieder startklar und konnte ihren Flug zum zehnten Planeten des Systems fortsetzen.
    Als sich der mächtige Leib des gewaltigen Schiffes von der hellen Landefläche erhob, blickten ihm Kenneth Wilson und Jean nach.
    Niemand von beiden konnte ahnen, daß bereits jetzt, als das Schiff abhob, Captain Hoal zunächst einen kurzen Funkbericht an Station Zeta auf Mars abgehen ließ und so ganz nebenbei den Witz mitfunken ließ, den er von Jean gehört hatte.
     
    *                     *
    *
     
    Erst spät am Abend kamen Pearcy Jackson, Glenn Dorley und Jonny von den Minenbesichtigungen zurück.
    Es fiel Glenn Dorley zuerst auf, daß Jean nicht wie üblich mit dem Robot vor seinem geliebten Schachbrett saß. Er fragte Kenneth Wilson nach dem Freund.
    „Seit heute nachmittag, nachdem Hoal mit der ‚M I’ wieder gestartet ist“, – dann erklärte Kenneth Wilson erst noch, was seit der Abwesenheit Dorleys und der beiden Gefährten alles vorgefallen war –, „befindet er sich in seinem Zimmer. Er hat mir nicht gesagt, warum.“
    Kenneth Wilson hob und senkte die Schultern.
    Glenn Dorley fragte nicht weiter, sondern machte sich umgehend auf den Weg zum Zimmer Jeans.
    Als er kurz vor der Tür stand, vernahm er ein gedämpftes Murmeln. Es war nicht die Stimme Jeans. Die Worte kamen etwas unpersönlich und monoton. Frank, der Robot, schien augenblicklich zu sprechen. Glenn hörte etwas genauer und konzentrierter hin, aber er konnte nur hier und da einen Wortfetzen auffangen. Sonst aber verstand er nichts.
    Dorley hielt sich einige Minuten vor der Tür auf, ohne sich bemerkbar zu machen. Er schüttelte mehrmals verständnislos den Kopf. Es erweckte fast den Eindruck, als würde sich Jean von Frank etwas erzählen lassen.
    Dorley ließ noch einige Minuten verstreichen, ehe er endlich eintrat.
    Er traf Jean hinter einem Tisch sitzend an. In der Hand einen Schreibstift, mit dem er eifrig in ein ledergebundenes Notizbuch schrieb Ihm gegenüber saß Frank und erzählte mit wilden Gesten gerade einen tollen Witz, der nicht von schlechten Eltern stammte. Beim Eintritt Glenns blickte Jean hoch. Frank unterbrach sich sofort.
    „Ah, Glenn, du bist es.“ Jean nickte dem Kameraden grüßend zu.
    „Ja, was machst du denn da, Jean?“ Dorley trat erstaunt näher. „Ich schreibe Witze auf. Mein neues Hobby.“ Er lachte Glenn verschmitzt an. „Es ist eine interessante und spannende Beschäftigung. Frank hat mir schon eine ganze Menge erzählt.“
    „Frank? Ja aber …“
    „Oh – der hat darin ein wenig Erfahrung! Seit seinem Flug mit Captain Hoal kennt er eine Menge Witze. Keine Schottenwitze. Nein, andere. Hoal sammelt Schottenwitze, aber ich, ich sammele …“
    „Ich weiß“, Dorley winkte ab. „Du sammelst solche Witze.“
    „Ganz recht, Glenn.“ Jean blickte auf den Robot. „Weiter, Frank. Wir sind gerade da, wo Mary sagt …“
    „Ja, ich weiß schon, Herr“, warf Frank ein. „Jetzt wird die Sache erst spannend. Sie werden sich über die Pointe wundern.“
    Wer sich aber zweifellos am meisten wunderte, das war Glenn Dorley. Es stand schweigend und fassungslos an der

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