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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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Alexa wie schmerzhafte Wespenstiche. Zur Hölle, sie sah es nicht ein, dass Nick seine Beziehung fortsetzte, obwohl sie beide einen Vertrag unterschrieben hatten. Also mimte sie jetzt wohl besser die besitzergreifende Ehefrau. Sie schluckte mühsam und zwang sich, ihrer Widersacherin ruhig zuzulächeln.
    «Tut mir leid, Gabriella, falls dich unsere Entscheidung verletzt hat. Aber das alles kam auch für uns beide ziemlich plötzlich, musst du wissen.» Sie lachte und stellte sich zwischen die beiden. «Wir kannten uns noch von früher, und als wir uns wiederbegegnet sind, ging alles ganz schnell.» Voll Bewunderung sah sie zu ihrem frischgebackenen Ehemann hoch, dabei juckte es ihr in den Fäusten, ihm so richtig eine zu verpassen. Er legte von hinten die Arme um sie, und sie spürte seine Körperwärme durch den dünnen Stoff ihrer Yogahose. «Ich muss dich auffordern, jetzt zu gehen. Es ist immerhin unsere Hochzeitsnacht.»
    Gabriella musterte sie beide kühl. «Schon seltsam, dass ihr die hier verbringt und nicht verreist seid. Irgendwohin, wo es … romantischer ist.»
    Nick kam Alexa zu Hilfe. «Ich muss arbeiten, deshalb haben wir unseren Inselurlaub aufgeschoben.»
    «Schön. Dann gehe ich jetzt», erwiderte Gabriella abgehackt. «Aber ich musste sehen, welche Frau er mir vorgezogen hat.» Ihre Miene gab Alexa unzweideutig zu verstehen, dass sie für Nicks Entscheidung kein Verständnis aufbrachte. «Ich werde eine Weile nicht in der Stadt sein. Ich fahre nach Haiti, um dort beim Wiederaufbau zu helfen.»
    O. Mein. Gott. Die Frau sah perfekt aus, war vermögend und half obendrein auch noch Menschen in Not. Alexa merkte, wie ihr der Mut sank. Gabriella wandte sich ab und musterte die Spielkarten auf dem Couchtisch. «Hm, Karten spiele ich auch gern. Aber in einer Hochzeitsnacht? Ich weiß nicht.»
    Doch Gabriella gab ihnen keine Gelegenheit zu antworten. Sie drehte sich um und huschte mit der Anmut einer Kobra hinaus, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Kaum war die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen, riss Alexa sich von Nick los. Betretene Stille breitete sich zwischen ihnen aus, während sich die Gedanken in ihrem Kopf überschlugen.
    «Entschuldige, Alexa. Ich hätte nie damit gerechnet, dass sie unangekündigt hier auftaucht.»
    Spontan drängte sich ihr eine Frage auf. Eigentlich wollte sie sie nicht stellen, doch da die Schlacht bereits entschieden war, platzte sie förmlich damit heraus: «Warum hast du mich geheiratet und nicht sie?»
    Im Vergleich mit Gabriella war Alexa in jeder Hinsicht im Nachteil. Nicks Ex war wunderschön, elegant und gertenschlank. Sie war klug, half uneigennützig den Ärmsten der Armen und trug ihr Los der verschmähten Geliebten mit bewundernswerter Fassung. Und sie liebte Nick, das war nicht zu übersehen. Warum hätte er ihr so weh tun sollen?
    Nick wich einen Schritt zurück. «Das spielt keine Rolle», sagte er abweisend.
    «Ich muss es wissen.»
    Beim Anblick seiner eisig entschlossenen Miene lief es ihr kalt über den Rücken. Es war, als sauste vor seinem Gesicht ein Rollladen herunter, und auf einmal hatte sie einen absolut gefühlskalten Mann vor sich. «Weil sie mehr wollte, als ich ihr geben kann. Sie wollte mit mir eine Familie gründen und Kinder haben.»
    Auch Alexa wich einen Schritt zurück. «Was spricht denn dagegen?»
    «Ich habe Gabriella von Anfang an reinen Wein eingeschenkt. Dauerhafte Bindungen sind nichts für mich. Ich möchte keine Kinder, und ich werde mich nie mit einer Frau häuslich niederlassen. Das habe ich mir vor Jahren geschworen, hoch und heilig.» Er schwieg kurz. «Also habe ich stattdessen dich geheiratet.»
    Seine Worte klangen so hart und endgültig, dass ihr kurz schwindelig wurde. Leidenschaft, das wusste sie nun, war ihrem Mann durchaus nicht fremd. Seine Berührungen und Lippen waren heiß, sein Herz aber war aus Stein. Er würde niemals eine Frau an seiner Seite dulden. Dazu war er zu tief verletzt. Offenbar hatten seine Eltern ihn zu dem Schluss gebracht, dass Liebe nicht existierte. Und leuchtete doch einmal ein schwacher Hoffnungsschimmer, glaubte er dennoch an kein glückliches Ende. In seiner Welt gab es bloß Kinder als unschuldige Leidtragende und Schmerz, der ein Leben lang nicht verging.
    Wie konnte eine Frau gegen eine derart tief verankerte Überzeugung ankämpfen und sich auch nur die leiseste Hoffnung machen, sie zu besiegen? Damit war sonnenklar, warum er es auf eine reine Zweckehe aus geschäftlichen Gründen

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