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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Die letzte Welle musste daher den Superdreadnought so beschäftigen, dass der MinJölnir eine Chance hatte, sich durchzupflügen.
    Kompliziert.
    Marchant beobachtete die Vektoranzeigen für die Projektile und traf dann seine Entscheidung weniger nach exakter Berechnung als aus dem Bauch heraus.
    »Flotte kippen. Volle Beschleunigung auf MinJölnir.«
    »Die feindliche Flotte kippt ab«, meldete die Taktik. »Sie geben dem Rammschiff die Bahn frei.«
    »Alle Laser auf Rammschiff konzentrieren«, sagte Be’Sojahiph. Er hatte die nötigen Berechnungen angestellt. Das kleinere Schiff würde einen Bruchteil der Wirkung des schwereren Rammschiffs haben. Aber falls die Ramme ihre Zentralsegmente traf, würde dieser Bruchteil ausreichen, um den Sturmvektor in der Mitte abzubrechen.
    »Rammschiff manövriert«, meldete die Taktik. »Hohes Delta. Minimale Treffer auf diese Distanz … und … diesmal hat er Schilde.«
    »Verdammt, verdammt und noch mal verdammt!«
    MinJölnir flog in der Tat einen dreidimensionalen Zickzackkurs. Die schweren Batterien des Sturmvektors hätten das Rammschiff trotzdem in eine Gaswolke verwandeln müssen. Aber er war vorne mit sechs massiven Schilden ausgestattet. Wenn eines davon nach Laserbeschuss ausfiel, fing das nächste das kohärente Licht auf. Im Allgemeinen baute sich dann der ursprüngliche Schirm wieder auf. Aber zuerst fiel einer aus, dann der Nächste. Ohne Schadensbekämpfungstechniker an Bord, die sie hätten reparieren können, waren sie auf Dauer verloren.
    Zu guter Letzt würde der SV gewinnen. Wenn nicht etwas geschah, das den Beschuss beendete.
    »Feindliche Lenkwaffen überholen Rammschiff«, meldete die Taktik. »Sie manövrieren, um unseren Beschuss aufzunehmen.«
    »Rotation beginnen«, befahl Be’Sojahiph. »Wir werden sehen, was überlebt, wenn die Projektile vorbeigezogen sind. Beschuss auf Rammschiff aufrechterhalten.«
    Da die Lenkwaffen speziell dazu bestimmt waren, den Laserbeschuss abzufangen und von MinJölnir fernzuhalten, schafften es weniger als viertausend, zu dem Superdreadnought vorzudringen. Infolge der schnellen Rotation und des Laserbeschusses kam keines davon bis zur Panzerung durch. Aber ihr eigentliches Ziel war es gewesen, auf breiter Front anzugreifen, und das hatte dazu geführt, dass über den ganzen Rumpf des SV verteilt Dutzende von Schilden ausgefallen waren.
    »Sir!«, sagte Captain Blades, der auf seinem Kommandosessel saß.
    »Captain?«, fragte Clemons nur mit halber Aufmerksamkeit.
    »Vordere Schilde in Quadrant sieben des Sturmvektors ausgefallen«, sagte Blades.
    »Gezieltes Feuer!«
    »Laser läuft noch warm …«
    »Wenn wir feuern …«, sagte Clemons, »dann Beschuss so lange wie möglich aufrechterhalten.«
    »O ja, Sir.«

35
    Der Treffer auf dem vorderen Schild war eigentlich ein Zufall gewesen. Die Thunderbolt hatte einer auf Segment Zwo gerichteten Zehnergruppe angehört. Als die Schilde von Zwo ausgefallen waren, hatte das Projektil automatisch auf Segment Eins umgeschaltet. Erstaunlicherweise hatte es seinen Weg durch das Abwehrfeuer gefunden und den Schild getroffen. Und das hatte dazu geführt, dass das Penetratorsystem ihn zerstört hatte.
    Für solche Eventualitäten verfügten selbst die Rangora über automatisierte Sicherungen. Aber die zahlreichen Treffer hatten so heftige Vibrationen erzeugt, dass viele dieser Sicherungssysteme ausgefallen waren. Dennoch hätte schnelles Handeln der für Schadensbekämpfung zuständigen Crews den Schild binnen Sekunden wieder funktionsfähig machen können.
    Die Schadensbekämpfungsteams auf Sturmvektoren leisteten im Allgemeinen ausgezeichnete Arbeit. Es waren Eliteeinheiten. Meistens. Das bedeutete, dass einige großartig und einige mittelmäßig und sehr wenige ziemlich schlecht waren.
    Bedauerlicherweise für die Karriere Kapitän Be’Sojahiphs war das Schadensbekämpfungsteam 1176, Quadrant Sieben, Schilde, kein Elite-Team. Wie schnell der Schild wieder hätte einsatzfähig gemacht werden können, fiel in die Kategorie »was wäre, wenn«, und später einmal könnten sich Geschichtsfanatiker damit beschäftigen.
    Das einzige reparierte Kollimatorsystem auf der Thermopylae war tatsächlich ziemlich genau. Die Taktikgruppe auf der Therm hatte ihren Spaß daran gehabt, den Sturmvektor präzise zu verfehlen. Dem Laser der Kampfstation standen »bloß« sechzig Petawatt Energie zur Verfügung, das war genauso viel wie bei einem einzigen Hauptgeschütz eines Sturmvektors. Mit so wenig

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