Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
ein fragender Ausdruck trat auf sein Gesicht. Meine Stimme zitterte, als ich sprach.
»Wenn du Logan tötest, nimmst du mir den Ehemann und unserem Kind den Vater. Bist du wirklich so grausam und kalt?« Mike runzelte verwirrt die Stirn.
»Kind? Welches Kind?«, stammelte er verunsichert.
»Ich bin schwanger.« Meine Stimme klang jetzt wieder fester, hatte aber immer noch einen zittrigen Unterton.
»Du lügst!« Mike spuckte mir die Worte entgegen, las aber gleichzeitig in meinem Gesicht, dass ich die Wahrheit sagte. Sein Blick flackerte unsicher zu Logan und dann wieder zurück zu mir. Schließlich straffte er die Schultern und holte tief Luft. »Selbst wenn du die Wahrheit sagst und wirklich ein Kind von ihm bekommst, ändert das nichts an der Tatsache, dass wir beide zusammengehören.«
»Du bist verrückt«, flüsterte ich kopfschüttelnd.
»Ich werde dem Kind ein besserer Vater sein, als Logan es jemals könnte. Es wird ihm an nichts fehlen und ich verspreche dir, dass ich es lieben werde, als wäre es mein eigenes.« Bei seinen Worten gefror mir das Blut in den Adern. Mike hatte völlig den Verstand verloren. Er war von dem Gedanken besessen, mich zu besitzen und nichts und niemand konnte ihn zur Vernunft bringen.
Ich musste etwas unternehmen sonst würde Mike Logan vor meinen Augen erschießen. Mein Blick fiel auf die Pistole. Ich wusste instinktiv, dass ich jetzt handeln musste, da es in wenigen Augenblicken zu spät sein würde. Mike würde mir nichts tun, da war ich mir sicher und dieser Glaube gab mir den nötigen Mut.
Mit beiden Händen griff ich nach seinem Arm, in dem er die Waffe hielt, und mit der er auf Logan zielte. Ich stellte mich direkt vor den Lauf der Pistole, damit Mike keine Möglichkeit hatte, Logan zu treffen. Noch bevor ihm bewusst wurde, was ich da tat, hing ich mich mit meinem ganzen Gewicht an seinen Arm und zog ihn nach unten.
Mikes Augen weiteten sich und er sah mich ungläubig an. Hinter mir hörte ich Logan »Nein, Megan!« brüllen, doch ich achtete nicht darauf. Ich bot all meine Kraft auf und drückte Mikes Arm so weit hinunter, dass der Lauf der Waffe auf den Boden zeigte. Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung wahr und wusste, dass Logan sich aus seiner Starre gelöst hatte.
Ein lauter Knall ertönte und einen halben Meter neben mir bohrte sich eine Kugel in das Parkett. Jetzt hatte Logan uns erreicht und stürzte sich auf seinen ehemaligen Freund. Der versuchte noch immer, mich abzuschütteln und stieß mich brutal von sich. Ich taumelte, verlor das Gleichgewicht und krachte gegen die vertäfelte Wand.
Ein stechender Schmerz fuhr mir durch die Schulter und ich schrie auf, bevor ich an der Wand hinunterrutschte. Ich erkannte, dass Logan die Oberhand gewonnen hatte und nun wutentbrannt Mikes Gesicht mit den Fäusten bearbeitete. Die Tür wurde aufgerissen und zwei der Security-Mitarbeiter stürmten herein.
Sie erfassten sofort den Ernst der Situation und eilten Logan zu Hilfe. Gemeinsam packten sie Mike und zogen ihn auf die Beine, weg von meinem Ehemann, der ihn sonst wahrscheinlich umgebracht hätte. Ich hörte Handschellen einrasten und Mike laut fluchen.
»Schafft dieses Dreckschwein raus und ruft die Polizei«, befahl Logan, dann eilte er zu mir und fiel neben mir auf die Knie. »Baby, bist du verletzt?« Ich wollte die Arme heben und ihm um den Hals fallen, doch ein unbeschreiblicher Schmerz in meiner rechten Schulter ließ mich aufschreien und innehalten.
Ganz vorsichtig schob Logan seinen einen Arm unter meine Knie, den anderen hinter meinen Rücken und hob mich behutsam vom Boden auf.
»Es wird alles gut«, flüsterte er in mein Ohr, während er mich die Treppen nach oben, in unser Schlafzimmer trug. Als er mich aufs Bett legte, begann ich hemmungslos zu weinen.
»Ich dachte, er bringt dich um«, schluchzte ich. Logan zog mich sachte an sich und strich mir zärtlich über das Haar.
»Es ist vorbei, Megan. Mike wird seine gerechte Strafe erhalten. Er kann uns jetzt nichts mehr tun.«
»Ich liebe dich«, gab ich krächzend von mir. Logan lächelte.
»Genauso, wie ich dich. Deine kleine Lüge mit der Schwangerschaft hat mir das Leben gerettet. Nicht, dass ich gutheißen will, was du getan hast, aber ich muss zugeben, dass ihn das aus der Fassung gebracht hat.« Ich räusperte mich.
»Es war keine Lüge«, flüsterte ich.
»Wie bitte?« Auf Logans Stirn bildetet sich eine tiefe Falte und er sah mich fragend an.
»Dass ich schwanger bin, war keine
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