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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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spatelförmig und wieder andere bildeten kleine dornige Kugeln. Charza Kwinn benutzte sie wie minderte feinfühliger Finger.
    »Willkommen auf der Star Sea Flower«, begrüßte er sie. »Schön, mal wieder Jedi-Gesellschaft zwischen den Sternen zu haben.«
    Ungeachtet seiner bedrohlichen Majestät sprach Charza in einem sanften, säuselnden Flüsterton, den er erzeugte, indem er die Borsten an seinen Trachealöffnungen und Atemwegen aneinander rieb. Es war bemerkenswert, dass er überhaupt sprach; dass seine Sprache verständlich war und seine Worte entwaffnend freundlich klangen, war jedoch geradezu erschreckend.
    Das dunkle und feuchte Innere von Charzas Raumschiff war allenthalben von kleinen, sich windenden Wesen belebt. In manchen Winkeln verbargen sich auch größere Tiere, die neugierig ins Freie spähten, als Charza Obi-Wan und Anakin durch das Schiff führte. Überall arbeiteten leise wimmernd Pumpen und Filter, die das Wasser so frisch hielten, wie es zu erwarten stand. Die spärliche Beleuchtung kam von dem vereinzelten Glühen diverser Instrumente und dünner Laserstrahlen, die in regelmäßigen Abständen seitlich in die Gänge fielen. Winzige Scheinwerfer folgten den größeren Kreaturen, zu denen auch Obi-Wan und Anakin zählten.
    Obi-Wan hoffte, dass es an Bord auch Quartiere für Passagiere gab, die weniger mit Wasser vertraut waren als Charza, trotzdem nahm er all dies gleichmütig zur Kenntnis.
    »Es ist uns eine Ehre, mit dir zusammenzuarbeiten, Charza Kwinn«, sagte Obi-Wan und stellte ihm Anakin vor, der gleichermaßen wachsam und fasziniert war.
    Charza gab so etwas wie ein Kichern von sich. »Junge Jedi machen immer große Augen, wenn sie an Bord der Star Sea Flower kommen. Stör dich nicht an dem Geruch. Alles wird aufgefrischt, wenn wir im Hyperraum unterwegs sind. Bis dahin wird Energie konserviert, Komfort reduziert.«
    Charza führte sie einen engen Tunnel hinunter in die Mitte des Schiffsrumpfs, wo sie sich in einiger Entfernung von der Antriebssektion befanden, und berührte mit seinen Borsten einen großen verchromten Knopf am Ende des Tunnels. Die Schleusenluke schwang seufzend nach außen und warme, trockene Luft wehte über sie hinweg wie eine Brise aus den Tiefen der Wüsten von Tatooine.
    Obi-Wan betrat ihr Reisequartier und rieb sich zufrieden die Hände. »Ganz ausgezeichnet, Charza«, meinte er. Anakin folgte ihm und putzte sich die Füße an der Absorptionsmatte unter der Schleuse ab.
    Charza blieb zurück, da er sich in der trockenen Luft zweifellos nicht wohl fühlte. Der kleine, jedoch gut ausgestattete Raum war hell und warm und mit zwei Beschleunigungsliegen bestückt, die auch als Kojen dienten. Als Anakin den Blick hob, sah er, dass sie durch eine große, runde Sichtluke, die durch sternförmige Rippen verstärkt war, freie Aussicht in den Weltraum hatten.
    »Wir starten in einem Gezeitenzehntel. in einer Standardstunde«, verkündete Charza. »Falls ihr mir vorne in der Pilotenkanzel Gesellschaft leisten wollt, gibt es wasserdichte Schuhe, Stiefel, die sich eurer Größe anpassen. Es wäre mir ein unendliches Vergnügen.« Darauf zog Charza sich zurück und die Schleusenluke schloss sich wieder.
    Anakin beförderte seine kleine Tasche in einen Schrank und besiegelte so seinen Einzug. »Vergere muss auch hier drin gewesen sein«, stellte er fest.
    »Es sei denn, sie hat es vorgezogen zu schwimmen«, versetzte Obi-Wan.
    »Was, glaubt Ihr, ist mit ihr passiert?«
    »Ich würde lieber keine Vermutungen anstellen. Sie besitzt außergewöhnliche Fähigkeiten. Sie ist ebenso findig wie Thracia und fast genauso abenteuerlustig wie du.«
    Anakin lächelte. »Aber vernünftiger?«
    Obi-Wan senkte den Kopf. »Du kannst durchaus vernünftig sein«, gab er zu.
    »Ja, aber nur manchmal«, erwiderte Anakin. »Könnt Ihr mir jetzt sagen, wohin wir fahren?«
    Obi-Wan verstaute sein eigenes Gepäck und ließ sich auf dem Rand einer der Kojen nieder. Er faltete die Hände und blickte Anakin unverwandt an. »Bis wir unsere Datenkarte mit der von Charza verglichen haben, kenne ich auch nicht alle Einzelheiten. Aber ich weiß Folgendes: Die Jedi haben von einer Welt im Gardaji-Graben des Tingel-Arms erfahren, weit außerhalb der Grenzen des republikanischen Einflussbereichs. Freihändler berichteten von einer abgelegenen Gemeinschaft, die außergewöhnliche Raumschiffe produziert, kleine schnittige Privatraumer von herrlicher Bauart, die auf leicht 0,4 geschätzt werden.«
    Anakin traten

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