Pleasured by the Rockstar
sollte. Ich hoffte, dass ich nicht an einen Loverboy geraten war. Ich hatte davon gelesen. Sie waren nett zu Mädchen und kümmerten sich um sie, dann zwangen sie die Mädchen zum Sex mit Männern und machten sie zu Huren. Ich würde eben auf der Hut sein müssen.
„ Wenn du fertig bist, dann zeig ich dir jetzt dein Zimmer und das Bad“, sagte Viper und erhob sich.
Ich stellte meine Tasse ab und erhob mich ebenfalls. Er deutete mir, ihm zu folgen und wir gingen auf die linke der drei Türen zu. Er öffnete sie für mich und ich betrat das Zimmer, das mit einem schmalen Bett, einem Schrank und einem Waschbecken ausgestattet war.
„ Ist nichts Tolles, aber besser als die Straße“, sagte er hinter mir.
„ Es ist wunderbar“, erwiderte ich ehrlich. Es war größer, als mein Zimmer zuhause und sauber. Die schweren, dunkelblauen Vorhänge vor dem Fenster und ein paar Bilder an den Wänden ließen den Raum recht hübsch erscheinen.
„ Das Badezimmer ist nebenan. Es ist abschließbar“, erklärte er. „Brauchst du noch etwas? Handtücher findest du im Badezimmerschrank und du kannst mein Shampoo benutzen. Im Schrank unter dem Waschbecken dürftest du noch eine frische Zahnbürste finden.“
„ Das ist sehr nett“, erwiderte ich. „Danke.“
„ Nicht zu danken. Dann schlaf gut.“
Ich nickte.
„ Danke. Gute Nacht.“
„ Gute Nacht, Fay.“
Viper verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Ich stand eine Weile unschlüssig da, dann ging ich zum Bett und setzte mich erst einmal. Ich konnte noch gar nicht fassen, was heute alles passiert war. Erst die Sache mit meinem Rucksack, dann die vier miesen Kerle und jetzt hatte ich auf einmal ein weiches Bett, einen vollen Magen und bald vielleicht sogar einen Job, wenn Viper Wort hielt.
Angespannt lauschte ich in die Stille. Ich konnte Viper nebenan rumoren hören, dann ging Wasser an. Mein Gastgeber schien zu duschen. Der Gedanke an Vipers muskulösen gutgebauten Körper, nackt unter der Dusche, bescherte mir ein warmes Kribbeln zwischen meinen Schenkeln und ich schüttelte verwirrt den Kopf. Ich hatte mich nie sexuell für Kerle interessiert. Die Erfahrungen mit Martin, meinem Stiefvater, hatten in mir eine Abscheu gegenüber Männern erzeugt, doch jetzt saß ich hier und fantasierte über einen Typen, den ich kaum kannte. Ich musste verrückt geworden sein.
Das Wasser verstummte und wenig später wurde eine Tür geöffnet und geschlossen, dann klopfte es auf einmal an meine Tür.
Verdammt, was will der jetzt?
, fragte ich mich mit klopfendem Herzen. Hatte er mir etwas vorgemacht? Wollte er nun doch Sex?
„ Ja?“, rief ich aufgeregt, unfähig den Klang von Panik in meiner Stimme zu unterdrücken.
Die Tür ging auf und Viper stand auf der Schwelle. Er hatte ein Handtuch um seine Hüften geschlungen und Wassertropfen liefen seine breite haarlose Brust hinab. Er trug ein Tattoo in Form einer Schlange, deren Kopf an seinem Hals begann, wo es aussah, als wenn sie ihre Zähne in sein Fleisch geschlagen hätte, der Körper schlang sich einmal um seinen Oberkörper herum, und die Schwanzspitze verschwand an seiner rechten Seite unter dem Handtuch. Ich fragte mich, bis wohin die Schlange gehen mochte und errötete.
„ Ich wollte dir nur sagen, dass ich morgen ganz früh aus dem Haus gehe und so gegen zehn Uhr zurück sein werde. Ich bringe dir Sachen mit. Du kannst dich wie zu Hause fühlen und dir Kaffee und Frühstück machen.“
Ich versuchte, meinen Blick von seinem Waschbrettbauch zu lösen und einen zusammenhängenden Satz zu formulieren, doch mein Gehirn schien sich in Brei verwandelt zu haben.
„ Fay?“, erklang seine fragende Stimme. „Alles in Ordnung?“
Ich nickte.
„ Ja, ähm ... Danke“, sagte ich und wandte endlich den Blick von seinem sexy Sixpack ab. Stattdessen starrte ich auf meinen Schoß hinab.
„ Okay, dann schlaf gut“, sagte er. „Du kannst die Bürste nutzen, die auf der Ablage liegt. Ich brauche sie nicht. Ist ein Überbleibsel von einer der Frauen, die ... Du kannst sie benutzen. Sie ist sauber.“
Ich nickte. Die Erwähnung von Frauen beschwor Bilder in mir herauf, die ich lieber nicht sehen wollte. Bilder von Viper beim Sex mit vollbusigen Schönheiten. Es gefiel mir irgendwie nicht, obwohl es vollkommener Unsinn war, und mich ja nun wirklich nichts anging. Wir waren kein Paar. Er war nicht einmal an mir interessiert und ich ja auch nicht. Oder?
„ Gute Nacht, Fay.“
„ Gute Nacht“, erwiderte ich
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