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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Firmeninteresse, wenn auch nicht ganz ohne Risiko, Allen zu behalten.«
    »Also schmeißen wir Gursy raus und behalten Allen?«, sagte Price.
    »Da ich für Apollo tätig bin, ja«, erklärte Purcell. »Das steht in Einklang mit der allgemeinen Unternehmensphilosophie. Wenn ich noch bei Shell oder BAE wäre, würde Allen so schnell versetzt werden, dass er nicht einmal Zeit zum Packen hätte. Und passen Sie auf, dass Ihnen die Tür beim Hinausgehen nicht gegen den Hintern knallt. So wie die Dinge liegen, werde ich genau das näm lich mit Gursy tun müssen.«
    »Drac, ich muss ein paar Worte mit Butch reden«, sagte Price und zwängte sich in das Quartier der Azubis.
    »Sie wollen, dass ich …?«, sagte Vlad verwirrt.
    »Kaufen Sie sich eine Cola oder so«, sagte Price. »Wird nicht lang dauern.«
    Als Vlad den Raum verlassen hatte, packte Price den Neuen am Kragen und schmetterte ihn gegen die Wand.
    »Wenn du noch einmal versuchst, mir so etwas anzuhängen, dann werde ich in einer Art und Weise gegen Regel Neun-Delta verstoßen, die keiner je entdeckt, und du wirst den Rest deines sehr kurzen Lebens Vakuum atmen.«
    »Ja, Mr. Price«, keuchte Butch. Der Teamchef war ein Berg von einem Menschen. Widerstand war zwecklos.
    »So, das wäre gesagt.« Price ließ ihn herunter. »Und nachdem wir uns offensichtlich verstanden haben, füge ich hinzu, dass du das sehr geschickt gemacht hast. Nicht geschickt genug, aber ziemlich geschickt. Du kannst auch von Glück reden, dass man dich nicht versetzt hat.«
    »Ja, Mr. Price«, sagte Butch. Er war klug genug, nicht »Tut mir leid« zu sagen. Das wäre das Allerschlimmste gewesen, das er hätte sagen können. Man riskierte, was man riskieren musste, und steckte die Prügel ein, wenn man erwischt wurde.
    »Gursy wird versetzt werden«, erklärte Price.
    »Wie bitte?«
    »Das war Purcells Entscheidung, nicht meine«, sagte Price. »Er ist bereits weg. Da werden einige ein wenig grummeln, aber nicht sehr lange. Keiner konnte das Arschloch wirklich leiden. Aber ich kann dir nur raten, für den Rest deiner Probezeit ganz sauber zu bleiben, schneeweiß, würde ich sagen. Ich werde der Crew sagen, dass sie dich in Ruhe lassen sollen. Nicht, dass die deswegen aufhören würden. Aber sie werden es nicht mehr ganz so schlimm treiben. Und du solltest weiter deinen Job lernen und, wie gesagt, sauber bleiben.«
    »Ja, Mr. Price«, sagte Butch.
    »Kannst Ben zu mir sagen.«

5
    »Für einen VUN bist du gar nicht schlecht«, sagte Jablonski, der Dana dabei beobachtete, wie sie sorgfältig die Checkliste für das Relais der Backbordgravitik durchging.
    Obwohl die Myrmidons relativ klein waren, waren sie ungeheuer kompliziert. Die Hauptenergie wurde von einem Materie-Energie-Konverter mit einer Leistung von zwölf Gigawatt geliefert, der unmittelbar hinter der Technikstation eingebaut war. Davon wurde ein Rückstoßantrieb gespeist, der vierhundert G Delta v schaffte. Eine Beschleunigung dieser Größenordnung würde einen Menschen natürlich zu Brei zerdrücken, und deshalb brauchte das Fluggerät ein Trägheitsstabilisierungssystem, kurz TSS, das für eine einigermaßen normale interne Schwerkraft sorgte. Einigermaßen deshalb, weil das TSS bei über hundert G Beschleunigung anfing, an Leistung zu verlieren. Bei voller Antriebsleistung wurden die Insassen – und die Ladung – einem Beschleunigungswert von drei G unterworfen.
    Zusätzlich zum Antrieb und dem TSS waren vier Magnetgreifer vorhanden, die lokalisierte Gradienten von über neunhundert G leisteten. In erster Linie waren sie dafür gebaut, den Myrm an ein Schiff anzukoppeln, damit man an Bord gehen konnte. Soweit Dana bis jetzt gehört hatte, wurden sie jedoch überwiegend als Ersatzschlepper eingesetzt. Im »Rückwärtsgang« leisteten Myrmidons nur sechzig G, daher eigneten sie sich besser zum Schie ben als zum Ziehen. Aber sie schafften es jedenfalls, Dinge im Weltraum zu bewegen.
    Da man irgendwie in das Boot hineinkommen und auch wieder aussteigen musste, gab es eine vordere Rampe und ein Luftschleusensystem und außerdem eine Notluke in der Steuerkanzel. Die Rampe diente für terrestrische Landungen, die zur Stunde nur sehr wenige Coxswains der Troy durchgeführt hatten. Für Dana war die Rampe bloß ein weiteres verdammtes Objekt, das sie überprüfen musste. Ganz zu schweigen von den Lande kufen, die nach Ansicht von AJ »nutzlos wie Titten an einem Wildschwein« waren.
    Und dann gab es da noch die Luftschleuse.

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