Playing with Fire - Verbotene Gefühle
völlig die Kontrolle, während die Leere der vergangenen Jahre für einen Moment vollkommen mit seinem Geschmack, seinem Gefühl und seinem Duft ausgefüllt wurde.
Voller Leidenschaft erwiderte sie seinen Kuss, ihrer Kehle entwich ein leises, langgezogenes Stöhnen. Er ließ ihre Finger los, um ihr mit beiden Händen über den Bauch zu streichen, bis er bei ihren Brüsten ankam. Als er das Oberteil hochschob, um mit glühenden Augen ihre Brüste zu betrachten, zogen sich ihre Brustwarzen zusammen. Er fuhr mit einem Daumen über eine Spitze, und sie schrie auf. Dann senkte er den Kopf. Dies war der Augenblick der Wahrheit. Wenn er sie noch einmal küsste, würde sie kapitulieren. Ihr Körper sehnte sich nach dem seinen, und ihr wollte kein einziger gottverdammter Grund einfallen, warum sie jetzt aufhören sollten.
Da schellte es an der Tür.
Das Geräusch hallte zwischen den Wänden wider. Nick fuhr hoch wie ein Politiker, der in flagranti bei einem Sexskandal erwischt worden war. Halblaut stieß er wüste Verwünschungen aus, die sie noch nie gehört hatte.
«Geht’s dir gut?», fragte er dann.
Sie blinzelte vor Bestürzung über sein reserviertes Verhalten. Vor zwei Sekunden hatte er noch ungestüm an ihrer Kleidung herumgezerrt, jetzt knöpfte er sich seelenruhig das Hemd zu und sah sie abwartend an. Von der Wölbung in seiner Hose abgesehen machte er einen völlig unbeteiligten Eindruck. Wie letztes Mal, als er sie im Haus ihrer Eltern geküsst hatte.
Die schwere Mahlzeit machte sich in ihrem Magen bemerkbar, und Alexa wurde übel. Sie atmete tief durch, wie sie es beim Yoga gelernt hatte, dann richtete sie sich auf und zog das Oberteil herunter. «Klar. Willst du nicht nachsehen, wer es ist?»
Er starrte sie schweigend an, als wollte er sich vergewissern, dass er ihr glauben konnte, nickte dann und verließ das Zimmer.
Sie presste die Hände auf den Mund und bemühte sich, ruhig zu bleiben. Sie hatte einen riesigen Fehler gemacht. Nach der langen Durststrecke, die hinter ihr lag, spielten ihre Hormone offensichtlich verrückt, sodass sie bei der ersten Berührung durch einen Mann explodierte wie ein Feuerwerkskörper. Wie zum Spott hallten ihr seine letzten Worte durch den Kopf.
Das hat nichts zu bedeuten.
Dann hörte sie, wie jemand im Flur redete. Eine hochgewachsene, langbeinige Frau mit braunem Haar kam ins Zimmer spaziert, als wäre ihr das Haus wohlvertraut. Alexa betrachtete staunend eine der schönsten Frauen, die sie jemals gesehen hatte. Offensichtlich handelte es sich um Nicks Ex.
Ihre eleganten schwarzen Pumps mit Plateausohlen ließen die makellosen Beine noch länger wirken. Sie trug eine seidene Hose mit einer silbernen Gürtelkette, die ihre zierlichen, schmalen Hüften betonte. Unter dem schimmernden, tief ausgeschnittenen und schulterfreien Top zeichnete sich ihr kleiner Busen ab. Das glänzende Haar fiel ihr in perfekten Wellen über den Rücken, von wildem Gekräusel keine Spur. Sie hatte smaragdgrüne Augen mit langen, schwarzen Wimpern, hohe Wangenknochen und volle Lippen. Ihre gesamte Erscheinung strahlte eine ungezwungene Eleganz aus. Sie sah sich im Zimmer um, dann fiel ihr Blick auf Alexa.
Die fühlte sich, als müsste sie sich gleich übergeben.
Wie um Verzeihung bittend wandte sich die Göttin zu Nick um. Selbst ihre leicht heisere Stimme klang nach Sex. «Ich musste sie einfach kennenlernen.»
Mit Schrecken wurde ihr klar, dass Gabriella echte Gefühle für Nick hegte. Aus dem gekränkten Blick dieser grünen Augen sprach der Vorwurf, dass Alexa ihr den Mann weggeschnappt hatte. Es war fast schon komisch: Alexa kam sich vor wie in einer Episode von
The Real Housewives of New York City
, in der etwas furchtbar schiefgelaufen war. Na, immer noch besser als
Jersey Shore
. Sie rief sich eilig zur Ordnung, bevor ihre Gedanken sich auf noch verrücktere Abwege verirren konnten.
Alexa stand auf und blickte zu der gertenschlanken Göttin empor, die sie um einen Kopf überragte. Dabei bemühte sie sich um Gelassenheit, als würde sie normale Kleidung tragen und keine Sportklamotten. «Ich verstehe», sagte sie förmlich.
«Gabby, wie bist du durch das Tor gekommen?»
Kunstvoll zerwühlte Locken glitten über eine ihrer Schultern. Gabriella streckte den Arm aus und drückte Nick etwas in die Hand. «Ich hatte noch meinen Schlüssel und kenne den Sicherheitscode. Nachdem du mir deine Heiratspläne eröffnet hast, war ja alles ein bisschen überstürzt.»
Die Worte trafen
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