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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Sekot ist nur dünn besiedelt, wie Sie sehr genau wissen. Das meiste ist Urwald. Da sollte das alles hier doch mehr als ausreichend sein.«
    »Seien Sie ehrlich zu mir«, sagte Sienar und trat näher an seinen alten Klassenkameraden heran. »Um unserer beider willen. Wenn Zonama Sekot so ein Kinderspiel wäre, könnten wir uns mit einer kleinen Expeditionsflotte begnügen. Aber dieses Geschwader kommt mir gleichermaßen zu groß und zu klein vor, und das bereitet mir Kopfzerbrechen.«
    »Es ist das Beste, was ich aufbieten kann. Jeden Tag werden der Republik weitere Kampfgeschwader der Handelsföderation übergeben. Das hier ist alles, was sie vorläufig noch zurückhalten konnten.«
    »Vielleicht ist es auch nur das Beste, das Sie ihnen in Anbetracht Ihres Rangs und der Qualität Ihrer Beziehungen abschwatzen konnten«, bemerkte Sienar.
    Tarkin warf ihm einen überraschten, scheinbar verletzten Blick zu und schmunzelte dann. »Vielleicht haben Sie ja Recht«, sagte er. »Wann hätte ein Soldat jemals alles zu seiner Zufriedenheit gefunden? Was man mit dem, was man hat, anfängt, entscheidet den Krieg. Wir hätten es beide vorgezogen, unsere eigene Flotte zu planen und zu bauen, und dabei einen größeren strategischen Einfallsreichtum an den Tag gelegt. Aber die Handelsföderation hat unter dem wirtschaftli-chen Zusammenbruch ebenso gelitten wie die Republik. In letzter Zeit ist eine beachtliche Horde kleiner Gauner mit alten Frachtern auf den Plan getreten, um die einträglichsten Waren illegal zwischen den Systemen hin und her zu schmuggeln. Sie zu bekämpfen und ihre Handelswege und Privilegien zu behaupten, war für die Handelsföderation eine Frage von Leben und Tod. Jetzt wird die Republik die Handelswege überwachen müssen. Und die Republik ist, wenn überhaupt, sogar noch schlechter bewaffnet. Offen gestanden war ich froh, das hier beschaffen zu können.«
    »Ersparen Sie mir die rührseligen Einzelheiten«, entgegnete Sienar kalt. »Sie haben lieber mir die Verantwortung übertragen, als selbst loszufliegen, obwohl Sie über weit mehr Kampferfahrung verfügen als ich. Und falls die Mission scheitert, wird das unwiderruflich dem Kommandanten angelastet werden - also mir.«
    »Wer lässt sich jetzt aufrührselige Einzelheiten ein?«, wollte Tarkin wissen. Seine Stimme klang sogar noch kälter. »Raith, seit Jahrzehnten haben Sie sich mit Ihrer Sammlung abgeschottet und unbedeutende Verträge abgeschlossen; Sie haben versucht, eine Verkaufsstrategie kleiner, eleganter Waffen zu etablieren, die schon lange überholt sind, und sich bitter über verpasste Chancen und fantasielose Käufer beklagt. Während dieser Zeit habe ich eine sehr lange Leiter erklommen. Wir müssen uns mit dem abfinden, was wir haben. Ich habe Sie ausgewählt. weil Sie fast so ein gewiefter Taktiker sind wie ich. Und Sie werden Zonama Sekots Produktionsstätten besser verstehen, als ich es jemals könnte.«
    Sienar ließ Tarkin nicht aus den Augen. Beide Männer fixierten einander und atmeten ein wenig schneller, als wollten sie jeden Augenblick aufeinander losgehen.
    Doch das war nicht sehr wahrscheinlich. Sie waren beide Gentlemen, mit militärischer Haltung und Ausbildung, gehörten zur alten Schule. Zumindest ihre Würde musste dem Druck standhalten, auch wenn sich so manche andere Schicht ehemaliger Ehrbarkeit längst abgeschliffen hatte.
    »Ich bin überzeugt davon, dass Sie mich absichtlich in diese Position gedrängt haben«, sagte Sienar ruhig und wandte seinen Blick auf eine Weise ab, die klar machte, dass eine derartige Auseinandersetzung unter seiner Würde war. »Aber wenn ich mir diese Ausrüstung anschaue, bin ich mir Ihrer Motive absolut nicht sicher.«
    »Da haben wir es wieder«, erwiderte Tarkin und bemühte sich um einen amüsierten Tonfall. »Sie verfügen über ein überaus leistungsfähiges und schwer bewaffnetes Flaggschiff mit drei Landungsbooten sowie über drei zusätzliche Raumer -ein Scoutschiff der Taxon-Klasse, eine Diplomatenfähre der Flotte, die Sie auch als Köder einsetzen können, und eine mobile Reparaturstation für Astromechs. Sie haben Kampfdroiden, Luftminen. Ihr Geschwader ist mehr als ausreichend, unsere Mission erfolgreich durchzuführen.«
    »Und Sie werden genau an der richtigen Stelle sein, um sämtliche Schäden zu reparieren, die mein Scheitern anrichten könnte?«, wollte Sienar wissen.
    »Ich bleibe auf Coruscant, um das Unternehmen politisch zu unterstützen. Was wahrscheinlich weit

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