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Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Titel: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Erde, und alle mit reduzierender Atmosphäre.«
    »Dick?«, wollte Tyler wissen.
    »Dick genug. Das Terraforming würde ein verdammt großes Projekt sein, aber sie sind alle terraformbar. Der marsgroße Mond, den wir nach meiner errötenden Braut benannt haben, hat eine Atmosphäre, die dicker als die der Erde ist.«
    »Ja«, sagte Tyler, nahm einen Schluck und überlegte. »Aber wenn es eine reduzierende Atmosphäre ist, dann muss man sie erst in eine Oxy-Nitro-Atmo umbauen.«
    Eine reduzierende Atmosphäre war die Art von Atmosphäre, die ursprünglich auf der Erde geherrscht hatte. Sie hatte aus einer für Menschen toxischen Mischung aus Ammoniak, Wasserstoff, Sulfid und Kohlendioxid bestanden.
    In der Frühgeschichte der Erde hatten Mikroorganismen, angefangen mit den Archaebakterien , langsam die Atmosphäre umgewandelt, indem sie den Ammoniak und die Wasserstoffsulfide als Treibstoff »gefressen« hatten. Archaebakterien fand man im Allgemeinen jetzt nur noch tief in der Erde oder in der Umgebung von Unterwasservulkanen, sogenannten Schloten in der Erdkruste, die die Grundlage für die Ernährung der Tiefseeorganismen waren.

    Und diese blaugrünen Algen waren aufgestiegen und hatten Kohlenstoff in fixierten Kohlendioxid und Sauerstoff umgewandelt. Überreste jener Periode konnte man immer noch in Bändererzformationen finden. Während ein Großteil des Sauerstoffs in die Atmosphäre aufstieg, speicherte das an der Oberfläche befindliche Eisen, das in einem mehr oder weniger reinen Zustand dort verblieben war, den restlichen Sauerstoff im Wesentlichen in Form von Rost und bildete die roten Bande im Bändererz. Indem der Sauerstoff gebunden wurde, konnte sich weiteres Eisen ablagern. Dann hatte sich das Sauerstoffniveau aufgebaut, und der Sauerstoff war erneut gebunden worden. Und so weiter, und so weiter, bis sämtliches Eisen umgewandelt war und sich Sauerstoff in größeren Mengen hatte aufbauen können. Dann waren Pflanzen und Tiere gekommen und schließlich die Biosphäre, so wie sie sich gegenwärtig darstellte.
    »Man wird etwas totale Masse an absorbiertes Material verlieren. Trotzdem … Steve, das ist eine großartige Nachricht!«
    »Außerdem hat der Stern einen großen Geröllgürtel«, fuhr Steve fort. »Und was jetzt kommt, ist das Interessanteste. Der Gasriese hat eine echt seltsame Atmosphäre. Nicht nur, dass sie ungewöhnlich reich an He-3 ist, auf einem Niveau, wo die Schwerkraft annähernd der auf der Erde entspricht, ungefähr 0,7 G, besteht die Atmosphäre aus Sauerstoff und Stickstoff.«
    »Sie machen Witze.« Tylers Augen hatten sich geweitet. » Nicht reduzierend?«
    Freier Sauerstoff neigte dazu, sich mit so ziemlich allem zu verbinden, und das bedeutete, dass reduzierende Atmosphären, in denen der gesamte freie Sauerstoff gebunden war, weit verbreitet waren. Um eine Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre
wie die der Erde zu haben, musste etwas vorhanden sein, das dafür sorgte, dass sie so blieb. Auf der Erde nannte man dieses »etwas« Pflanzen.
    »Nee«, sagte Steve. »Fast wie auf der Erde. Der Großteil der reduzierenden Gase befindet sich entweder in höheren oder in tieferen Atmosphäreschichten, also könnte da eine Art Sortierung stattfinden. Möglicherweise gibt es in der Atmosphäre irgendwelches Leben, bestenfalls mikrobiologisches, das sie umwandelt, aber da sind wir nicht sicher. Ein höherer Anteil an Edelgasen, aber eindeutig atembar. Es ist verdammt seltsam. Aber ich habe mir überlegt, dass man das vermutlich einsetzen könnte, um beim Terraforming zu helfen.«
    »Ja, schon«, sagte Tyler nachdenklich. »Aber das System ist nur einen Torsprung entfernt, oder?«
    »Ja.«
    »Und, von unseren Feinden aus gesehen, hinter uns«, fuhr Tyler fort und schob die Lippen vor.
    »Von denen wir seit kurz vor unserer Abreise keine Spur mehr gesehen haben.«
    Die Horvath hatten den Verlust ihres Kreuzers nicht einfach weggesteckt. Kurz nach der Schlacht hatten sie vier weitere Kreuzer durch das Tor geschickt, die der Erde eine nachhaltige Lektion erteilen sollten.
    Wieder hatten sie aus großem Abstand Geschosse abgesetzt. Und leider war es beinahe ebenso unmöglich gewesen, sie aufzuhalten, wie bei der ersten Salve. Ein Ring von BDA-Spiegeln um die Erde hatte etwa die Hälfte abgefangen, aber die andere Hälfte war durchgekommen. Rom, Madrid, Neu-Delhi: Die Liste war lang. Nur dass die meisten Regierungen gründliche Evakuierungspläne erstellt und sogar entsprechende Übungen

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