Planetenkrieg - Das letzte Tor
der letzte Astronaut mit Ausnahme des Lieutenant Commander draußen, und Booth zog sich in die Luftschleuse des Shuttles, schloss sie, griff nach der Haltestange und zog sich nach vorne hinein in … Prunk und Luxus.
Männer und Frauen in Weltraumanzügen flegelten auf Couchs, die wie echte Antiquitäten aussahen, oder lagen auf Perserteppichen auf dem Boden. An der Steuerbordwand des Shuttles entdeckte Booth ein Gemälde, bei dem er sich ziemlich sicher war, dass es sich um das Original von van Goghs »Sternennacht« handelte. Die Backbordseite war offenkundig ein einziger Bildschirm, und Booth war davon überzeugt, dass er die Wand häufig von außen gesehen hatte. Sie bestand aus optischem Saphir.
»Tyler Vernon«, stellte Tyler sich vor und zog den Offizier ins Innere des Schiffes. Dem Tycoon im Raumanzug sah man seine sechzig Jahre deutlich an. »Ihr Zweiter hat Ihnen einen Stuhl freigehalten. Aber wenn Sie vielleicht Platz nehmen könnten, wir haben nämlich eine lange Fahrt vor uns.«
Booth ließ sich auf dem Sessel des Tycoons nieder und nahm den Helm ab. Irgendwie kam ihm die klassische Melodie bekannt vor, die den Raum erfüllte, aber der Titel fiel ihm nicht ein.
»Sir …? Wie heißt die Musik?«
»Ich bin kein großer Fan der Stones«, sagte Vernon, schloss die Luke und lehnte sich dagegen. »Aber ich fand nichts so passend wie ›Gimme Shelter‹ .«
In Anbetracht der Nachrichten von E Eridani, darunter auch Berichte darüber, wie viele der zivilen Konstruktionscrews in der Schlacht des vergangenen Monats ihr Leben gelassen hatten, fragte sich Cody Hardy, ob er vielleicht doch besser in die Navy eingetreten wäre, statt bei Apollo in die Schweißerlehre zu gehen. Aber er war einfach nicht der Typ fürs Militär, und außerdem war das eine Spitzenausbildung, die ihm zunächst den Militärdienst ersparte.
Davon abgesehen hatte er nicht die leiseste Ahnung, worauf er sich eingelassen hatte.
Der Ausbilder für »Einführung in Weltraumoperationen« war kein besonders schöner Anblick. Ziemlich alt, um die Dreißig, klein, Glatze und mit schlecht sitzendem Anzug. Irgendwie hatte er einen komischen Blick.
»Mein Name ist James Allen«, stellte Butch sich mit Reibeisenstimme vor. »Sie werden mich und sämtliche Instruktoren als Mister oder Missus und mit ihrem Familiennamen ansprechen. Sie werden mich nicht James oder Jim nennen. Es heißt Mister Allen. Vielleicht fragen Sie sich, weshalb ich wie ein Kettenraucher klinge, einer, der drei Päckchen am Tag geraucht hat …«
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