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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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gemeinsam, was aber in ein mittelschweres Desaster ausartete. Als ich meinen Freund bat, den Salat zu waschen, griff er tatsächlich zur Flasche mit dem Spülmittel. Ich konnte ihn jedoch im letzten Moment davon abhalten, unsere Beilage zu ruinieren und erklärte ihm genau, was er zu tun hatte. Dabei achtete ich penibel darauf, dass ich es nicht in einem belehrenden Tonfall tat.
    Ich selbst war nämlich auch kein Genie am Herd. Das hatte ich zum letzten Mal unter Beweis gestellt, als im Rezept stand, man sollte die Champignons bürsten und ich spontan zu einer Drahtbürste gegriffen hatte, um dieser Anweisung nachzukommen.
    Kurz darauf saßen wir am Esstisch und würgten unser selbst gekochtes Abendessen hinunter. Das Fleisch hatte die Bissfestigkeit einer robusten Ledergeldbörse und die Bratkartoffeln waren verbrannt. Die Soße hatte so viele Klümpchen, dass sie an einen hartnäckigen Fall von Akne erinnerte. Das einzig Genießbare war der Salat.
    »Das nächste Mal bestellen wir wieder beim Lieferdienst?«, fragte Logan schmunzelnd und schob sich widerwillig eine angebrannte Kartoffel in den Mund. Ich nickte eifrig.
    Anschließend machten wir es uns vor dem Fernseher bequem, doch von dem, was gerade lief, bekamen wir nicht viel mit. Wie zwei junge Teenager saßen wir knutschend auf der Couch. Irgendwann packte mich Logan und trug mich nach oben ins Schlafzimmer, wo wir auf dem Bett übereinander herfielen.
     
    Am nächsten Morgen frühstückten wir gemeinsam und fuhren anschließend in die Firma, wo sich Logan mit einem flüchtigen Kuss auf meine Wange verabschiedete und in sein Büro eilte. Rundum glücklich sah ich ihm nach und seufzte zufrieden. Logan war wirklich ein Bild von einem Mann. Selbst wenn er nur ging, strahlte er eine derartige Männlichkeit aus, dass mir ganz schwindelig wurde.
    Sein dunkles Haar wirkte wie immer zerzaust. Heute trug er eine ausgewaschene Designerjeans, ein weißes Hemd und ein graues Sakko.
    Der gehört mir. Mir ganz allein, dachte ich und lächelte, bevor ich die Treppe nahm, um in mein eigenes Büro zu gelangen. Ich verzichtete absichtlich auf den Lift. Ich hatte mir fest vorgenommen, meinem Körper etwas mehr Bewegung zu gönnen, um so gegen die Pfunde anzukämpfen, die ich mir angefressen hatte.
    Als ich die Tür öffnete, fiel mein erster Blick auf Sharon und ich stöhnte innerlich auf. Der Tag hatte so gut angefangen.
    »Ach, sieh an. Die Gespielin unseres Chefs erscheint tatsächlich fast pünktlich«, sagte sie in einem sarkastischen Tonfall und sah dabei auf ihre Armbanduhr.
    Ich sah sie an und überlegte, welche Kriterien man hier in England erfüllen musste, um legal an eine Waffe zu kommen.
    »Die Gespielin des Chefs wird bald ihre Beziehungen spielen lassen, um sich ungeliebter Mitarbeiter zu entledigen«, frotzelte ich zurück und schaltete meinen Computer ein. Sharon schnaubte, erwiderte aber nichts mehr.
    Als mein PC hochgefahren war, beantwortete ich einige Mails und sah mir anschließend die neuesten Immobilien an, die wir an Land gezogen hatten. Mittlerweile war es Routine und die anfänglichen Unsicherheiten in meinem Job, waren verflogen.
    Ich war gerade vertieft in die Beschreibung einer luxuriösen Villa mit Meeresblick, als die Tür aufging und Olivia eintrat. Was wollte die denn jetzt hier?
    Bei ihrem Anblick leuchteten Sharons Augen und sie sprang eilig auf, um die neue Kollegin zu begrüßen. Interessiert sah ich zu, wie die beiden sich gegenseitig auf die Wangen küssten. Es sah ganz so aus, als kannten sie sich von früher.
    Nachdem ihr ausgiebiges Begrüßungsritual beendet war, sah Olivia zu mir und lächelte.
    »Hallo Megan. Es freut mich, dich wiederzusehen. Hatten Logan und du einen schönen Abend?«
    »Einen sehr schönen Abend«, gab ich zurück und mein Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass es in jeder Beziehung wundervoll gewesen war.
    »Fein, fein«, erwiderte sie mit einem schelmischen Kichern. Sharon stand direkt neben ihr und sah abwechselnd von mir zu Olivia. Offensichtlich platzte sie vor Neugierde.
    »Können wir dir irgendwie helfen?«, fragte ich höflich, denn ich hatte keine Lust auf Small Talk mit der Ex meines Freundes.
    »In der Tat, das kannst du«, antwortete sie und wedelte mit einer Broschüre, die ich erst jetzt bemerkte. »Wie dir Logan sicher erzählt hat, wurde ich eingestellt, um die verschiedenen Abteilungen zu optimieren und effizienter zu machen. Ich würde mich deshalb gerne mit dir zusammensetzen und einige

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