Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen
Gesichtsausdruck war mit einem Schlag völliger Verwirrung gewichen. »Was hab ich denn gemacht? Hey, was hast du da eigentlich am Kopf? Du hast … Sind das etwa Extensions in deinem Haar?«
»Nein, keine… das sind… ach, egal.« Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Meine Lippen pulsierten immer noch vom Kuss. Eine Fülle an Emotionen schwappte über mich hinweg, doch in erster Linie verspürte ich Erleichterung. Ich war noch nie so dankbar gewesen für diese Narbe. Was machte ich hier eigentlich? Knutschte ich tatsächlich mit Brandon rum? Oh mein Gott. Lulu hatte mir ja empfohlen, diese Sache mit der Zunge zu machen, aber ich hatte nicht vorgehabt, sie beim Wort zu nehmen. »N-nur ein weiterer Grund, weshalb es besser wäre, wenn wir bereits morgen heimfliegen würden, so wie ursprünglich geplant .«
Meine Stimme klang leider nicht ganz so überzeugend wie erhofft, was umso schlimmer war, wenn man bedachte, dass ich ja eigentlich in jemand ganz anderen verliebt war. Denn wenn ich ehrlich bin, war ich Stark Enterprises zwar dankbar
dafür, dass sie mir eine zweite Chance zu leben gegeben hatten, doch wünschte ich mir manchmal, sie hätten mein Gehirn in den Körper von jemand anderem verpflanzt … jemandem, der nicht ganz so … sagen wir … leicht erregbar war wie Nikki.
»Na gut«, erklärte Brandon und blickte hinab auf seine Hand, so als würde er erwarten, sie blutüberströmt zu sehen.
Was natürlich lächerlich war. Die haben mir schon vor Wochen die Fäden gezogen.
Nur dass er das nicht wusste.
»Weißt du, Nik, ich versteh dich in letzter Zeit irgendwie nicht so ganz«, redete Brandon weiter und beäugte mich dabei von seinem Liegestuhl aus.
»Schon klar«, gab ich zu. »Und das tut mir auch leid. Ich hab da … ein paar Probleme. Aber ich arbeite daran. Ich mag dich wirklich gern, Brandon.«
Er zog eine seiner unglaublich dunklen Augenbrauen hoch. »Echt?«, fragte er voller Hoffnung. »Wie gern denn? Reicht es, dass du wieder mit mir zusammen sein möchtest? Denn ich muss dir sagen …« Was er nun sagte, kam aus tiefster Überzeugung. »Ich wäre dazu bereit.«
Ich schluckte und fühlte, wie Panik in mir aufstieg. Das war nun wirklich das Letzte , was ich jetzt brauchen konnte … aber leider genau das, was ich verdiente. Wieso musste ich auch mit dem Sohn meines Chefs flirten? Wie hatte ich nur so mit Brandons Gefühlen spielen können wie gerade eben? Ich bin noch nicht lange genug Nikki, um die Dinge in Sachen Liebe so zu beherrschen, wie sie das offensichtlich getan hatte.
»Äh, das ist ja wirklich süß von dir, Brandon«, sagte ich schnell. »Aber ich denke, es wäre besser, wenn ich erst mal Single bliebe und mich um die Probleme kümmere, die ich eben erwähnt habe.«
Natürlich würde Brandon stinksauer sein, wenn alles so liefe, wie ich mir das vorstellte, und ich mit Christopher zusammenkäme, sobald ich wieder zu Hause wäre. Denn dann wüsste er, dass ich ihn in diesem Punkt angelogen hatte.
Aber darum würde ich mich erst kümmern, wenn es so weit war.
Brandon starrte mich finster an, fast so als könnte er meine Gedanken lesen. »Du warst noch keine Minute deines Lebens Single«, knurrte er. »Wer ist der Typ?«
»Es gibt keinen anderen Typen«, versicherte ich ihm mit einem nervösen Lachen. Ich hoffte inständig, dass mein Lachen in seinen Ohren nicht genauso unecht klang wie für mich. »Ehrlich. Ich brauche nur ein bisschen Zeit für mich allein.« So etwas Ähnliches hatte ich vor ein paar Tagen im Fernsehen gehört. Ob er wohl darauf hereinfiel? Vielleicht klappte das ja, wenn ich ihn dazu überredete, das Gleiche zu tun. »Vielleicht würde dir das ja auch guttun. Ich denke, es gibt da ein paar Dinge, mit denen du deinen Dad dazu überreden könntest, seine Firma zu mehr globaler Verantwortung zu bewegen.«
Brandon sah weg. »Mein Dad und ich haben da so unsere ganz eigenen Probleme«, sagte er mit tonloser Stimme.
»Oh«, sagte ich. »Verstehe.« Ich erinnerte mich, dass wir uns bei einem Fotoshooting vor ein oder zwei Monaten über seinen Dad unterhalten hatten. Er spricht nicht mit seinen jungen Nachwuchstalenten , hatte Brandon gesagt. Und mit mir schon gar nicht .
»Ich sollte dann also besser den Piloten informieren, wenn du wirklich unbedingt früher nach Hause möchtest.« Brandon suchte in den Taschen seiner Shorts nach seinem Handy. Er sah ein wenig … man kann es nicht anders beschreiben: sauer aus.
Und dazu hatte er auch wirklich allen
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