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Planet der Illusionen (Orion 09)

Planet der Illusionen (Orion 09)

Titel: Planet der Illusionen (Orion 09) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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für Außenaufnahmen. Hier auf dieser Ebene wurde ein Monsterfilm hergestellt.«
    Cliff holte tief Luft und schloß:
    »Wir haben gesehen, was zu sehen war. Die Schlüsse können wir auch an Bord der ORION ziehen. Wir starten zurück.«
    Hassos Stimme schaltete sich ein.
    »Verstanden.«
    Schweigend gingen der Oberst und der Astrogator nebeneinander durch den knöcheltiefen schwarzen Staub, durch die rotgefärbte Dunkelheit des Planeten Meeraclom auf die mattleuchtende Kugel der LANCET zu. Dann hob das Beiboot ab und flog nochmals eine Runde durch die riesigen Kulissen dieser Ebene. Schließlich zog Cliff das Boot senkrecht hoch und beschleunigte. Minuten später kletterten sie an Bord des Diskusschiffes aus dem Boot und gingen, nachdem sie die Raumanzüge abgelegt hatten, in die Kommandokanzel hinauf.
    Der Rest der Crew sah ihnen neugierig entgegen.
    Cliff räkelte sich in seinem Sessel, hatte die Beine provozierend weit in den Raum hinausgestreckt und schlug mit den Fingerspitzen schnelle Taktfolgen auf die breiten Armlehnen.
    »Wir haben dort unten das Gelände gesehen, auf dem der größte und fürchterlichste Film aller Zeiten gedreht worden ist. Wir versäumten den Abschluß der Dreharbeiten; die Kulissen beginnen bereits sich aufzulösen. In einem Jahr wird alles vernichtet und verweht sein, ohne jede Spur.«
    »Ich glaube, du hast recht, Cliff. Aber ich stelle nur eine Frage:
    Warum?«
    Hasso Sigbjörnson sah seinem Freund starr ins Gesicht.
    »Dieser Film wurde gedreht und irgendwie gespeichert. Dann fand man ein Verfahren, es über den natürlichen Verstärker Roger Uurth abzustrahlen. Der Rest ist hinreichend bekannt.«
    »Du meinst, jemand drehte hier einen Film, mit dem er die Planeten der Terraner entvölkern wollte?« fragte Shubashi eine Spur zu schrill. Er konnte sich mit diesem Gedankengang nicht anfreunden. Noch nicht.
    »Genau das meine ich«, sagte Cliff bekräftigend.
    »Das bedeutet, daß die Rasse nicht kämpfen wollte oder kämpfen konnte«, sagte Helga nachdenklich. »Das sagtest du schon einmal, Cliff.«
    Der Oberst nickte kurz.
    »Ich habe in der letzten Zeit so merkwürdige Ahnungen«, gab er zu. »Sie bestätigen sich immer ... nur anders, als ich es möchte.«
    Mario de Monti schüttelte sich.
    »Ein teuflisches Mittel, einen Planeten zu räumen.«
    »Richtig.«
    Die Augen der Crew waren ernst; alle dachten sie in die gleiche Richtung. Wenn die drei Millionen Menschen auf Shardeeba nichts anderes als ein Versuch waren, eine Generalprobe, dann konnte der absolute Mittelpunkt der Raumkugel, nämlich die Erde, der nächste Schauplatz sein. Und das mußten sie verhüten.
    »Wie brachten es die Fremden fertig, diese hier hergestellten Visionen in die Hirne der Menschen zu projizieren? Welche Rolle spielt Uurth wirklich?«
    Cliff fragte, obwohl er ahnte, daß ihm diese Frage niemand beantworten konnte.
    »Was tun wir jetzt?« fragte Helga unschlüssig.
    Cliff deutete auf Mario und dann auf das eiförmige Eingabeelement für den Digitalrechner des Schiffes.
    »Wir programmieren Erdkurs und fliegen zurück. Hier haben wir nichts mehr zu suchen. Die Fremden vertrauten darauf, daß sich niemand an diesen Planeten erinnert, und in kurzer Zeit wären sämtliche Spuren vom Sturm und den fressenden Gasen beseitigt gewesen. Wir kamen zum letzten Termin, um den Vorgang zu durchschauen.«
    »Soll ich?« fragte Mario und blieb vor der Tastatur stehen.
    Er hatte die Koordination für eine Kette von Hyperraumsprüngen im Kopf. Diese Serie würde das Schiff in unmittelbarer Nähe der Erde in den Normalraum zurückbringen.
    »Du sollst, Mario!« sagte Cliff mit Nachdruck.
    Mario de Monti grinste.
    »Hast du nicht auch den Eindruck, daß ab dem Zeitpunkt deiner Beförderung die Anforderungen an Schiff und Besatzung ständig höher wurden?«
    Cliff drehte seinen Sessel herum und starrte das Bild des schwarzen Planeten lange an, ehe er antwortete.
    »Das liegt weder an Villa, weder an der Abwesenheit von Tamara, weder an uns noch an mir ... es liegt an den Umständen. Das Abenteuer scheint uns zu suchen.«
    Helga bemerkte die flackernden Lämpchen an ihrem Pult und murmelte:
    »Ich habe bemerken müssen, daß das Abenteuer uns stets zu finden weiß. Und dieser Funkspruch hier wird uns wahrscheinlich in ein neues, verwegenes Abenteuer stürzen!«
    Sie fuhr die Bandapparatur ab, ging auf Empfang und legte die Sendung auf die Schiffslautsprecher um. Die Bordsprechanlage knackte. Eine mechanische Stimme war zu

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