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Platinblondes Dynamit

Platinblondes Dynamit

Titel: Platinblondes Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Juretzka
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Konfettiparade, die verdammte Schlampe, die sich sein Leben unter den Nagel gerissen hatte!
    „… von wo sie schon morgen, direkt nach der Verleihungszeremonie im Rathaus der Stadt aufbrechen werden in die Flitterwochen, dem Vernehmen nach mit einem Flugzeug nach Hawaii.“
    „Nach Pearl Harbor!“, freute sich Suzie, die Jack seinen Drink brachte. „Jarvis hat für sie eine ganze Suite gemietet in einem Luxushotel direkt am Hafen!“
    Doch Jack schenkte ihr keine Beachtung. Sein Ohr klebte geradezu am Emfänger.
    „… das Paar kommt an, vor dem hellerleuchteten Plaza. Verabschiedet sich winkend von den jubelnden New Yorkern. Geht durch das Spalier der Bediensteten …“
    „Eddy sagt, falls du noch etwas brauchst …“ Suzie drehte sich in der Tür noch mal um – und verstummte. Sie war allein.
    „Aber sieh doch mal auf die Uhr! Die Zeit läuft ab! Ich muss an den Rechner.“
    „Vergiss die Uhr.Vergiss die Zeit.Vergiss den Rechner.Du musst gar nichts. Einmal noch, mein Lover! Mein Stecher! Mein Hengst! Einmal noch!“
    Überall riesige Blumenbouquets, Präsentkörbe, ganze Stapel von Glückwunschtelegrammen – das wirklich großzügig geschnittene Penthouse erschien fast zu klein für all diese Gesten der Freude und Verbundenheit!
    Kam es Pussy nur so vor oder ächzte ihr Gatte ein ganz klein wenig, als er sie über die Schwelle trug? Geistesarbeiter! Na, sie würde schon ihren Teil dazu beitragen, ihn in Form zu bringen …
    Elegant und grazil glitt Pussy aus Jarvis’ Arm, sah sich um. Mitten im Raum thronte das große, mit Seidenschleiern verhangene Himmelbett. Hier würde es geschehen, jetzt gleich, jetzt, jeden Augenblick.
    „Stell dir vor“, meinte Jarvis und goss Champagner in Gläser, „ich hab von Bräuten gehört, denen die Torte nicht bekommen ist und die anschließend Stunden im Bad zugebracht haben.“
    Er reichte ihr ihr Glas und blickte abwartend, ja regelrecht ungeduldig. Konnte es wohl genauso wenig erwarten wie sie …
    „Da sei unbesorgt, Liebster. Ich muss nur eben ganz kurz mein Näschen pudern.“
    Und es dauerte wirklich nicht mal ein Minütchen und sie war zurück im großen Wohnschlafzimmer, wo ihr Gatte energisch, ja geradezu frenetisch am Türgriff rappelte. Wollte wohl sicherstellen, dass sie auch tatsächlich ungestört waren und blieben. Rührend, doch wozu hatte er nun eine Frau?
    „Suchst du den hier?“, fragte Pussy neckisch und zog den Wohnungsschlüssel aus ihrem üppigen Dekolleté.
    „Äh, ich dachte, ich hätte gehört, als ob jemand an …an der Tür geklopft hätte“, stammelte Jarvis, aufgeregt wie ein Schuljunge vor dem großen Ereignis. „Geklopft. An der Tür.“
    „Entspann dich, Liebster. Die Welt ist ausgesperrt, für uns. Diese Tür wird sich vor dem Morgen nicht mehr öffnen, das schwör ich dir, du mein gottgleicher Gatte und Geliebter.“
    Pussy warf die Seidenvorhänge in dramatischer Geste zur Seite, ließ sich geschmeidig auf dem sündig groß bemessenen Bett nieder, breitete die Arme aus und lag da wie hingegossen.
    „Komm her“, befahl sie, die Stimme getränkt mit dunklem Verlangen, „komm her, nimm mich, gebiete über mich, ich bin dein, mit Haut und Haar, von jetzt an und ab da für immer und ewig.“
    „Sekunde nur.“ Jarvis stürzte ins Bad. „Der Champagner“, entschuldigte er sich. „Schlaf mir bloß nicht ein, inzwischen!“, rief er noch, und schloss die Tür.
    Nun, da sorgte er sich völlig umsonst, ihr bezaubernder Gatte. Weder sie noch er würden in dieser Nacht, ihrer Hochzeitsnacht, ihrer allerersten Liebesnacht ein Auge schließen, bevor nicht völlige, süße, unwiderstehliche Erschöpfung …
    Das Geräusch klirrenden Glases schreckte sie aus Pose und Träumereien hoch.
    Sofort eilte sie ins Bad, wo sie ihren Ehemann, Beine strampelnd, mit dem Oberkörper halb im Freien, fest verklemmt im Fensterrahmen vorfand.
    Ängstlich besorgt und doch energisch zog sie ihn zurück.
    Ein Manschettenknopf sei ihm ganz unglücklich davon und durch das offene Fenster nach draußen gesprungen, erklärte er, ganz aufgelöst.
    Dies, entschied Pussy, war einer dieser Momente, in denen eine Frau, mit dem ganzen Wissen, ja, der Weisheit aller Frauen seit Eva, die Initiative ergreifen musste.
    „Jarvis, mein Mann“, sagte sie feierlich, nahm ihn sachte und doch entschlossen bei der Hand, führte ihn zum gemeinsamen Lager, Ort ihrer nun nur noch Momente der Verzückung entfernten Vereinigung, „du bist von nun an mein, mein ganz

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