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Planeten, Sterne, Universum

Planeten, Sterne, Universum

Titel: Planeten, Sterne, Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Mackowiak
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Compton Gamma Ray Observatory (CGRO). Dieser Satellit besaß vier Detektoren, machte mit verschiedenen Methoden Bilder des Gammahimmels bei zwei unterschiedlichen Wellenlängen und erforschte Gammaspektren sowie -ausbrüche. Im Jahr 2000 musste er zum Absturz gebracht werden.
Der Himmel im Gammalicht
    Im Gammalicht sind keine normalen Sterne und Sternbilder zu sehen. Stattdessen wird das Bild von riesigen leuchtenden Gaswolken beherrscht. Dazwischen liegen helle Punkte, die zeitweise aufblitzen. Bei einigen handelt es sich um Pulsare mit regelmäßig auftretenden Blitzen; andere dagegen – Gammabursts genannt – leuchten nur wenige Sekunden und überstrahlen alles andere am Himmel. Nach neuesten Theorien handelt es sich dabei meist um eine besondere Form der Supernovaexplosion eines massereichen Sterns am Ende seines Lebens. Ferner senden Überreste von Supernovaexplosionen wie Neutronensterne oder Schwarze Löcher Gammastrahlung aus, wenn sie Materie einfangen. Im Fall der Schwarzen Löcher wird diese Strahlung auch „Todesschrei der Materie“ genannt.

Das Gammastrahlenobservatorium Fermi Gamma-ray Space Telescope (bis August 2008: GLAST, Gamma-ray Large Area Space Telescope) der NASA, an dem auch einige europäische Nationen beteiligt sind, umkreist seit Juni 2008 die Erde. Mit seiner Hilfe sollen u. a. die Geheimnisse der rätselhaften Gammabursts untersucht werden
.
    (c) NASA (General Dynamics)

Die Sonne – der Stern des Lebens
Unser nächster Stern
Die Sonne: Mittelpunkt und Energiequelle des Planetensystems
    So mancher singt begeistert: „Und immer, immer wieder geht die Sonne auf…“, reagiert aber auf die Frage: „Welcher ist unser nächster Stern?“ verwirrt oder antwortet: „Alpha Centauri“. Dass es ganz schlicht und einfach unsere Sonne ist, verblüfft dann doch – die Sonne geht auf und scheint, das ist für uns normal. Dass ohne Licht und Wärme dieser gigantischen Gratis-Energiequelle nichts auf der Erde „liefe“, weiß auch jeder. Aber dass diese blendend helle Scheibe unter den vielen anderen Sonnen, den Sternen, im Weltall nur ein unbedeutender Lichtpunkt ist, will vielen nicht in den Kopf.
Der Motor des Sonnensystems
    Der Vergleich der Sonne mit einem Motor könnte nicht treffender sein, denn wie bei einer Maschine hält die Sonne mit ihrer Energieproduktion, die uns in Form von Licht und Wärme deutlich sichtbar und spürbar erreicht, alle unsere Erde prägenden Kreisläufe in Gang. Das beginnt mit dem Kreislauf der Atmosphäre, geht über den Kreislauf des Wassers bis hin zum Kreislauf der Gesteine. Eingeschränkt gilt das auch für die übrigen Welten unseres Sonnensystems, vorausgesetzt, sie sind der Sonne nahe genug und ähnlich gebaut wie die Erde.
    Steckbrief unserer Sonne
Entfernung von der Erde:
149,6 Mio. km
Durchmesser am Äquator:
1,4 Mio.km
Oberflächentemperatur:
5500 °C
Temperatur im Zentrum:
15 Mio. °C
Zusammensetzung:
75% Wasserstoff,
23% Helium
Rotationszeit am Äquator:
25,4 Tage
    Doch ganz abgesehen davon, wie die Planeten aufgebaut sind: Ohne die Sonne gäbe es das Planetensystem überhaupt nicht, denn alle Mitglieder des Sonnensystems sind vor etwa 5Mrd. Jahren aus demselben Gas- und Staubnebel entstanden – eigentlich als eine Art „Abfallprodukt“ dieses Prozesses. Bis heute können die Astronomen übrigens noch nicht genau erklären, wann aus einer sich zusammenziehenden Gaswolke ein Doppel- oder Mehrfachsternsystem oder aber ein Planetensystem entsteht. Dass das zuletzt genannte Produkt nichts Besonderes ist, zeigt die Entdeckung extrasolarer Planetensysteme in den vergangenen zwei Jahrzehnten.
    Jedenfalls hält unser Stern mit seiner gewaltigen Masse und seiner Anziehungskraft die Planeten auf ihren Bahnen, sodass sie nicht in die Kälte des Weltalls entfliehen können.
Ein „normaler“ Stern
    Der Mensch erkannte schon früh die lebenswichtige Bedeutung der Sonne. Nicht umsonst war der Sonnenkult der Mittelpunkt vieler altertümlicher Religionen. Berühmt dafür ist die Sonnenverehrung der Ägypter und ebenso berühmt, ja berüchtigt, ist der Sonnenkult der Inka, Maya und Azteken, weil er mit Menschenopfern einherging.
    Für die Astronomen wurde die Sonne nach Einführung des Fernrohrs und neuer Methoden, wie der Untersuchung des Sonnenlichts mithilfe der Spektralanalyse im Rahmen der Astrophysik, sehr schnell zu einem Stern unter Sternen. Von ihrem Alter (rund 4,6 Mrd. Jahre) her gehört sie zu den jugendlichen Sternen, von der Größe und

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