Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
empfangen hatte, war ihr das unheimlich gewesen. Die Stimme klang, als wäre sie im Kopf, war aber zugleich eine »echte« Stimme. Eine Art Telepathie. Andererseits machte das die Kommunikation über größere Entfernungen viel einfacher als Funk, da Hyperwellen schneller als das Licht waren.
    Die Implant-Technologie der Glatun war immer noch selten und teuer. Sie wurde hauptsächlich vom US-Militär und anderen »fortschrittlichen« Militärorganisationen benutzt. Die Implants waren auch wesentlich mehr als bloß ein Super-Funk; sie fungierten als eine Art Smartphone, man konnte damit Video aufzeichnen, und zwar einfach, indem man etwas ansah, ebenso Audio, konnte Notizen aufrufen, sie als eine Art Handy benutzen und, nicht zuletzt, Verbindung mit anderen Computersystemen, dem Internet oder dem Hypernet aufnehmen. Und dann gab es noch physikalische Aspekte. Es gab diverse Upgrades und Verbesserungen, die man installieren konnte. Im Falle Danas schloss das ein »Space Package« ein, das einem bis zu sechs Stunden Aufenthalt in luftloser Umgebung ermöglichte, sowie Widerstandsfähigkeit gegenüber Toxinen und Strahlung, Luftkrankheit, Vakuum und Rauch verschaffte. Das bedeutete nicht, dass man sehr lange im Vakuum atmen konnte, aber man überlebte jedenfalls länger als jemand, der nicht über dieses Package verfügte.
    »Engineer Trainee Parker meldet sich mit zwei Begleitern«, commte Dana.
    »Sie dürfen eintreten, ET Parker«, sagte die Stimme. »Einer nach dem anderen.«
    Die Außenluke öffnete sich, und Dana trat in eine Luftschleuse. Sie schloss die Luke hinter sich und sah dann auf die Anzeigen.
    »Äh …«, sagte sie. »Auf der anderen Seite ist Vakuum?«
    Es gab ein Knacken an dem Schott, und die Anzeige sprang auf grün.
    »Versuchen Sie es jetzt.«
    Die Luke öffnete sich nach außen. Wenn das wirklich ein Vakuum war, würde sie ohne Raumanzug den Holländer machen.
    Sie überlegte kurz. Das war wieder einmal ein Test. Und in Tests war sie recht gut.
    Unter der Hauptschalttafel der Luftschleuse ist das manuelle Testsystem. Manuelle Tests der Atmosphärenintegrität lassen sich …
    Gott sei Dank war das eine Vorlesung gewesen, bei der sie aufgepasst hatte. Sie öffnete die Zugangsplatte und drehte den Knopf. Sofort wurde die Luft abgesaugt. Sie drehte den Knopf schnell wieder zurück.
    Eine weitere Frage zu stellen, kam nicht in Betracht. Die würden ganz bestimmt einen Neuzugang nicht einfach umbringen . Jemand trieb da seine Spielchen mit ihr.
    Sie drückte das Ohr an die Stahlwand. Ganz schwach konnte sie etwas hören, das wie ein kleiner Motor klang.
    »Ich sag dir was«, meinte sie. »Ich mach jetzt die Luke auf, wenn dieser Witzbold seinen Staubsauger abschaltet.«
    Die Luke auf der anderen Seite öffnete sich, und ein hochgewachsener Coxswain’s Mate Eins sah sie grinsend an. Sie war froh, dass sie aufgepasst hatte, als man die Rangabzeichen der Space Navy erklärt hatte. »Coxswain« war eine Bezeichnung, die noch aus den Zeiten der Wind jammer stammte und bedeutete so etwas wie Schiffsführer. Um die Sache richtig kompliziert zu machen, war es sowohl eine Rangstufe wie auch eine Tätigkeitsbezeichnung. Der oder die Coxswain eines Shuttles musste also unbedingt diesen Rang bekleiden.
    »Willkommen, Junior Weltraumadler«, sagte der Coxswain’s Mate. »Reinkommen! Reinkommen!«
    In dem Raum saßen drei Leute, ein Bosun’s Mate – Dana erinnerte sich, dass das eine über tausend Jahre alte Rangstufe der British Royal Navy war und Personen bezeichnete, die technische Arbeiten auf Schiffen überwachten und meist kurz als »BM« angesprochen wurden –, ein Spaceman und der Coxswain, hinter ihren Schreibtischen. Letzterer winkte jetzt mit beiden Händen, als würde er ein Shuttle einweisen.
    »Kommen Sie, kommen Sie, wir beißen nicht!«
    »Jedenfalls nicht oft«, sagte der BM2 hinter dem Schreib tisch. Er war über irgendwelche Papiere gebeugt und offensichtlich von dem, was er las, nicht sehr erbaut.
    »Äh …«, machte Dana. Die ersten beiden Male hatte sie es richtig hinbekommen, aber die Vakuumanzeige hatte sie irgendwie aus der Bahn geworfen. »Engineer Trainee Parker mit zwei Begleitern?«
    »Willkommen, ET Parker«, sagte der Coxswain. »Ein erfreulicher Anblick für müde Augen. Jemand, der tatsächlich begreift, dass Rot Halt bedeutet. Warten Sie.« Er nahm den distanzierten Gesichtsausdruck eines Implantbenutzers an und bediente den Schalter eines kleinen Handstaubsaugers. »Halten

Weitere Kostenlose Bücher