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Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Titel: Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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waren, hatte das Molly schlimmer getroffen als mich.
    »Hallo, mein kleiner Blondschopf«, entgegnete mein Vater grinsend und zog meine Freundin in eine innige Umarmung. »Ich bin froh, dass Megan nun etwas Ablenkung hat«, bemerkte er zufrieden.
    »Für Ablenkung werde ich sorgen, das verspreche ich«, gluckste Molly.
    »Da bin ich mir sicher«, erwiderte mein Vater lachend.

Kapitel 5
    Rotwein und Weißwein
     
     
    Auf dem Tisch standen verschiedene Teller mit Käsehäppchen sowie diverse Brotsorten. Daneben, auf einem großen, silberfarbenen Tablett, waren unzählige leere Weingläser aufgebaut.
    Der Raum, in dem die Verkostung stattfand, war sehr gemütlich eingerichtet, obwohl es sich um ein Kellergewölbe handelte. Die Wände waren naturbelassen und bestanden aus roten Klinkersteinen. In der Mitte des Zimmers befand sich ein riesiger Holztisch, der zwölf Personen Platz bot. An den Wänden standen verschiedene Stühle und Sessel sowie einige kleinere Beistelltische.
    Ein untersetzter Mann, mittleren Alters und eine schlanke, schwarzhaarige Frau hießen uns freundlich Willkommen.
    Sie stellten sich als Mr. und Mrs. Cornville vor. Für Sophia Blake nahmen sie sich extra viel Zeit und begrüßten diese mit unzähligen Küssen auf die Wange. Ich kam mir vor wie bei den Franzosen.
    Es war offensichtlich, dass die Cornvilles und die Blakes sich gut kannten. Demzufolge musste es sich bei den beiden also um die Besitzer des Weinkellers handeln.
    Meine Mom, die eine knielange, bunte Tunika und grasgrüne Leggins trug, sah sich neugierig um. Piper betrachtete die Kleidung meiner Mutter, als habe sie noch niemals zuvor etwas so Absurdes gesehen.
    »Wo hast du dich denn umgezogen? In Indien?« Bevor meine Mutter antworten konnte, meldete sich unser Gastgeber wieder zu Wort.
    »Nehmen Sie doch bitte Platz«, bat Mr. Cornville. Wir setzten uns an den großen Tisch. Meine Mutter beäugte argwöhnisch eine von mehreren silbernen Schüsseln, die in der Mitte des Tisches aufgestellt waren.
    »In diese Gefäße spucken Sie den Wein«, erklärte Sophia Blake, die das ratlose Gesicht meiner Mutter bemerkt hatte.
    »Weshalb sollte ich den Wein ausspucken?«, fragte meine Mom verwirrt.
    »Man bietet uns heute zahlreiche Sorten zur Degustierung an. Wenn Sie jeden davon hinunterschlucken, werden Sie innerhalb kürzester Zeit betrunken sein.«
    »Aber das ist doch Verschwendung«, widersprach meine Mutter entsetzt.
    Donald zog derweil unauffällig eine der Platten zu sich und begann, die sich darauf befindenden Käsestückchen zu vernichten.
    »Die sind eigentlich zum Neutralisieren der Geschmacksnerven gedacht«, klärte ihn Mrs. Blake brüskiert auf.
    »Käche icht chum Echen da«, antwortete Donald resolut und schob sich gleich noch eine Scheibe Weißbrot hinterher.
    Mr. Cornville räusperte sich und alle Augenpaare richteten sich auf ihn.
    »Wenn Sie dann so weit wären, könnten wir beginnen«, erklärte er. Nachdem er sich der Aufmerksamkeit der Anwesenden sicher war, begann er den ersten Wein auszuschenken.
    »Zur Eröffnung servieren wir einen Cabernet Sauvignon Jahrgang 2005 aus dem Weingut Michael Mondavi. Dieser Rotwein zeichnet sich durch seine Fülle und Harmonie aus. Wunderbare Aromen dunkler Früchte vereinen sich mit feinen, wohlgeformten Tanninen.«
    »Kaninchen?«, stammelte meine Mutter entsetzt. Logan beugte sich lächelnd zu ihr.
    »Tannine! Das sind pflanzliche Gerbstoffe, die dem Wein seine herbe Note verleihen«, erklärte er leise. Mom atmete erleichtert auf, beäugte das Glas Rotwein vor sich trotzdem mit einem gewissen Argwohn.
    Meine Stiefmutter prostete Mrs. Blake zu, die lächelnd ihr Glas erhob. Kurz darauf ertönten Geräusche, die an Schmatzen und Gurgeln erinnerten. Meine Mutter sah angeekelt zu Sophia, die den Wein lautstark durch ihren Mund kreisen ließ.
    Donald betrachtete stirnrunzelnd die dunkelrote Flüssigkeit im Glas vor sich, dann zuckte er die Achseln und kippte sich den kompletten Inhalt in den Mund.
    Während die Blakes und Piper die Schüssel zu sich zogen, und den verbliebenen Wein fachmännisch hineinspukten, schluckte Donald seinen hinunter und gab ein zufriedenes und sehr lautes »Lecker« von sich.
    Ich selbst versuchte verzweifelt, es den Blakes gleich zu tun und bewegte meine Gesichtsmuskeln so stark, dass der Wein von einer Backe in die andere schoss. Dabei konzentrierte ich mich, um herauszufinden, ob ich etwas Außergewöhnliches schmeckte. Dem war jedoch nicht so. Außer, dass

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