Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
aus, als würden sie sich gleich laut kreischend auf die Frau stürzen.
    »Wer ist das?«, wollte Kelly wissen.
    »Keine Ahnung«, entgegnete ich und zuckte die Achseln. Ich hatte diese Frau noch nie zuvor gesehen.
    »Die sieht aus wie ein Model«, flüsterte Kelly mir über den Tisch gebeugt zu. Ich musterte die Fremde. Zugegeben, sie sah wirklich sehr gut aus. Sie war schlank und trug ein edles, rotes Kostüm, welches für meinen Geschmack einen Tick zu kurz war. Ihre farblich passenden High Heels hatten so hohe Absätze, dass ich mich fragte, wie man sich damit auf den Beinen halten konnte. Ich drehte den Kopf wieder zu meiner Kollegin.
    »Ganz nett«, sagte ich beiläufig und nahm einen Schluck Kaffee. Neben uns am Tisch saßen zwei Männer, die, wie ich mich zu erinnern glaubte, für den Internetauftritt der BCRES zuständig waren. Einer von beiden pfiff anerkennend durch die Zähne.
    »Dass unser Boss den heißen Feger hat gehen lassen, kapiere ich einfach nicht«, sagte er so laut, dass ich ihn deutlich verstehen konnte. Ich benötigte einige Sekunden, bis ich die Bedeutung seiner Worte verstand. Mit offenem Mund starrte ich Kelly an.
    »Ist das etwa Logans Exfreundin? Diese Olivia?« Meine Kollegin sah mich ratlos an und zuckte die Achseln.
    »Keine Ahnung.« In diesem Moment beobachtete ich Mrs. Longway, die Dame aus der Chefetage. Sie hüpfte, wie ein Gummiball auf die junge Frau zu und riss sie in eine heftige Umarmung.
    »Olivia, welch eine Freude. Es ist schön, dass du Logans Angebot angenommen hast und für uns arbeitest«, zwitscherte sie. Da war er wieder, der unangenehme Knoten in meinem Magen, an den ich mich langsam gewöhnt hatte. Sofort rief ich mir ins Gedächtnis, dass zwischen mir und Logan alles in Ordnung war und es keinen Grund gab, ihm nicht zu vertrauen. Wir hatten miteinander geredet und jegliche Missverständnisse aus dem Weg geräumt. Und doch war da immer noch dieses kleine Fünkchen Eifersucht in mir, das mich zweifeln ließ.
    »Geht es dir nicht gut, Meg? Du bist weiß wie eine Wand«, hörte ich Kelly fragen. Ich atmete tief durch und zwang mich zu einem Lächeln.
    »Mit mir ist alles in Ordnung. Sind sicher nur die Nachwirkungen des gestrigen Abends«, log ich.
    »Hör mir bloß auf, mir ist jetzt noch ganz flau«, stimmte Kelly zu. Bald darauf war unsere Mittagspause zu Ende und wir verließen die Cafeteria. Ich stürzte mich in die Arbeit und verdrängte den Gedanken an diese Olivia und daran, dass sie einmal mit Logan zusammengewesen war.
    Kurz vor Büroschluss schaltete ich meinen Computer aus, warf mir meinen Mantel über die Schulter und machte mich auf den Weg in die Chefetage, um Logan aufzusuchen. Wir wollten uns einen gemütlichen Abend machen. Etwas zusammen kochen und einfach nur faul auf der Couch lümmeln.
    Als ich in das Vorzimmer trat, war seine Sekretärin Martha gerade dabei, das Büro zu verlassen. Als sie mich eintreten sah, erschrak sie und wirkte dann, als sei ihr mein Erscheinen unangenehm.
    »Hallo Martha«, begrüßte ich sie gut gelaunt. »Ist Logan noch da drin?« Ich deutete auf die massive Holztür. Sie knetete sich verlegen die Hände und ihr Blick huschte immer wieder zwischen der Tür und mir hin und her. Stirnrunzelnd beobachtete ich sie und fragte mich, was mit ihr los war. »Alles ok?«
    Meine Frage schien sie aufgerüttelt zu haben, denn nun sah sie mich an und schenkte mir ein Lächeln, welches jedoch nicht ihre Augen erreichte.
    »Ja, Logan ist in seinem Büro, aber er hat eine Besprechung. Es wird wohl noch eine halbe Stunde dauern«, erklärte sie. Ihre Stimme klang gehetzt. »Warum gehst du nicht nach unten und trinkst einen Kaffee und ich sage dir Bescheid, wenn er fertig ist?«, schlug sie vor und schob mich sachte Richtung Flur.
    So kannte ich Martha gar nicht und das machte mich stutzig. Es schien, als wollte sie nicht, dass ich hier auf ihn wartete. Schlagartig stieg erneut Misstrauen in mir auf.
    »Wer ist bei ihm?«, fragte ich barsch. Mein Tonfall ließ keinen Zweifel, dass ich auf einer Antwort bestand.
    »Megan, du bringst mich jetzt in eine wirklich unangenehme Situation. Du weißt, wie gerne ich dich mag, nicht wahr?« Ich kniff die Augen zusammen, weil ich nicht wusste, worauf sie hinaus wollte, aber ich nickte.
    »Was willst du mir damit sagen?«
    »Ich will damit sagen, dass es mir nicht gestattet ist, über die Geschäftsbesprechungen Auskunft zu erteilen. Würde ich dies tun, dann käme ich in Teufels Küche«, erklärte

Weitere Kostenlose Bücher