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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Südamerika gerade dabei war, etwas wirklich Bösartiges vorzubereiten.
    Dana war schon lange klargeworden, dass alles, was man unter »normalen« Umständen als »richtig« bezeichnete, in ihrer Situation völlig falsch war. Sie wusste aber wirklich nicht, was sie sonst tun könnte . Also hatte sie an ihrem Programm festgehalten. Dass sie sich noch unbeliebter machte, als sie es schon war, war kaum vorstellbar. Und dann kam Velasquez mit so etwas.
    Seit dem einen offenen Gespräch mit Palencia hatte der völlig dichtgemacht. Das ging so weit, dass sie nur noch über Velasquez erfuhr, was sich gerade tat, und das nur, weil der nicht ganz so gute Beziehungen wie Palencia hatte. Und die einzige Familie, die sich nicht ständig über sie beklagte, war die von Sans. Sie wusste nicht, weshalb das so war. Selbst die Benitos waren seit einem durch und durch freundlich verlaufenem Dschungelballspiel mit von der Partie. Ihr blaues Auge war immer noch nicht ganz verblasst.
    »Ich bin mal weg«, sagte Dana.
    »Ja, EM.« Velasquez nickte.
    Früher hatte sie gesagt, »Ich geh mal zur Einundzwanzig«, bis ihr klar geworden war, dass solche Informationen sofort weitergegeben wurden. Jetzt sagte sie nur noch, sie gehe weg. Sollten sie sich doch den Kopf zerbrechen.
    Im Korridor herrschte Gedränge. Man könnte sagen, sie schlossen das Tor, nachdem das Geschoss bereits im Haupthangar war. MASSEX war ein einziges Chaos gewesen. Sie konnte wirklich nicht begreifen, wie diese Einheit es auch nur geschafft hatte, zu Raumdock Zwei zu gelangen , geschweige denn, wie sie es fertiggebracht hatte, es einzunehmen. Statt einer hübschen sauberen Landezone war man bei der MASSEX -Übung von einem Schiff ausgegangen, das, um es entern zu können, von außen aufgeschnitten werden musste. Die Shuttles waren speziell für diese Art Entermanöver konstruiert. Man klammerte sich mit den Greifern fest, dichtete zur Außenwand ab, schaltete die Sprengladungen scharf und feuerte in die Öffnung hinein.
    Der Staffel gehörten vierzig Boote an. Neunzehn davon war es gelungen, erfolgreich abzudocken und loszufliegen. Siebzehn hatten es aus dem Haupthangar nach draußen geschafft, zwölf bis zum Ziel, und acht konnten am Ziel anlegen – Danas komplette Gruppe, drei von Alpha Drei, das ebenfalls einen »Norté«-Engineering-UvD hatte, und das Boot des Kommandanten. Das Boot des Kommandanten und eines der Alphas war fast völlig zerstört worden, weil die Marines die Sprengladungen falsch angebracht hatten. Darüber hinaus hatten sie sämtliche Marines und den Alpha-Techniker verloren, der seinem Anzug nicht die notwendige Sorgfalt gewidmet hatte.
    Zwei Mannschaften und der Großteil der Marines waren bei ähnlichen Vorfällen dann noch im Weltraum ausgefallen. Und am Ende hatte die Navy Apollo um Unterstützung bitten müssen, um das Gros der Boote nach Hause zu schleppen.
    Jetzt hatte die Eins-Vier-Drei »eine Erleuchtung« bekommen. Kein Schlafen in der Kaserne mehr und kein Herumgeistern außerhalb des Staffelreviers. O nein, sie nahmen jetzt die Wartung sehr ernst . Alle waren in ihren Booten und schoben Wartungsdienst, und die Piloten saßen in den Übungssimulatoren, da es in den meisten Fällen ihre Fähigkeiten überstiegen hatte, ihr Ziel anzusteuern.
    Dana wusste inzwischen, wo es langging. Die Platten waren offen. Die Typen saßen in ihren Vögeln. Echte Arbeit? Mañana. Und aus Sicht der Suds taten sie wirklich alles. Form vor Funktion, konnte man es nennen. Es ging nicht darum, tatsächlich die Probleme zu beheben . Es kam einzig und allein darauf an, dass es so aussah . Tatsächlich sahen ihre Crews sogar irgendwie schlecht aus. Sie erweckten nämlich nicht den Anschein, wirklich hart zu arbeiten, ganz einfach, weil Dana ihnen eingebläut hatte, wie man einen Shuttle wirklich wartete. Und das sah nicht immer so aus, als ob man etwas tun würde.
    Sie hätte heulen können.
    Sie ließ sich durch die Menge treiben, sah wie die meisten Leute rings um sie ärgerlich gestikulierten und stieg schließlich in die Einundzwanzig. Niemand zu sehen, aber die Luke zum Mannschaftsabteil war offen.
    »Engine Man Vila«, commte Dana, als sie durch die Luke schwebte. Der EN saß im Technikersessel, aber ob er arbeitete oder schlief, war für sie nicht zu erkennen.
    »Engineer’s Mate Parker«, antwortete Vila. »Zum Einschlafen ist das. Mein Gott ist das langweilig.«
    Sie schaltete sich auf seinen Kanal und sah, dass er gerade eine Sequenz von Sensorchecks

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