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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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ohne Trauschein: in einer Trennung. Mit den Kindern als unschuldigen Leidtragenden.
    Nein, danke.
    Er trabte die Steigung hinauf und regulierte entsprechend das Tempo, während sich die Gedanken in seinem Kopf überschlugen. Bis zum bitteren Ende hatte Onkel Earl stur daran festgehalten, dass eine Frau seinem Neffen das Leben retten würde. Dann war er an einem Herzinfarkt gestorben. Als die Anwälte schließlich in Aktion traten wie ein Schwarm Geier, dachte Nick eigentlich, dass es keine rechtlichen Komplikationen geben würde. Seine Schwester Maggie hatte bereits klargestellt, dass sie mit der Firma nichts zu tun haben wollte. Onkel Earl hatte sonst keine lebenden Angehörigen. Zum ersten Mal wähnte Nick sich im Glück. Endlich würde er etwas besitzen, das einzig und allein ihm gehörte.
    Bis die Anwälte das Testament verlasen.
    Da wurde ihm klar, dass er hereingelegt worden war.
    Er würde die Aktienmehrheit von Dreamscape erben. Wenn er heiratete. Die Ehe musste ein Jahr halten. Ein Ehevertrag war erlaubt. Sollte Nick den Wünschen seines Onkels nicht Folge leisten, würde ihm ein Anteil von nur einundfünfzig Prozent zufallen. Die restlichen Aktien würden unter den Vorstandsmitgliedern aufgeteilt, und Nick würde sich mit der Rolle eines Frühstücksdirektors begnügen müssen. Statt Gebäude zu entwerfen und zu verwirklichen, müsste er sich mit Meetings und Unternehmensklimbim herumschlagen – genau das, was er sich in seinem Leben nicht wünschte.
    Und das hatte Onkel Earl sehr wohl gewusst.
    Also musste Nick jetzt eine Frau finden.
    Er drückte auf eine Taste und verringerte die Steigung, verlangsamte sein Lauftempo und brachte seine Atmung unter Kontrolle. Im Kopf ging er mit nüchterner Präzision die Möglichkeiten durch. Schließlich stieg er vom Laufband, nahm eine kalte Flasche Evian aus der Minibar und kehrte zu seinem Bürosessel zurück. Er trank einen Schluck der klaren, eiskalten Flüssigkeit und stellte die Flasche auf seinem Schreibtisch ab. Wartete einige Minuten, während er seine Gedanken ordnete. Nahm dann den goldenen Kugelschreiber vom Tisch und rollte ihn kurz zwischen den Fingern.
    Dann brachte er die Worte zu Papier, von denen jedes einzelne sein Sargnagel war.
    Eine Ehefrau finden.
    Nick hatte sich entschlossen, keine weitere Zeit mit sinnlosem Gejammer darüber zu vertun, wie ungerecht das Testament seines Onkels doch war. Stattdessen würde er eine Liste mit all den Eigenschaften erstellen, die seine Ehefrau aufweisen musste, und dann in Ruhe überlegen, ob ihm dafür geeignete Kandidatinnen einfielen.
    Spontan tauchte Gabriella vor seinem inneren Auge auf, aber diesen Gedanken verwarf er umgehend. Das atemberaubende Topmodel, mit dem er derzeit liiert war, eignete sich zwar perfekt für gesellschaftliche Anlässe und großartigen Sex, aber nicht als Ehefrau. Gabriella war eine kluge Gesprächspartnerin, und er war gern mit ihr zusammen. Aber in letzter Zeit hatte er das dumpfe Gefühl, dass sie drauf und dran war, sich ernsthaft in ihn zu verlieben. Sie hatte sogar schon Kinder erwähnt, und damit war die Sache für ihn eigentlich gestorben. Egal, wie rigoros er die Spielregeln für eine Ehe festlegte, sobald Gefühle ins Spiel kamen, wäre alles ruiniert. Waren sie erst einmal verheiratet, würde Gabriella anstrengend werden, besitzergreifend, eifersüchtig – wie jede Ehefrau. Und wenn sie sich erst betrogen fühlte, würde sie ihn bluten lassen. Dann könnte kein Ehevertrag der Welt ihrer Habgier Grenzen setzen.
    Er trank noch einen Schluck Wasser und fuhr mit dem Daumen versonnen um den Rand des Flaschenhalses, während er seinen Gedanken nachhing. Irgendwo hatte er mal gelesen, dass sich eine Wunschfrau herbeizaubern ließ, indem man eine Liste mit all den Eigenschaften zusammenstellte, die man an ihr bewunderte. Nick runzelte die Stirn. Diese Theorie sollte irgendwie mit dem Universum zusammenhängen. Dass man vom Kosmos das zurückbekam, was man selbst in ihn einbrachte. Irgendein esoterischer Quark, an den er nicht glaubte.
    Aber heute war er verzweifelt.
    Entschlossen zückte er den Kugelschreiber und brachte methodisch seine Liste zu Papier.
    Eine Frau, die mich nicht liebt.
    Eine Frau, die mich sexuell nicht interessiert.
    Eine Frau ohne größeren Familienanhang.
    Eine Frau, die keine Haustiere hat.
    Eine Frau, die sich keine Kinder wünscht.
    Eine Frau, die berufstätig und finanziell unabhängig ist.
    Eine Frau, die diese Ehe als reine Geschäftsbeziehung

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