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Planet im Aufbruch

Planet im Aufbruch

Titel: Planet im Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
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ihm geritten und riß sein langes Schwert aus der Scheide. »Ich habe sie nicht vergessen«, sagte er und hob das Schwert hoch. Er schrie dem Inselvolk etwas zu und stürzte vor.
    Stark schlug ihm die Füße weg und versetzte ihm einen gewaltigen Schlag gegen den Nacken. Haltet ihn fest, sagte er zu den Hunden und hob das Schwert auf.
    Das Inselvolk hatte sich voller Freude in Bewegung gesetzt. Stark schrie den vier Königen zu: »Haltet sie zurück! Halk möchte sich nur rächen, weil diese Leute seine Waffengefährtin erschlagen haben. Ich möchte erst mit ihnen reden.«
    Er rief Gerd und Grith an seine Seite und ging auf den Herrn des Eisens zu.
    »Als wir uns das letzte Mal sahen«, sagte Stark, »waren wir in eurem Haus in Thyra, und du verkauftest mich und meine Gefährten an die Stabträger.«
    Der Herr des Eisens nickte. Er warf einen Blick auf die Nordhunde. »Wir hörten, daß du dir die Wächter der Zitadelle angeeignet hast. Wir wollten es nicht glauben.« Er zuckte die Schultern. »Wir können trotzdem kämpfen. Oder willst du uns friedlich nach Skeg ziehen lassen?«
    »Was sucht ihr in Skeg?«
    »Den Stabträger Gelmar. Wir brauchen einen neuen Platz für unsere Schmieden.«
    »Gelmar ist nicht dort. Dort ist kaum jemand außer den Frauen und Kindern aus Iubar. Du wirst verstehen, daß wir euch nicht dorthin ziehen lassen können.«
    »Was sollen wir dann machen?«
    »Die Tage der Stabträger sind gezählt. Kommt mit uns nach Ged Darod und helft uns, ihnen den Rest zu geben.«
    »Wir liegen nicht im Streit mit den Stabträgern. Wir möchten nur …«
    »Einen Platz für eure Schmieden. Er wird wohl auf einer anderen Welt liegen. Die Stabträger können euch nicht helfen.«
    »Das sagst du«, versetzte der Herr des Eisens, »du, ein Außerirdischer.«
    »Die Stabträger können dir nichts sagen«, meinte Stark. »Schließe dich uns an, oder wir zermalmen euch.«
    Der Herr des Eisens dachte nach. »Vielleicht ist es der Wille des großen Schmiedes. Also gut.«
    »Du unterstehst meinem Befehl«, sagte Stark. Der Herr des Eisens war einverstanden. »Und denk daran, daß die Nordhunde deine Gedanken hören können. Planst du Verrat, bist du der erste, der ins Gras beißt.«
    Stark gab Halk das Langschwert zurück. Dabei wurden keine Worte mehr gewechselt. Stark ließ ihn jedoch von zwei Hunden bewachen.
    Das Heer setzte sich wieder in Bewegung. Der Herr des Eisens kam an Starks Seite, als sich sein Volk eingereiht hatte.
    »Was ist mit Hargoth und seinen Leuten?« fragte ihn Stark.
    »Die Grauen waren schon geflohen. Wir haben nichts von ihnen gesehen. Vielleicht hat sie die Göttin verschlungen.«
    Die Entfernungen schrumpften. Die Wachstationen wurden der Reihe nach überwältigt. An einem heißen Mittag erreichten sie die Ebene von Ged Darod, und Stark wies auf die goldenen Dächer der Stadt.
    Die vier Könige traten mit dem goldenen Kopf Gengans vor. Sie sanken auf die Knie und berührten die Erde mit ihren Händen.
    Das Inselvolk tat dann, was Stark von ihm erwartet hatte. Es verließ die Marschkolonne, hörte nicht auf Befehle, vergaß beim Anblick der alten Heimat alles. Wie eine Horde Tiger setzte es über die Ebene.
    Ashton schrie: »Eric!«
    Doch er war schon fort, rannte mit den Inselmenschen und den Hunden, überließ es den Männern von Thyra und Iubar selbst, wie sie nachkommen wollten.
     

 
26.
     
    Die Sonne brannte ihm heiß ins Gesicht. Er roch Schweiß und Staub, den Tierduft der Inselmenschen, den wilden Geruch der Hunde. Er rannte, und das Schwert in seiner Rechten blitzte hell.
    Stark stieß einen schrillen Schrei aus, der selbst das Inselvolk erstaunte. Die Nordhunde bellten mit tiefen Stimmen.
    Das erstbeste Stadttor wurde ihr Ziel. Die Menschenmassen dort versuchten zu fliehen und fielen durch die Schwerter, die Speere, die Hunde. Man leistete ihnen kaum nennenswerten Widerstand. Eine kleine Gruppe Söldner setzte sich zur Wehr, war aber bald überwunden. Die anderen, Wanderer, Pilger, Flüchtlinge, rannten einfach davon. Stark hielt das Inselvolk mit Mühe zurück, bis Ashton und Teile seiner Gruppe heran waren, und hinter ihnen kamen klirrend die Thyraner gestapft. Die Fallarin waren mit den Tarf zurückgeblieben, wollten warten, bis das Gemetzel zu Ende war. Bei einer solchen Schlacht konnten sie sowieso nicht viel ausrichten.
    Stark sah, daß die Iubarier diesmal rasch näher kamen. Er ließ einen Trupp Thyraner als Wachtposten an dem Tor zurück und rannte mit dem Inselvolk

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