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Planet im Aufbruch

Planet im Aufbruch

Titel: Planet im Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
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Das Inselvolk blieb stumm, doch einer der Hunde bellte laut auf, und die Irnanier und die Wüstensöhne schrien.
    Töten! sagte Stark zu den Hunden, und sie töteten, und die Wölfe in Menschengestalt hinter Aud kamen so rasch auf das Tor und die Stufen zugestürmt, daß Stark kaum Zeit hatte, sein Schwert zu ziehen. Erst fielen die Söldner, dann die Stabträger, und wer noch fliehen konnte, rettete sich in den Palast hinein.
    Stark und das Inselvolk setzte ihnen nach. Die Knochenspeere stachen zu. Die herrlichen Teppiche, die Marmorwände waren besudelt vom Blut.
    Eine herrliche Treppe stieg aus der weiten Eingangshalle in die oberen Stockwerke hinauf.
    Stark fand Pedrallon und fragte: »Wo ist Ferdias?«
    Pedrallon zeigte auf die Treppe. Stabträger versuchten, sie zu verteidigen, aber sie fielen vor den Barbaren wie Lämmer. Oben zeigte Pedrallon auf eine schwere Holztür und sagte: »Dort!« Gerd meldete sich jedoch und sagte: N’Chaka, dort Stabträger, will töten.
    Wen?
    Keinen Menschen, seltsames Ding; will Stimme töten.
    Stark sagte zu Aud: »Ich will die Schutzherren lebend haben, verstehst du?« Dann rannte er auf die Tür zu, die Gerd ihm in einem Nebengang gezeigt hatte, und riß sie auf.
    Gelmar stand vor einem schwarzen Kasten und versuchte, die Scheiben vor den Kontrollinstrumenten einzuschlagen.
    »Sie sind unzerbrechlich«, sagte Stark.
    Gelmar versetzte dem Kunststoff einen letzten Schlag mit dem Griff seines Schwertes. »Mögen die Götter all diese Dinge verfluchen!« Er stürzte sich auf Stark.
    Überlaßt ihn mir, sagte Stark zu den Hunden.
    Ein scharfer Hieb, und Gelmar flog die Waffe aus der Hand.
    »Ein zweites Mal werde ich die Hunde nicht zurückhalten«, sagte Stark.
    Gelmar erbleichte. Er wußte, daß er am Ende war. Dennoch war seine Stimme ruhig und beherrscht, als er sagte: »Der Sender-Empfänger nützt dir nichts. Ferdias hat schon mit dem Schiff gesprochen. Es hat uns verlassen und wird nicht zurückkehren.«
     

 
27.
     
    Gerd knurrte: Lüge. Doch Stark war schon an dem Kasten.
    »Warum bist du dann so bemüht, ihn zu zerstören?«
    Gelmar gab keine Antwort.
    Stabträger, dort, winselten die Hunde. Stark begriff, daß sie die Schutzherren meinten, die ganz in der Nähe sein mußten. »Dort« war eine Geheimtür in einer getäfelten Wand.
    Stark zeigte auf sie. »Halk, Tuchvar, nehmt die Hunde. Ich traue den Inselmenschen nicht.«
    »Warum so sanft mit den Schutzherren verfahren?« fragte Halk.
    »Sie sind alt. Außerdem kann Ashton sie brauchen.«
    Halk zuckte mit den Schultern und ging durch die kleine Tür, die sich auf einen Gang öffnete. Tuchvar folgte ihm mit den Hunden, wobei Gerd und Grith bei Stark blieben.
    Im Zimmer wurde es sehr still, von den leeren Geräuschen abgesehen, die aus dem großen, schwarzen Kasten drangen. Ashton drehte an den Knöpfen, gab seinen Namen und den Code für den Notruf durch, forderte Antwort.
    Es erfolgte keine.
    Gelmar lächelte. Stark fragte ihn: »Wann habt ihr mit dem Schiff gesprochen?«
    »Vor drei Tagen.«
    Lüge, sagte Gerd.
    »Versuch es noch einmal.«
    Ashton versuchte es wieder.
     
    Die Ebene von Ged Darod war ein einziges Chaos. War seit Wochen das Volk in die Stadt geströmt, so floh es jetzt in umgekehrter Richtung, schleppte Verwundete, Kranke und Alte mit, schleppte Kinder und Bündel voll geplünderter Dinge mit. Die Ströme der Menschen, die immer noch auf den Pilgerstraßen in die Stadt wollten, stießen mit den Flüchtlingen zusammen, und es wurde deutlich, daß Ged Darod keine Zuflucht mehr bot.
    Das eine Tor wurde streng bewacht, und dort hielt sich Sanghalain von Iubar mit Morn und der Wache der Ssussminh auf. In der Nähe warteten die Fallarin. Klatlekt, der Tarf, blickte gleichgültig über die Ebene hin. Schließlich erkannte er etwas in der Ferne, das ihn den runden, haarlosen Kopf höher heben ließ. Er wandte sich an Alderyk und sagte: »Herr …«
    Alderyk sah hin, sah über der Straße der Stabträger eine Staubwolke aufsteigen, die aus dem Norden kam.
    Er rief Morn zu sich und zeigte auf die Wolke. »Laßt Stark benachrichtigen, wenn es geht, warnt den Herrn des Eisens und eure eigenen Hauptleute.«
    Sind das Feinde, oder die Verbündeten, von denen die weise Frau gesprochen hat?
    Alderyk schlug mit den Flügeln. »Wir werden es bald wissen.«
     
    Im Raum erklang eine Stimme. Sie wurde vom Rauschen und Knistern übertönt, war aber doch zu hören.
    »Ashton? Simon Ashton? Man sagte uns, Sie seien

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