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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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nach Estoria war zwar mittlerweile, dank der Garatan-Kristalle nahezu Routine, aber sie dauerte immer noch vier Wochen und das an Bord eines estorianischen Frachters, allein unter Geschöpfen mit haarigen Eiern. Da konnte einer Dame schon mal die Hutschnur platzen, besonders, wenn diese Deppen hier ihren Vorrat an Grey Goose Wodka entdeckt und niedergemacht hatten. Wie bitte schön sollte sie nun ihr jährliches Besäufniss starten? Wie sollte sie ihren Geburtstag vergessen, das heißt ertränken, wenn der Stoff dazu weggesoffen war, und zwar nicht von ihr?
    Schließlich befanden sie sich hier am Arsch der Welt, da konnte frau nicht einfach in den Laden an der nächsten Ecke gehen und für Nachschub sorgen!

    Wütend strich sie sich die braunen Locken aus der Stirn . Mit sturmgrauen Augen nahm sie das Chaos rund um den Schreibtisch in Augenschein. So, wie es aussah waren die harten Kerle auf einen noch härteren Gegner gestoßen. Woppa, da lagen sie nun, bereit die Welt zu erobern. Leider eroberten die in der nächsten Zeit wohl nur die Keramik in den gefliesten Nebenräumen.
    Als sie sich anschickte Miko Tovan, der natürlich wieder mit dabei war, in die Seite zu treten, bedauerte sie zum ersten Mal in ihrem Leben, dass sie keine ausgebildete Kämpferin , wie Elexia war, oder wenigstens extrem spitze Schuhe trug.
    Der ausgeteilte Tritt reicht noch nicht, um ihn auf die Füße zu bringen, Zeit für den ultimativen Weckruf.
    In aller Ruhe suchte sie das dosenbetriebene Signalhorn heraus und hielt es Tovan ans Ohr. Schade, aber er hatte ja noch das andere.
    UUUUUND - JAAAA!

    Da standen sie und hielten sich die Köpfe und Ohren . Na, das zauberte doch glatt ein Lächeln auf ihr Gesicht.
    „ Was bei Selvastos Eiern war das für ein Krach?“
    Junge Junge, wenn sie schon den Gott des Mondes und des Todes anriefen, war es schlecht um die Kerle bestellt.
    Sieg – Wodka.
    Looser – Aliens.
    „ Das war ein Signalhorn und die gerechte Rache für den Diebstahl meines Lieblingsgetränks.“
    Fünf Augenpaare sahen sie zweifelnd an. Also wandte sie ihnen den Rücken zu und schickte sich an , ihre zahlreichen Aufgaben zu erledigen, die nun, wegen dieser kleinen Episode liegen blieben.
    „ Ich erwarte , das ihr hier aufgeräumt habt, wenn ich wieder komme und dass ihr bereit seid, eure Arbeit zu tun. König Lysander wäre wohl sehr enttäuscht, wenn ich ihm berichten müsste, dass seine Männer lieber saufen, als arbeiten.“
    Hinter sich vernahm sie nur empörtes Luftschnappen.
    Sollten sie sich ruhig aufplustern, die Meinung dieses Königs, war immer noch der beste Trumpf im Arsenal der Erziehungsmaßnahmen. Ehrlich, sie konnten manchmal ganz schön machohaft sein. Gab es dieses Wort überhaupt? Hieß es nicht eher „machoesk“? Nö, für diese Spezies musste wohl noch ein neues Wort erfunden werden. Ein Glück, dass es auf dem Stützpunkt außer ihr keine Frauen gab, das hätte sicherlich zu Komplikationen geführt.

    Zumindest die Sahneschnittchen aus der Kriegerkaste hätten hier für Aufruhr gesorgt. Es ging doch nichts über hübsch verpackte Muckis und die Tatsache, dass auf dem Heimatplaneten Frauenmangel herrschte.
    Eigentlich hatten die Regeln der Ma'kaa, so nannten sich die reinblütigen Bewohner Estorias, bis vor zwei Jahren die Vereinigung mit Nicht-Ma'kaa verboten. All so ein „Wir -halten- unser- Blut- rein-Gedöns“. Ihre Freundin Elexia hatte das geändert. Sie und die Tatsache, dass der Kriegerkaste der Ma'kaa, also den besonders „Reinblütigen“ , die Belegschaft ausging.
    Der weise König Lysander hatte schließlich per Dekret verfügt, dass alle seine Bürger jeden Nicht-Ma'kaa ehelichen konnten, den sie wollten und dann der Partner und deren Nachkommen eben Ma'kaa seien. Punkt, beschlossen und besiegelt, es lebe der Absolutismus. Hin und wieder war ein wenig Diktatur doch toll und so ein wenig Schmutz im Blut stärkte schließlich die Abwehrkräfte.
    Susann schnaubte, während sie den Gang zur Kontrollzentrale entlang eilte. Sie hatte Lysander noch nie gesehen, geschweige denn getroffen, aber schon hatte sie eine regelrechte Aversion gegen ihn entwickelt. Der Kerl war ja noch bestimmender und arroganter, als Elexias Mann Kemar und bei dem war die Skala schon nach oben offen.
    Kein Wunder, wenn einem fast ein ganzes Planetensystem gehörte. Wirkliche Freude über das mit ihm bereits terminierte Treffen zu ihrer Begrüßung kam da nicht auf. Es war eher so, wie die Zeit vor einer lästigen

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