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Planet des Lichts

Planet des Lichts

Titel: Planet des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr
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Museum zu bauen. Und ich würde gern wissen, was die Bilder wert sind.”
    „Wieviele Gemälde sind hier?”
    „Dreiundfünfzig”, sagte Eritha.
    „Für ein Museum brauchen Sie mehr.”
    „Es sind Hunderte da”, erklärte Eritha.
    „Merkwürdig, daß diese Souvenirmaler sich plötzlich für arme Farmer interessieren.” Harnasharn ging noch einmal von Bild zu Bild und rief plötzlich erstaunt aus: „Amen Brance! Malt der etwa auch?”
    „Er malt großartig”, sagte Eritha.
    „Allerdings. Vor Jahren war er nur fähig, die Gegenstände fotografisch darzustellen. Jetzt stellt er Gefühle dar. Ja, nun … ”
    Die Gräfin und Lilya traten erwartungsvoll einen Schritt vor, und Eritha blickte den Kunsthändler beinahe ängstlich an.
    „Die Idee, hier ein Museum zu gründen, halte ich für ausgezeichnet. Den Wert der Bilder kann ich nicht so leicht bestimmen, aber es kann sein, daß sie in einem Jahr hundertmal so viel kosten, wie Sie jetzt dafür bezahlt haben, Miß Korak. Auf der anderen Seite muß man berücksichtigen, daß die Bilder von unbekannten Künstlern stammen und sich mit einer Thematik befassen, die keinerlei Tradition hat. Jetzt würde ich jedenfalls für diese Sammlung fünftausend Dons zahlen.”
    „Fünftausend!” rief die Gräfin aus. „Sie scherzen!”
    „Keineswegs, Ma’am. Ich glaube, Miß Korak hat ihr Geld gut investiert. Es wäre klug von ihr, die Bilder zu behalten.”
    „Ich werde ein paar verkaufen müssen, um Lilya das Geld zurückzahlen zu können, das sie mir geliehen hat.”
    „Das hat Zeit, Liebling”, sagte Lilya. „Aber was halten Sie davon, morgen ein paar Bilder für mich auszusuchen?”
    „Ich würde den Malern lieber mehr Geld geben. Es ist nicht richtig, sie so schlecht zu bezahlen.”
    „Das ist sehr edel gedacht. Aber warten Sie, bis ich ein paar Bilder gekauft habe, bevor Sie die Preise in die Höhe treiben.”
    „Ich möchte die Bilder auch sehen”, sagte Harnasharn. „Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich Sie begleite?”
    „Ich würde mich freuen”, sagte Eritha.
    „Ich werde auch mitkommen”, verkündete die Gräfin. „Vielleicht machen sich ein paar solcher Bilder ganz hübsch in meinem Empfangssalon. Warum schließen Sie sich nicht auch an, Mr. Jorno, und treffen Ihre Auswahl für das Museum?”
    Jorno strahlte sie an.
    „Was für eine glänzende Idee!”
    „Sie sind mein Gast, Mr. Harnasharn”, sagte die Gräfin. „Und morgen werden wir gemeinsam unsere Kunstfahrt unternehmen.”
    „Und heute abend kann ich Ihnen auch etwas bieten”, sagte Jorno. „Die Meszs veranstalten ein Fest zu Ehren Franffs.”
     
    Auf Jornos Privatpier wartete ein rotbärtiger Maler namens Arnen Brance. Auf Ersuchen Franffs und der Meszs hatte Jorno nach ihm schicken lassen, und Eritha erfuhr zu ihrem Erstaunen, daß Brance Franffs Flucht von Sornor geplant und inszeniert hatte und auch einer der Künstler gewesen war, die den Meszs das Malen beigebracht hatten. Seine Vertrautheit mit Harnasharn überraschte sie noch mehr.
    Als sie nebeneinander im Boot saßen, sagte Eritha: „Wargen war verärgert, weil Sie ihm nicht Bericht erstatteten.”
    „Es gab nichts zu berichten.”
    Das Dorf der Meszs war immer noch unvollendet, aber das große Gemeinschaftshaus in der Mitte des Ortes war fertig. Die Meszs saßen bereits auf ihren Plätzen, als Jorno und seine Begleiter feierlich zum Ehrenplatz, einem runden Tisch in der Mitte des Saales, geführt wurden. Die Meszs saßen in langen Reihen an langen, gekurvten Tischen. Sie sah diese Wesen zum erstenmal, und als sie sich von dem Schock des Anblicks dieser grotesk menschenähnlichen Animaloide erholt hatte, fragte sie sich, ob die dämmrige Beleuchtung eine höfliche Geste der Meszs war, die den Menschen eine genauere Betrachtung ihrer Häßlichkeit ersparen wollten.
    Große Keramikterrinen standen auf den Tischen, und vor jedem Gedeck stand eine weite Schüssel. Der Ehrentisch war zusätzlich mit Kelchgläsern und kleinen Kuchentellern versehen.
    „In jeder Terrine befindet sich eine andere Kombination von flüssigem Gemüse”, erklärte Jorno. „Essen Sie, soviel Sie möchten. Die Kuchen bestehen auch aus Gemüse, denen das Wasser entzogen wurde.” Er lächelte Franff zu. „Alles besteht aus Gemüse. Die Meszs essen kein Fleisch.”
    Anna schöpfte aus einer Terrine ein paar Löffel Flüssigkeit in Franffs Schüssel, und er steckte vorsichtig seinen Rüssel hinein.
    „So schlecht sind meine Zähne noch nicht”,

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