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Planetenwanderer: Roman (German Edition)

Planetenwanderer: Roman (German Edition)

Titel: Planetenwanderer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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»Ich habe unter dem Eindruck gehandelt, dass ich ein freier Vertreter bin, genauso wie die Herrscher und Bestiendompteure aller Großen Häuser von Lyronica es auch sind.«
    »Jaja«, blaffte Herold Norn, »aber wir lassen uns nicht betrügen, hören Sie?«
    Haviland Tuf saß ruhig da und betrachtete Norns gerunzelte Stirn, während er Dax streichelte. »Ich lege bei all meinen Geschäften größten Wert auf Gerechtigkeit«, sagte er. »Hätten Sie auf einen exklusiven Monsterliefervertrag für Lyronica bestanden, hätten wir eventuell über diese Möglichkeit diskutiert, aber wenn ich mich recht erinnere, ist ein solcher Aspekt niemals an geschnitten oder vorgeschlagen worden. Natürlich könnte ich dem Haus Norn derartig exklusive Privilegien nicht ohne ein angemessenes Entgelt gewähren, da ich mich dadurch zweifelsohne um beträchtliche und dringend erforderliche Einkünfte bringen würde. Wie auch immer, ich fürchte, dass diese Diskussion müßig ist, da meine Transaktion mit dem Haus Varcour bereits vollzogen wurde und es in höchstem Maße unethisch wäre, um nicht zu sagen, unmöglich, sie jetzt noch zurückzunehmen.«
    »Das gefällt mir nicht, Tuf«, sagte Norn.
    »Ich sehe nicht, dass Sie einen legitimen Grund hätten, sich zu beschweren. Ihre eigenen Monster haben sich wie erwartet bewährt, und es ist nicht sehr großzügig von Ihnen, Anstoß daran zu nehmen, dass ein anderes Haus Norns gutes Glück teilt.«
    »Ja. Nein. Das ist – ach, egal. Ich vermute, ich kann Sie nicht daran hindern. Wenn die anderen Häuser Tiere bekommen, die unsere Katzen schlagen können, dann müssten Sie uns etwas liefern, das alles schlagen kann, was Sie ihnen verkaufen. Verstehen Sie?«
    »Dieses Prinzip ist leicht verständlich.« Er blickte auf Dax hinunter. »Ich habe dem Haus Norn noch nie dagewesene Siege beschert, und nun überhäuft Herold Norn mich mit Verleumdungen bezüglich meiner Rechtschaffenheit und meines Erkenntnisvermögens. Ich fürchte, wir werden nicht entsprechend gewürdigt.«
    Herold Norn runzelte die Stirn. »Jaja. Nun gut, wenn wir mehr Monster benötigen, sollten unsere Siege hoch genug sein, um jeden noch so exotischen Preis entrichten zu können, den Sie zu fordern beabsichtigen.«
    »Ich vermute, dass ansonsten alles in Ordnung ist?«, fragte Tuf.
    »Nun, ja und nein. In der Arena, jaja, absolut. Aber ansonsten, nun, deswegen habe ich angerufen. Die vier jungen Katzen scheinen aus irgendeinem Grund nicht an der Paarung interessiert zu sein. Und unser Brutpfleger beschwert sich ständig, dass sie immer dünner werden. Er glaubt, dass sie nicht gesund sind. Nun, da ich hier in der Stadt bin und die Tiere auf den Ebenen rund um das Stammhaus, kann ich das nicht beurteilen. Aber ich mache mir durchaus Sorgen. Die Katzen laufen natürlich frei herum, aber wir haben sie mit Sendern versehen, sodass wir …«
    Tuf legte die Hände aneinander. »Zweifelsohne müssten sie bald rollig werden. Ich würde zu Geduld raten. Alle Lebewesen widmen sich der Fortpflanzung, einige sogar recht exzessiv, und ich versichere Ihnen, dass die Angelegenheit munter voranschreiten wird, wenn die weibliche Kobalkatze erst einmal geschlechtsreif geworden ist.«
    »Ah. Das ergibt Sinn. Ist also nur eine Frage der Zeit, vermute ich. Die andere Frage, die ich mit Ihnen besprechen wollte, betrifft diese Hüpfer. Wir haben sie freigelassen, wissen Sie, und sie haben keine Probleme mit der Fortpflanzung gezeigt. Die Grasländereien von Norn sind leergefressen. Das ist sehr ärgerlich. Sie hüpfen überall herum. Was kann man da tun?«
    »Auch diese Angelegenheit wird sich von allein lösen, wenn die Kobalkatzen beginnen, sich fortzupflanzen«, sagte Tuf. »Die Kobaltpanther sind sehr gefräßige und effiziente Jäger und hervorragend ausgestattet, um Ihrer Hüpferplage Herr zu werden.«
    Herold Norn sah verwirrt und leicht bekümmert aus. »Jaja, aber …«
    Tuf erhob sich. »Ich fürchte, ich muss unsere Unterhaltung beenden«, sagte er. »Ein Shuttle hat sich in den Andock-Orbit zur Arche begeben. Vielleicht kennen Sie es. Es ist stahlblau, mit großen, dreieckigen grauen Flügeln.«
    »Das Haus von den Wrai-Hügeln!«, sagte Norn.
    »Faszinierend«, erwiderte Tuf. »Einen guten Tag.«
    Bestiendompteur Denis Lon Wrai bezahlte zweihundertdreißigtausend Standards für sein Monster, einen kraftvollen rotfelligen Bärenartigen von den Hügeln von Vagabond. Haviland Tuf besiegelte die Transaktion mit einem Paar Eier des Flitzenden

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