Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
mir.
»Du hast es gleich geschafft«, versprach er und drückte meine Hand.
Er behielt recht, denn kurz darauf wurde das Essen serviert. Ich schlang drei Vorspeisen, beide Hauptgerichte und zwei der Nachtische hinunter, als wäre es meine Henkersmahlzeit. Dann schielte ich auf Logans Süßspeise, eine Creme mit dem Namen "1001 Nacht". Grinsend reichte er mir seinen Teller. Satt und zufrieden lehnte ich mich anschließend zurück. Doch Zeit zum Ausruhen und Verdauen blieb uns nicht, denn nun folgte der erste Tanz des frischgebackenen Ehepaars, den wir erstaunlich gut meisterten.
Danach wurde abgeklatscht und ich tanzte den restlichen Nachmittag mit Familienmitgliedern, Freunden und mir völlig unbekannten Gästen.
Als es dunkel war, wurden die Girlanden eingeschaltet und tauchten den kompletten Garten in ein warmes Gold. Als wir einmal einen ruhigen Moment für uns hatten, ergriff Logan meine Hand und zog mich mit sich. Erst an den Klippen hielt er an. Ohne ein Wort zu sagen, zog er mich an sich und küsste mich. Der Kuss war zärtlich und liebevoll, wurde aber mit jeder Sekunde leidenschaftlicher, bis ich mich keuchend von ihm löste. Mein ganzer Körper prickelte und jede Faser sehnte sich danach, ihn noch intensiver zu spüren.
»Wenn du so weitermachst, landen wir in unserem Schlafzimmer, während die Hochzeitsfeier noch im vollen Gange ist«, kicherte ich.
»Ein wirklich verlockender Vorschlag«, raunte er in mein Ohr und begann die Stelle darunter mit Küssen zu bedecken. Plötzlich hob er den Kopf und sah mich eindringlich an. »Du hast mich heute zum glücklichsten Mann gemacht und dafür möchte ich dir danken. Ich will alles in meiner Macht stehende tun, um dir das zu bieten, was du verdienst«, flüsterte er.
»Es genügt mir schon, wenn du mich einfach nur liebst«, antwortete ich leise und küsste ihn erneut.
Kapitel 29
Die Party
Das durchdringende Brummen des Weckers riss mich aus dem Schlaf. Ein Blick auf die Uhr ließ mich aufstöhnen. Es war 9:00 Uhr. Logan, der neben mir lag, schnarchte leise. Mein Angetrauter hatte einen beneidenswert tiefen Schlaf.
Wir hatten bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und waren schließlich erst bei Sonnenaufgang ins Bett gekommen. Und jetzt, nur gut drei Stunden später, klingelte mein Wecker und zwang mich aus den Federn. Unter normalen Umständen hätte ich bis zum Nachmittag geschlafen, aber das konnte ich nicht, denn heute war Kellys Party und es gab noch einiges zu tun.
Ich kroch aus meinem warmen, gemütlichen Bett, warf einen sehnsüchtigen Blick auf meinen Ehemann und schlurfte dann ins Bad, wo ich mir eine ausgiebige Dusche genehmigte. Anschließend zog ich mir eine bequeme Hose und ein lockeres Shirt über und ging nach unten, wo ich Alan und Molly bereits in der Küche vorfand.
»Guten Morgen, Mrs. Blake«, begrüßten mich beide unisono und grinsten. Ich musste lächeln. Von nun an war ich Mrs. Blake. Es würde sicherlich einige Zeit dauern, bis ich mich an meinen neuen Nachnamen gewöhnt hatte.
Ich setzte mich an den schmalen Küchentisch und seufzte lautstark.
»Ihr seht beide so frisch aus und das, obwohl ihr genauso lange gefeiert habt wie ich. Wie ist das möglich?«, erkundigte ich mich.
»Das liegt sicher daran, dass wir uns nach der Feier direkt schlafen gelegt haben, ganz im Gegensatz zu dir und Logan«, erklärte Molly schelmisch lächelnd und stellte eine Tasse Tee vor mich auf den Tisch. Ich wurde feuerrot.
»Ich hätte lieber eine Tasse Kaffee«, bat ich sie und schob die Tasse von mir.
»Nein, das möchtest du ganz sicher nicht«, antwortete Molly und betonte dabei jedes einzelne Wort. Ach ja, Kaffee war ja jetzt tabu. Ich warf einen sehnsüchtigen Blick zu dem sündhaft teuren Kaffeeautomaten, der die beste Crema fabrizierte, die ich jemals gekostet hatte, und nahm dann widerwillig einen Schluck Tee.
»Croissant?«, fragte Alan, der gerade ein solches aus dem Backofen zog. Er trug wieder einen seiner berüchtigten Pullis, der aussah als hätte jemand eine Packung Filzstifte gegessen und anschließend einen Pullover ausgekotzt.
Ich nickte. Kaum hatte er das Croissant auf meinem Teller abgelegt, schob ich mir das erste Stück in den Mund. Es war noch viel zu heiß, aber das war mir egal. Ich hatte wahnsinnigen Hunger.
»Wie sieht denn die restliche Tagesplanung so aus«, erkundigte ich mich mit vollem Mund. Alan wischte sich die Hände an der Schürze ab, die er sich umgebunden hatte und deutete auf die
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