Planetenwanderer: Roman (German Edition)
nicht zur Gänze. Ich bin leicht abzulenken und habe eventuell den Teil nicht gehört, in dem Sie die Prämie erwähnten, die Sie mir dafür anbieten, dass ich auf Ihre Forderung eingehe, auf weitere Geschäfte mit den Großen Häusern zu verzichten.«
»Ich kann Ihnen eine weitere Million Standards anbieten«, sagte Arneth mit starrem Blick. »Ich würde sie Ihnen nur zu gern in den Rachen stopfen, um die Wahrheit zu sagen, aber auf lange Sicht gesehen ist es billiger, als noch eine Runde dieses verdammenswürdigen Spiels mit Ihnen zu spielen.«
»Ich verstehe«, sagte Tuf. »Ergo ist es meine Wahl. Ich könnte eine Million Standards nehmen und abreisen oder trotz Ihrer Wut und Todesdrohungen bleiben. Ich habe schon vor weit schwierigeren Entscheidungen gestanden, wie ich zugeben muss. Auf jeden Fall bin ich kaum der Mann, der auf einem Planeten verweilt, wo seine Anwesenheit nicht länger erwünscht ist, und ich gebe zu, dass ich jüngst das Verlangen gespürt habe, meine Wanderung fortzusetzen. Sehr gut. Ich beuge mich Ihrer Forderung.«
Danel Leigh Arneth grinste ein wildes Grinsen, während Dax zu schnurren begann.
Das Letzte der Flotte der zwölf glitzernden goldgefleckten Shuttles war gerade abgeflogen und trug den Einkauf von Danel Leigh Arneth hinunter nach Lyronica und in die Bronzene Arena, als sich Haviland Tuf schließlich dazu herabließ, den Anruf von Herold Norn entgegenzunehmen.
Der dünne Bestiendompteur sah eindeutig noch knochiger aus. »Tuf!«, rief er. »Alles läuft schief!«
»In der Tat«, sagte Tuf ungerührt.
Norn verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Nein, hören Sie zu. Die Kobalkatzen sind alle tot oder krank. Vier von ihnen starben in der Bronzenen Arena – wir wussten, dass das zweite Paar zu jung war, verstehen Sie, aber als wir das erste Paar verloren hatten, blieb uns nichts anderes übrig. Entweder das oder zurück zu den Eisenzähnen. Jetzt haben wir nur noch zwei übrig. Sie fressen nicht viel – fangen ein paar Hüpfer, aber sonst nichts. Und wir können sie auch nicht trainieren. Wenn ein Trainer mit einem Dressurhaken in den Stall kommt, wissen die verdammten Katzen, was er vorhat. Sie sind uns immer einen Schritt voraus. In der Arena reagieren sie überhaupt nicht auf den Todeschor. Es ist schrecklich . Und das Schlimmste ist, dass sie sich nicht paaren wollen. Wir brauchen mehr von ihnen. Was sollen wir sonst in die Wettkampfgrube schicken?«
»Jetzt ist keine Paarungszeit für Kobalkatzen«, sagte Tuf. »Wir haben bereits darüber gesprochen, wenn Sie sich erinnern wollen.«
»Jaja. Wann ist ihre Paarungszeit?«
»Eine faszinierende Frage«, antwortete Tuf. »Schade, dass Sie sich nicht früher danach erkundigt haben. So wie ich es verstanden habe, werden die weiblichen Kobalkatzen jeden Frühling rollig, wenn die Schneebüsche auf Celias Welt blühen. Anscheinend spielt da irgendein biologischer Auslöser eine Rolle.«
Herold Norn kratzte sich die Kopfhaut unter dem dünnen Messingstirnreif. »Aber«, sagte er, »aber Lyronica hat diese Schneedinger oder wie auch immer Sie sie genannt haben nicht. Ich vermute jetzt, dass Sie beabsichtigen, ein Vermögen für diese Blumen von uns zu verlangen.«
»Sir, Sie erweisen mir einen schlechten Dienst. Es käme mir niemals in den Sinn, einen Vorteil aus Ihren Nöten zu ziehen. Hätte ich die Wahl, würde ich dem Haus Norn mit Freuden die benötigten celianischen Schneebüsche gratis spendieren. Allerdings habe ich einen Vertrag mit Danel Leigh Arneth, keinen weiteren Handel mit den Großen Häusern von Lyronica zu treiben.« Er zuckte schwerfällig mit den Achseln.
»Wir haben mit Ihren Katzen Siege errungen«, sagte Norn mit einer Spur von Verzweiflung in der Stimme. »Unser Vermögen ist angewachsen – wir haben jetzt ungefähr vierzigtausend Standards. Die gehören Ihnen. Verkaufen Sie uns diese Blumen. Oder noch besser ein neues Tier. Größer. Wilder. Ich habe die Garghoule von Dant gesehen. Verkaufen Sie uns etwas in dieser Art. Wir haben nichts, was wir in die Bronzene Arena schicken können!«
»Nichts? Was ist mit Ihren Eisenzähnen? Dem Stolz von Norn, wie man mir erzählt hat.«
Herold Norn wedelte ungeduldig mit der Hand. »Probleme, verstehen Sie, wir hatten einige Probleme. Diese Hüpfer von Ihnen, sie fressen alles und jeden. Sie sind außer Kontrolle geraten. Tausende von ihnen, vielleicht Millionen, sie sind überall, sie fressen das ganze Gras und das Getreide. Was sie mit unseren Farmen getan
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