Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo

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zickig zu sein?«, fragte Diaz.
    »Bis ich es mit euch Typen zu tun hatte, hat es mir keinen Spaß gemacht«, sagte Dana. »Aber jetzt? Ja, ich genieße es sehr, sorgfältig und vorsichtig auf meine Norté-Art nicht überall herumzutönen, dass wir in punkto Technik jede andere Abteilung in der Staffel übertroffen haben. Und ich habe meinen Leuten gesagt, dass ich sie mächtig in den Arsch treten werde, wenn sie auch nur eine einzige positive Bemerkung über unsere Abteilung machen. Und zwar in Mikro, damit sie auch wissen, dass es mir ernst ist. Hier ist unser einziger Lohn dafür, dass wir unseren Job sehr gut erledigt haben. Diaz, sehen Sie zu, dass Sie Ihren Vorgesetzten-Hintern aus meiner Abteilung nach draußen bewegen, und schikanieren Sie jemand anderen. Ich muss ins Staffelbüro.«
    »EM Parker, schnellstmöglich beim Staffelkommandanten melden«, drängte ihr Com.
    »Scheiße«, sagte Dana und wurde blass. »Jetzt sogar zum Kommandanten. Aber, ganz im Ernst. Verschwinden Sie aus meinem Revier, Diaz. Wiedersehen.«
    »Palencia«, commte Dana, als sie den Korridor verließ.
    »Ja, EM.«
    »Lassen Sie alles stehen und liegen, und passen Sie auf, dass Diaz nicht die Abteilung schikaniert. Sie sind jemand von den ›richtigen‹ Leuten, also ist er Ihnen gegenüber etwas unterwürfiger. Jedenfalls soll er die Jungs nicht bei ihrer Arbeit stören.«
    »Ich bin nicht sicher, ob das zu den Wartungsaufgaben gehört, EM.«
    »Soll das ein Witz sein? Wenn er anfängt, Velasquez und Sans zu schikanieren, kriegen die nichts mehr auf die Reihe. Und achten Sie darauf, dass die weiterhin saubere Arbeit leisten. Wenn ich zurückkomme, werde ich das überprüfen. Und damit wir uns richtig verstehen, das ist keine Bitte, Pal.«
    »Aye, aye, EM. Bin schon dabei.«
    »Da muss man einen EM3 schicken, damit er einem EM1 sagt, was er zu tun hat«, murmelte Dana. »Und so soll einer eine Eisenbahnlinie führen.«
    »EM Parker meldet sich wie befohlen beim Staffelkommandanten.« Dana salutierte. Ihr Haar sah beschissen aus, und ihr Anzug war mit irgendwelchem klebrigen Zeug aus einem der Energierelais beschmiert. Aber der Befehl hatte gelautet »schnellstmöglich«. Und in der Militärsprache hieß das »sofort, verdammt«.
    »Parker«, sagte der Kommandierende Offizier abwesend. »Wie läuft’s bei der Wartung?«
    Captain Higgins kam mit den Latinos ausgesprochen gut zurande. Dana hatte eine Weile gebraucht, bis sie begriffen hatte, weshalb das so war. Aber dann hatte sie es sich zusammengereimt. Er war groß, körperlich und auch der Persönlichkeit nach, ein Absolvent der Militärakademie von Annapolis, ergo aus deren Perspektive jemand aus der »richtigen« Klasse, und er erwies ihrer Kultur großen Respekt.
    Das bedeutete, dass er von dem Augenblick, als er das Kommando übernommen hatte, das Spiel auf ihre Art gespielt hatte. Wenn man dafür sorgt, dass die Dinge gut aussehen, sind sie auch gut.
    Bis die Navy der Allianz MASSEX angeordnet und das Manöver scharf überwacht hatte, sodass jede Winzigkeit, die man bisher einfach weggeredet und vertuscht hatte, in aller Deutlichkeit zu Tage getreten war. Nun ja, nicht jede Kleinigkeit. Die Vögel waren in einem so jämmerlichen Zustand gewesen, dass gar nicht so schrecklich aufgefallen war, wie schlecht die Coxswains waren. In dem Punkt empfand Dana so etwas wie den Anflug eines schlechten Gewissens. Am Ende hatte sie ihre Abteilung in die Landezone dirigiert und die Coxswains angebrüllt, die ihre Standards in Bezug auf Flugsicherheit und Qualität nicht erfüllt hatten. Was dazu geführt hatte, dass sie halbwegs kompetent ausgesehen hatten.
    Die Latinos liebten Captain Higgins. Dennoch wünschte sich Dana, sein Beurteilungsoffizier zu sein. Dann wäre er … irgendwo an einem sehr unangenehmen und unwichtigen Ort. Irgendwann einmal hatte sie von einem Einsatzort gehört, der sich Diego Garcia nannte, aber sie war sich nicht einmal sicher, wo das war. Aber da es sich offenbar um einen Latino-Ort handelte, würde das sicherlich gut zu ihm passen.
    »Die Vögel meiner Abteilung sind alle im grünen Bereich«, sagte Dana. »Vierundzwanzig ist wegen eines defekten Transformators ausgefallen. Ist inzwischen repariert.«
    »Gut, gut.« Higgins wandte nicht einmal den Blick vom Bildschirm. »Sagen Sie, haben Sie ›eine Paradeuniform oder eine förmliche Uniform, die sich für eine offizielle Veranstaltung auf hohem Niveau eignet‹?«
    »Ja, Sir.«
    »So?« Higgins blickte