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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Jemanden, der so aufgeputscht ist wie Sie, will ich nicht mit einem Laser in der Hand draußen im Schwarz haben. Mr. Price, wenn Sie bitte noch einen Augenblick hierbleiben könnten.«
    »Wenn ihr versucht, mich rauszuschmeißen, lege ich Einspruch ein«, erklärte Gursy und stand auf.
    »Tu das mal«, sagte Price, ohne aufzublicken. Natürlich brauchte er das auch nicht, da er im Sitzen etwa so groß wie Gursy im Stehen war.
    Mr. Purcell lehnte sich in seinem Sessel zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Teamchef an.
    »Ich war’s nicht«, sagte Price und hob die Hand mit drei ausgestreckten Fingern. »Ehrlich.«
    »Wer war’s dann?«, wollte Purcell wissen.
    »Allen«, sagte Price wie aus der Pistole geschossen.
    »Echt?« Der Manager grinste verwundert. Er war lange genug bei diesem Verein, um sich über einen wirklich guten Streich zu amüsieren. Man lernte einfach, gewisse Dinge spaßig zu finden, oder man stieg aus.
    »Ja,« Price nickte. »Er hat das Ding mit einem Stück Isolierband festgeklebt. Er wusste nicht, wer den Schlitten benutzen würde, aber er dachte, der Schlitten würde auf Drei zurückgebracht werden, wo Gursy sich immer seine Schlitten holt, weil er ein Kameradenschwein ist.«
    Eins und Zwei waren für Mr. Purcell und andere Manager reserviert. Drei war der nächste Liegeplatz zur Tür.
    »Und da sind Sie sicher?«, fragte Mr. Purcell.
    »Warum glauben Sie wohl, dass ich darauf geachtet habe, den Schlitten auf Drei zu parken?«, sagte Price. »Ich habe gesagt, dass ich es nicht getan habe. Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht mitgeholfen habe.«
    »Mr. Allen scheint seine Sache recht gut zu machen …«, meinte Mr. Purcell.
    »Wenn Sie damit fragen wollen, ob ich glaube, dass man ihn versetzen sollte, dann lautet meine Antwort nein«, erklärte Price. »Ich würde lieber drei von Allens Sorte als Gursy haben. Und wenn ich mich zwischen Gursy und Allen entscheiden müsste, würde ich Allen nehmen, obwohl er noch auf Probe ist. Wenn einer einmal in einer Crew ist und weiß, was er tut, arbeiten die anderen normalerweise lieber mit ihm als mit einem auf Probe, selbst wenn der Typ ein Arschloch ist. Aber Gursy ist außerdem auch noch ein Kameradenschwein, und das wissen alle. Er tut gerade so viel, wie unbedingt nötig, um durchzukommen. Und Allen arbeitet sich die Finger wund.«
    Mr. Purcell lehnte sich zurück und schloss die Augen. Seine Lippen arbeiteten. Ein paar Augenblicke später schlug er die Lider wieder auf und sah den Teamchef an.
    »Wollen Sie je auf diesem Platz hier sitzen?«, fragte Purcell.
    »Na klar«, antwortete Price. »Irgendwann mal.«
    »Und was wird Ihnen dann das Wichtigste sein?«
    »Dass es den Leuten gut geht«, erwiderte Price.
    »Falsch«, sagte Purcell. »Ganz falsch. Was Ihnen das Wichtigste ist, hängt genau davon ab, auf welchem Stuhl Sie sitzen. Und auf dem hier heißt das, wenn Sie für Apollo arbeiten: Die langfristigen Interessen der Firma. Allen ist ein Techniker auf Probe und noch nicht sehr gut in seinem Job. Und er bringt der Firma netto noch keinen Gewinn. Gursy andererseits ist ein ausgebildeter Techniker, und wenn ich mir auch wünschen würde, seine Motivation wäre besser, bringt er netto Gewinn.«
    »Sie wollen also sagen, wir sollten Allen loswerden, der ein verdammt guter Junge ist, und einen Esel wie Gursy behalten?«
    »Das sage ich nicht«, widersprach der Manager. »Wenn ich bei BAE wäre, und der Himmel bewahre mich davor, so etwas noch einmal tun zu müssen, wäre meine Antwort eindeutig ja. Wenn ich noch bei Shell wäre, wäre die Antwort ebenfalls ja. Aber es gibt einen guten Grund, dass ich für Apollo arbeite. Und die Sache ist die: Wenn man hinter diesem Schreibtisch sitzt, gibt es zwei Dinge, an die man denken muss: Was wird der Firma Geld einbringen und was wird es in der Zukunft bringen. Das ist alles .«
    »Dann will ich nicht an diesem Schreibtisch sitzen«, erklärte Price.
    »Seien Sie mit Ihrem Urteil nicht so schnell.« Purcell lächelte. »Körperlich ist die Arbeit wesentlich leichter als die ganze Zeit draußen im Schwarz zu verbringen, und die Bezahlung ist im Allgemeinen auch besser und beständiger. Und Sie verkaufen damit auch nicht ganz so Ihre Seele, wie Sie das jetzt vielleicht glauben. Haben Sie je Tyler Vernon kennengelernt?«
    »Nein«, sagte Price und runzelte die Stirn. »Nein, verdammt, ich hab auch nichts gegen ihn, der scheint ein wirklich anständiger Typ zu sein, und ich glaube auch,

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