Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
zusammen.
»Der Angriff ging von der Voraussetzung aus, dass nur Personen mit dem blonden Gen überleben würden …«
»Oh.« Dr. Cline atmete explosionsartig aus. »Oh. Oh … verdammt.«
»Also«, fuhr Dr. Gigum fort, und seine Fühler wackelten erneut. »Sie haben da ein Sprichwort, das jetzt sehr passend ist …«
»Blondinen werden tatsächlich mehr Spaß haben. Habe schon verstanden. Wann?«
»Die Wirkung beginnt bereits einzusetzen«, sagte Dr. Gigum. »Die Modifikationen dürften im Verlauf des letzten Monats bei der Bevölkerung eingetreten sein. Und sobald bei Frauen, also bei blonden Frauen, die Ovulationsperiode ihres Monatszyklus beginnt, werden sie anfangen … sich zu verändern.«
»Und da haben die Leute früher Witze über prämenstruelle Beschwerden gerissen«, sagte Dr. Cline. »Und was für ein Mittel gibt es dagegen?«
»Es gibt kein umfassendes Gegenmittel. Jeder Impfstoff, den man einschmuggeln könnte, um die … Änderung … zu korrigieren, wäre bei so einem weit verbreiteten Retrovirus natürlich nutzlos. Es gibt kaum eine, genauer gesagt, es gibt gar keine Möglichkeit, an den gegenwärtigen Impfstoffen vorbeizukommen. Eine individuelle Behandlung wird erforderlich sein. Eine komplizierte individuelle Behandlung. Zuerst müssen die Naniten aus dem Körper entfernt werden, ein sehr schwieriger, zeitraubender Prozess, anschließend muss das Retrovirus eingeführt und dann die Naniten neu installiert werden.«
»Oh nein, nein, nein …«, klagte Dr. Cline.
»Es gibt auch eine gute Nachricht«, erklärte Dr. Gigum. »Zumindest in Hinblick auf Ihre jüngsten Bevölkerungsrückgänge. Sie werden demnächst einen veritablen Babyboom bekommen.«
»Oh nein, nein, neeeiiiin! Brunftige Blondinen? Weshalb konnten es keine mutierten Cyborgs sein?«
TROY
1
»SpaceCom, hier spricht Explorer Vessel Trinidad , Kennzeichen nach Terra-Schiffsregister Echo-Victor-Eins, tritt aus Tor aus«, sagte Steve. In seiner Funktion als Schiffskommandant hatte er das Komm übernommen. Seine Kommunikationsoffizier war sauer, würde aber darüber hinwegkommen. Vermutlich schlief er in der Zwischenzeit auf der Couch.
» Trinidad , SpaceCom. Willkommen zu Hause. Wie war die Reise?«
»Relativ ereignisarm«, sagte Steve. »Neue Sternsysteme, keine neuen Zivilisationen. Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein.«
»Wie gesagt, willkommen zu Hause. Für Eintritt in den Orbit freigegeben. Parkpositionen bei Geosync drei eins sechs übernehmen, Ende.«
»Drei eins sechs, aye«, bestätigte Steve. »Pilot, durchführen.«
»Du bist ein richtiger Idiot. So was sollte verboten werden«, sagte Mathilda und lächelte.
Die EV Trinidad , benannt nach Magellans Flaggschiff, gehörte der Apollo Mining Corporation und war nach Spezifikation auf der Tu’Ghithazhalh Werft gebaut, die sich auf Orbit um die Rangora-Heimatwelt Ligaghux befand. Das Schiff verfügte über von Menschen konstruierte und weitgehend auch gebaute Wohn-, Kontroll- und
Verwaltungsbereiche, Platz für zwei Boeing-Shuttles der Columbia -Klasse und, besonders wichtig, riesige Tanks für Treibstoff, Wasser und Luft.
Die Glatun besaßen nur vier noch im Einsatz befindliche Forschungsschiffe, von denen eines in Kürze verschrottet werden sollte, ohne dass Ersatzpläne bestanden. Zur gleichen Zeit schienen die Grtul gerade einen Bauboom im Spiralarm zu erleben. Seit Öffnung des Erde-Tors waren in der unmittelbaren stellaren Umgebung sechzig weitere Tore geöffnet worden. Dieses Tohuwabohu zu erforschen war kompliziert.
Die Grtul lieferten aktualisierte Berichte über das wachsende Netz an Toren, aber das war auch schon alles. Es gab keinerlei Angaben über den Zustand der Systeme, ob es dort Bewohner, für Leben geeignete Planeten oder dergleichen gab, gar nichts, bloß eine Toradresse und wie es verlinkt war. Einige Tore waren Sackgassen. Andere waren mit nicht weniger als zwölf anderen Toren verlinkt. Und das konnte sich jeden Augenblick ändern.
Das Erde-Tor war mit drei anderen Systemen verlinkt. Alpha Centauri hatte keine bewohnbaren Planeten, nicht einmal brauchbare Gasriesen, aber sein Tor war mit E Eridani verlinkt, das wiederum mit dem Glalkod-System verlinkt war. Leider war es aber auch mit L726-8 verlinkt, das wiederum über ein zusätzliches Tor mit dem Heimatsystem der Horvath verlinkt war.
Das Glatun-Schiff, das die Erde entdeckt hatte, war ebenfalls über mehrfache Verbindungen entlang des zweiten Erdlinks zu Barnards Stern
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