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Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Titel: Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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kein einziges Mal nach meiner Meinung.
    »Megans Brautkleid wird natürlich eines von Vera Wang sein. Ich habe diesbezüglich bereits Kontakt mit der Designerin aufgenommen«, sagte Sophia Blake entschlossen.
    »Meine Tochter trägt das Kleid, das auch ich schon zu meiner Hochzeit anhatte. Nur aus diesem Grund habe ich es all die Jahre aufgehoben«, widersprach meine Mutter.
    Verschwommen erinnerte ich mich an den mit Rüschen übersäten Fetzen, den ich als Kind immer so bewundert hatte. Damals war es für mich das schönste Kleid der Welt. Heute würden mich keine zehn Pferde dazu bringen, diesen Fummel an meiner Hochzeit zu tragen. Meine Magennerven zogen sich zusammen, als das Kleid vor meinem geistigen Auge Gestalt annahm.
    Meine Mutter war eine Künstlerin an der Nähmaschine, nur ihr Mode-Geschmack war mehr als fragwürdig.
    »Es wird ein Vera Wang Kleid. Da lasse ich nicht mit mir reden«, kreischte Mrs. Blake.
    »Nur über meine Leiche«, brüllte meine Mutter und wurde feuerrot. Meine sonst so gutmütige Mom, die beim Gehen sogar den Ameisen auswich, um sie nicht zu zertreten, hatte plötzlich ein gefährliches Funkeln in den Augen.
    Doch auch Mrs. Blake sah aus, als sei sie gerade der Hölle entsprungen. Es fehlten nur noch die Hörner und der Dreizack.
    »Mein Mann und ich bezahlen diese Feier, also entscheiden wir, welches Kleid meine Schwiegertochter trägt.«
    Jetzt reichte es mir. Ich schlug mit der flachen Hand so fest auf den Tisch, dass einige der Prospekte zu Boden fielen.
    »Ruhe!«, schrie ich zornig. Schlagartig war es mucksmäuschenstill und alle starrten mich entsetzt an.
    »Aber ...«, begann meine Mutter. Ich hob die Hand und blitzte sie böse an. Sie schloss ihren Mund.
    »Ich werde weder ein Vera Wang Kleid tragen, noch das Teil aus deinem Kleiderschrank, Mom«, informierte ich die Anwesenden. »Und ich habe die Nase gestrichen voll von euren Streitereien. Wenn ihr so weitermacht, werde ich mit Logan irgendwohin fahren, wo wir in aller Ruhe heiraten. Und falls dies geschieht, dann sollte euch klar sein, dass keiner von euch dabei sein wird«, zischte ich und deutete mit dem Finger auf jede der Frauen.
    Meine Mutter sog entsetzt die Luft ein und Sophia Blake starrte mich ungläubig an. Piper hatte den Mund weit geöffnet und wirkte sichtlich schockiert. Nur Molly hatte damit zu kämpfen, sich ein Grinsen zu verkneifen.
    Meine zukünftige Schwiegermutter berappelte sich als Erste wieder. Sie presste die Lippen aufeinander und schien für einen Moment angestrengt nachzudenken. Anschließend sah sie mich lange an.
    »Megan, wäre es wohl möglich, dass ich dich kurz unter vier Augen sprechen könnte?« Oha, damit hatte ich nicht gerechnet. Was hatte sie vor? Meine Mutter runzelte besorgt die Stirn und auch Molly beäugte uns argwöhnisch.
    »Natürlich«, antwortete ich mit fester Stimme. Sie nickte mir dankbar zu und versuchte sich an einem Lächeln, welches jedoch ihre Augen nicht erreichte.
    »Lass uns rasch nach draußen gehen«, schlug sie vor und erhob sich. »Wir sind sofort wieder zurück«, erklärte sie an die anderen gerichtet und schob mich zur Terrassentür.
    Ich sah hilfesuchend zu Molly, doch die zuckte nur ahnungslos mit den Schultern. Worüber wollte Sophia mit mir reden?
    Wir traten in den Garten, während uns die anderen Frauen neugierig nachsahen. Als wir uns ein ganzes Stück vom Haus entfernt hatten, warf Mrs. Blake einen prüfenden Blick zurück. Nachdem sie sich versichert hatte, dass uns niemand mehr zuhören konnte, kam sie direkt zur Sache.
    » Wie viel?«, wollte sie wissen. Verwirrt starrte ich sie an, denn ich hatte keine Ahnung, was sie meinte.
    » Wie viel was?«
    »Welche Summe muss ich dir zahlen, damit du die Hochzeit mit meinem Sohn absagst?« Mir klappte die Kinnlade nach unten. Ich hatte ja wohl was an den Ohren, oder?
    Für einen Augenblick war ich sprachlos und brachte kein Wort über die Lippen. Mit großen Augen sah ich sie ungläubig an. Dann spürte ich plötzlich die Wut, die jede Faser meines Körpers erreichte.
    Was bildete sich diese Frau eigentlich ein? Glaubte sie allen Ernstes, dass ich Logan für Geld verlassen würde? Ich atmete tief durch, um mich etwas zu beruhigen, was mir aber nicht sonderlich gut gelang. Innerlich brodelte es in mir. Schließlich blickte ich Sophia direkt in ihre eiskalten, blauen Augen.
    »Ich werde jetzt einfach so tun, als hätte ich das eben nicht gehört«, sagte ich gefährlich ruhig. Ich musste all meine

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