Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
sie flüsternd und ihr Blick huschte erneut zu Logans Tür.
Jetzt wusste ich mit Bestimmtheit, dass sie etwas vor mir zu verbergen versuchte. Martha ließ keine Gelegenheit verstreichen, in der sie mir nicht die neuesten Gerüchte oder den aktuellsten Klatsch mitteilte, der ihr zu Ohren gekommen war. Und das bezog sich auch auf Logans Geschäftspartner.
Einen Moment sah ich sie irritiert an, dann stürmte ich auf Logans Büro zu. Martha versuchte noch, mich aufzuhalten, doch ich wich ihrer Hand, die nach mir griff, geschickt aus. Kurz darauf drückte ich die Klinke nach unten, riss die Tür auf und stolperte lautstark hinein.
Als ich mein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, erkannte ich Logan, der, die Hände auf dem Rücken verschränkt, am Fenster stand und mich erschrocken ansah. Mein Blick huschte nach rechts zu einem der Besuchersessel und ich erstarrte.
Dort lümmelte diese Olivia und grinste, als bekäme sie Geld dafür. Sie hatte die Beine übereinandergeschlagen, so dass ich sogar von meinem Platz an der Tür die schwarzen Strapse erkennen konnte, die sie darunter trug. Der Teil in mir, der in ihr eine potenzielle Rivalin sah, brodelte. Wie gerne hätte ich einen Geldschein herausgekramt, in dieser dummen Ziege überreicht und sie gebeten, sich auch noch den Rest des Rockes zu kaufen.
»Meg, entschuldige bitte, dass du warten musstest«, sagte Logan, der sich wieder gefangen zu haben schien. Mit ausgebreiteten Armen kam er auf mich zu.
Auch Olivia erhob sich nun aus ihrem Sessel und strich sich noch immer dümmlich lächelnd das Kostüm glatt. Sofort spürte ich erneut diese Eifersucht, die jede Faser meines Körpers infiziert hatte. Doch ich riss mich zusammen und versuchte mich zu beruhigen.
Schließlich hatte Logan mir gestern versichert, dass die Beziehung zwischen ihm und dieser Olivia eine rein geschäftliche war und er keinerlei Gefühle mehr für sie hegte.
»Störe ich?« Diese Frage konnte ich mir dann doch nicht verkneifen. Logan zog belustigt die Augenbrauen nach oben. Anscheinend amüsierte ihn meine Eifersucht.
»Du störst nie«, sagte er liebevoll und begrüßte mich mit einem Kuss auf die Wange. Damit nahm er mir jeglichen Wind aus den Segeln und ich entspannte mich umgehend. Über Logans Schulter warf ich meiner Vorgängerin, einen triumphierenden Blick zu. Somit sollten die Fronten geklärt sein , dachte ich, schlang die Arme um den Hals meines Freundes und küsste ihn. Im ersten Moment schien er überrumpelt, doch dann entspannte sich Logan und er erwiderte meinen Kuss. Anschließend lachte er rauchig und zog sich sanft zurück.
»Meg, das ist Olivia Lacstorm. Sie wird ab sofort bei BCRES arbeiten«, stellte er mir seine Ex mit einer ausladenden Handbewegung vor. »Olivia, das ist meine Freundin Megan.« Unsere Blicke trafen sich.
»Hallo Megan. Es freut mich, dich endlich kennenzulernen. Logan spricht nur noch von dir«, begrüßte sie mich.
Ihre Worte erstaunten mich. Zum einen fühlte ich mich geschmeichelt, dass er ihr gegenüber von mir redete, zum anderen verwunderte mich, wie locker sie damit umging. Es schien, als freue sie sich für uns.
Vielleicht gab es ja gar keinen Grund, auf sie eifersüchtig zu sein? Ich entspannte mich. Natürlich war da noch die Tatsache, dass sie seine Exfreundin war und er Dinge mit ihr getan hatte, an die ich lieber nicht denken wollte. Aber daran konnte ich sowieso nichts mehr ändern und außerdem war es vor meiner Zeit gewesen.
»Es freut mich auch«, gab ich zurück und mein Lächeln war nun ein wenig warmherziger, als zuvor. Logan trat dicht an meine Seite und legte den Arm um meine Taille. Bei dieser Geste, die fast besitzergreifend wirkte, wurde mir ganz warm ums Herz. Anschließend richtete er das Wort an Olivia.
»Sei bitte nicht böse, wenn wir unser Gespräch auf morgen verschieben«, sagte er. Die blonde Schönheit sah von Logan zu mir und lächelte dabei wissend.
»Nein, natürlich nicht. Ich weiß ja, wie beschäftigt du immer bist und wie wertvoll die wenige Zeit ist, die du erübrigen kannst. Schließlich war ich auch einmal die Frau an deiner Seite«, neckte sie ihn.
Ich fand die Bemerkung gar nicht lustig und ein dunkler Schatten legte sich über meine Züge. Anscheinend hatte mein erster Eindruck mich doch nicht getäuscht. Sie war eine dumme Kuh und ich beschloss, dass ich sie nicht leiden konnte.
Kapitel 8
Die Gespielin des Chefs
Der Abend verlief, wie wir ihn uns vorgenommen hatten. Zuerst kochten wir
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