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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Laserenergie die Schilde und die Panzerung bis zu den Eingeweiden der Bestie zu durchdringen, war aussichtslos, es sei denn, ein sehr glücklicher Zufall kam zu Hilfe.
    Aber sechzig Petawatt war beinahe das Sechsfache der Energie des Dorsalgeschützes eines Defenders . Genug, um beträchtlichen Schaden anzurichten, wenn ein Schild ausfiel, der auf die weitgehend gelähmte Kampfstation gerichtet war.
    »Und gelaaaaaaden, gebe Feuer!«, brüllte Sharp.
    Die Beleuchtung schwächte sich wieder ab, und jedes Quäntchen verfügbarer Energie floss in den Laser.
    » Komm schon, Baby …«, stöhnte Clemons. »Zeig’s diesen Mistkerlen.«
    Der Laserstrahl traf den SV exakt an der Nasenspitze, nur ein Stück weit vom Kollimator des Dorsalgeschützes entfernt. Er bohrte sich in weniger als einer halben Sekunde durch die massivste Panzerung, die es auf einem Dreadnought im ganzen Spiralarm gab, und fing dann an, tiefer zu graben.
    Darin lag der echte Nutzen des »Crossing the T« . Im Allgemeinen hieß es, der eigentliche Nutzen bestehe darin, dass man dem feindlichen Beschuss ausweichen und selbst den Feind unter massiven Beschuss nehmen konnte. Hätte der Laser von der Seite durch einen der beschädigten Quadranten sein Ziel gefunden, hätte er sich einfach durchgebohrt und wäre er auf der anderen Seite wieder ausgetreten, hinaus in den Weltraum. Die umliegenden, unbeschädigten Quadranten hätten den Beschuss sozusagen mit einem Achselzucken abgetan. Wie die Thermopylae bewies, lag der Hauptnutzen in der Möglichkeit, durch die Längsachse eines Schiffes zu feuern, statt quer, und so im Inneren maximalen Schaden anzurichten. Zuerst fiel jedes System in Quadrant Sieben aus, Schildgeneratoren und Abwehrgeschütze zerschmolzen, dann bohrte sich der sorgfältig gezielte Laserstrahl, unbehindert von Panzerung oder Schilden, in die mächtigen Kondensatoren für den Dorsallaser und rief in den umliegenden Quadranten katastrophale Schäden hervor. Und je tiefer er eindrang, umso mehr Systeme fielen in einem Quadranten nach dem anderen aus, bis sekundäre Detonationen Totalschäden in Segment Eins, Zwei, Drei … verursachten.
    »Kippen! Kippen! Kippen!«, schrie Kapitän Be’Sojahiph.
    Sein Schiff schien einer ständigen Folge von Explosionen ausgesetzt zu sein, die von vorne nach hinten wanderten, während die Welle von Lenkwaffen zurückgefallen war.
    »Lasertreffer in vorderem Quadranten«, erklärte Major Viog knapp. »Vordere drei Segmente ausgefallen. Größere Schäden in Quadranten …«
    »Statusmeldung Rammschiff?«, unterbrach ihn Kapitän Be’Sojahiph.
    »Das …« Der Taktiktechniker kräuselte seine Schuppen. »Wir werden es nicht aufhalten. Nicht jetzt.«
    Der MinJölnir hatte bei Weitem nicht so viel Energie wie sein größerer Vetter. Aber es reichte aus.
    Er traf den Sturmvektor mitten in Segment Fünf, direkt über der Kommandozentrale, traf ihn mit einer kinetischen Wucht von fast zweiundsiebzig Megatonnen.
    Aus der Ferne war die Explosion beinahe unspektakulär. Ein wenig wirkte sie wie das Gefahrensymbol für Explosivstoffe. Aus der Ferne betrachtet ähnelte der Sturmvektor einer Dynamitstange. Der sich ausdehnende Feuerball sah aus wie das Gemälde einer Explosion. Und die beiden Hälften torkelten ziemlich langsam voneinander weg.
    So sah es jedenfalls aus der Ferne aus.
    »Quadranten des SV feuern immer noch«, sagte Captain Whisler und schüttelte den Kopf. »Und das hintere Segment wird sogar allmählich wieder rotationsfähig. Eine Menge Schilde und dergleichen ausgefallen, aber …«
    »Wie zum Teufel haben die Glatun es geschafft, solche Dinger zu erledigen?«, wunderte sich Marchant. »Ohne eine Troy -Klasse, meine ich.«
    »Wir haben schließlich drei davon mit Leichtigkeit erledigt, Sir«, sagte Whisler. »Man braucht dafür bloß ’ne Menge Munition.«
    »Ja, das stimmt wahrscheinlich«, sagte Marchant. »Holen Sie mir Field Marshal Hampson. Zeit zu reden. Wieder einmal.«
    »Wollen Sie raten , wie viele Lenkwaffen ich noch übrig habe?«, fragte die Präsidentin. Sie war sich nicht sicher, ob die Rangora sich mit menschlicher Körperhaltung oder Tonfall auskannten, ihr Stab würde ihre Ausstrahlung vermutlich hinter vorgehaltener Hand als »müde, frustriert, genervt« bezeichnen.
    »Wir stimmen einer Feuerpause zur Bergung Überlebender zu. Wir bergen, soweit möglich, unsere Schiffe, Sie bergen die Ihren, soweit möglich. Keine Gefangenen und keine Kampfhandlungen, bis sämtliche

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