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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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erwiderte Paris. »Und das sind die Gewinner des Namenswettbewerbs. Wir wollen doch nicht, dass die den ganzen Shuttle vollpinkeln.«
    »Ohnehin eine verdammt dämliche Idee«, brummelte Tyler. »Ich werde der Station den Namen geben, der mir passt.«
    Ein Abschnitt des Vertrages zwischen Apollo und der Navy sah vor, dass Apollo Mining LLC – und das war die einzige Firma im ganzen Sonnensystem, die über die Fähigkeit verfügte, Kampfstationen der Troy -Klasse zu bauen – sich das Recht vorbehielt, ihnen Namen zu geben. Und das bedeutete im Endeffekt, dass Tyler die Namen bestimmen würde. Bis jetzt hatte es ein paar Fragen bezüglich der Namen von Troy und Thermopylae gegeben. Beide bezeichneten die Orte berühmter Schlachten, wo die Verliererseite einen moralischen Sieg errungen hatte.
    Nur wenige Leute erinnerten sich daran, aus welcher Stadt Agamemnon oder Achilles stammte. Aber praktisch jeder kannte den Namen Troy – also Troja. Und ebenso musste man schon Historiker sein, um Einzelheiten über die persische Seite der Schlacht von Thermopylae zu wissen.
    »Wie stehen die Wetten denn?« Tyler stützte sich mit einem Arm auf seinen Golfschläger, während der Shuttle vorbeizog.
    »Nach Aussage von New Las Vegas sechs zu eins für Alamo«, erwiderte Paris. »Ganz vorn liegt Iwojima.«
    »Iwojima?«, sagte Tyler. »Das war ein Sieg .«
    »Nicht für die Japaner, Sir«, commte Paris. »Die beteiligen sich ziemlich massiv an der Abstimmung. Ebenso Saipan, Tarawa und Okinawa.«
    »Das sind Klassen für Angriffsschiffe«, wandte Tyler ein. »Falls wir je dazu kommen, Angriffsschiffe zu bauen. Und an nächster Stelle?«
    »Konstantinopel«, commte Paris. »Stalingrad, Changsha, Isandlwana und Clairvaux.«
    »Changsha?«, fragte Tyler.
    »Dort fand im Zweiten Weltkrieg eine Schlacht zwischen den Japanern und den Chinesen statt«, erläuterte Paris. »Das erste Mal, dass die Japaner den Chinesen unterlegen sind.«
    »Wir könnten die Station ja auch Guadalcanal nennen«, sagte Tyler. »Midway. El Alamein. Die sind blöd. Keinen Sinn für Geschichte.«
    »Shuttle ist vorbei, Sir«, commte Paris.
    »Richtig«, erwiderte Tyler. »Fore …«

2
    »Also, macht es Spaß?«, fragte Thermo, als Dana die Hände von der Steuerung nahm. Das Andocken war Aufgabe der Traktorstrahlen der Troy .
    »Ich weiß nicht, ob man es Spaß nennen kann«, erwiderte Dana. »Aber interessant war es. Ich will ja nicht sagen, dass einige von diesen Kindern mehr über einen Myrmidon wussten als ich, aber für ihr Alter wussten sie schon eine ganze Menge. Und mächtig aufgekratzt waren sie, genauso wie ich das erwartet hatte.«
    »Du magst Kinder wirklich nicht«, sagte Hartwell. »Irgendwie überrascht mich das.«
    »Wenn ich Kinder wollte, hätte ich schon lange welche bekommen«, sagte Dana.
    »Du bist erst zwanzig«, gab Hartwell zu bedenken.
    »Die meisten Mädchen, mit denen ich zur Schule gegangen bin, waren vor ihrem fünfzehnten Geburtstag schwanger«, erklärte Dana. »Deshalb hat ja Nebraska das Mindestalter für die Ehe wieder auf vierzehn zurückgesetzt. Ich war eine von zwei Blondinen, die es geschafft haben, die High School ohne dicken Bauch hinter sich zu bringen. Und wenn man in der Schule unterwegs war, war es schlicht unmöglich, nicht auf das Kind von irgendeiner von uns zu stoßen. Ich hatte damals nichts für Kinder übrig und habe das heute auch nicht.«
    »Tja, ein paar Stunden wirst du sie wohl ertragen müssen«, erklärte Thermo. »Wir sind Teil der Veranstaltung.«
    »Ich kann zwei Stunden lang mit Helium gurgeln«, sagte Dana. »Das heißt noch lange nicht, dass mir das gefällt.«
    »Und das hier ist der Beobachtungsbereich«, sagte Dana und führte die Gruppe in Bucht Neunzehn.
    Der erste und wichtigste »Ablauf«, um es im Militärjargon zu sagen, war gewesen, sämtliche Kinder in Etappen durch die Toilette zu schleusen. Anschließend hatte man sie wie eine Schafherde durch Xanadu getrieben, den fünfundzwanzig Hektar großen Aquapark der Troy , die Flugkavernen, die formal betrachtet das »Luftmisch-Abteil« darstellten, und sie zu einem Imbiss in die große Zivilistenkantine und schließlich zur Bucht Neunzehn gebracht, um von dort einen Blick auf den Haupthangar zu werfen.
    »Wow …«, war die allgemeine Reaktion.
    Bucht Neunzehn war ein Erholungsbereich, der häufig für Partys genutzt wurde. Er befand sich im »innersten« Ring der Räumlichkeiten vor Erreichen des Haupthangars. »Draußen« ging es zur

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