Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
Änderungen in den Verkaufsbroschüren besprechen«, erklärte sie.
    Logan hatte mir nicht gesagt, welche Tätigkeit Olivia bei BCRES ausübte, aber das wollte ich nicht zugeben. Darum nickte ich, schob meinen Stuhl zurück und erhob mich.
    »Am besten wir gehen in den kleinen Konferenzraum«, entschied ich und wies mit einer knappen Handbewegung in die Richtung, in der dieser lag.
    »Wunderbar«, säuselte Olivia und öffnete die Tür. Sharon machte Anstalten, sich zu uns zu gesellen, doch ich schüttelte zufrieden lächelnd den Kopf.
    »Ich denke, ich schaffe das alleine«, teilte ich ihr mit. »Außerdem muss jemand hier bleiben, falls es neue Anfragen gibt«, fügte ich hinzu. Das riesige Fragezeichen, das ich in Sharons entgeistertem Gesicht aufblitzen sah, befriedigte mich ungemein. Ohne ein weiteres Wort verließen Olivia und ich das Büro und meine verdatterte Kollegin sah uns bedröppelt hinterher.
    Im kleinen Konferenzraum angekommen, setzten wir uns und ich rief eine der Praktikantinnen zu uns, damit sie uns zwei Tassen Kaffee brachte.
    »So, worum genau geht es denn?«, fragte ich schließlich. Olivia schlug die Hochglanzbroschüre auf und ging mit mir jeden Punkt durch, bei dem sie der Auffassung war, dass ihre Verbesserungsvorschläge zu einem effizienteren Ergebnis führen würden.
    Ich hörte mir alles an, nickte hin und wieder, wenn ich ihrer Meinung war und widersprach, falls ich ihr nicht zustimmte. Sie machte sich eifrig Notizen und lauschte aufmerksam, als ich etwas zu sagen hatte.
    Wie ich feststellen musste, bereitete mir die Arbeit mit ihr sogar Freude. Eine Erkenntnis, die mir gar nicht gefiel. Ich wollte nicht, dass Olivia mir doch noch sympathisch wurde. Warum konnte sie nicht so zickig sein wie Sharon und mich mit ihren Bemerkungen zur Weißglut bringen? Das hätte es erheblich leichter gemacht, sie nicht zu mögen.
    Als wir die ganze Broschüre durchgearbeitet hatten, schlug sie das Heft zu und grinste mich breit an.
    »Das ging ja schnell. Mit dir zu arbeiten macht Spaß«, gab sie zu. Ich lächelte.
    »Danke«, sagte ich knapp, da ich nicht so recht wusste, wie ich darauf reagieren sollte.
    »Wir waren wirklich fleißig und haben uns, meiner Meinung nach, eine Belohnung verdient«, erklärte sie mit einem Blick auf ihre Uhr. Ich selbst sah verstohlen auf meine und stellte erstaunt fest, dass es schon Mittag war.
    »Eine Belohnung?«, echote ich fragend.
    »Ganz genau. Ich lade dich in die Cafeteria ein. Du hast bestimmt Hunger.«
    Ich war mir nicht sicher, ob ich Lust hatte, noch mehr Zeit als nötig mit ihr zu verbringen, wollte aber auch nicht unhöflich sein. Deshalb nickte ich hölzern und quälte mir ein leises »Klar doch«, aus der Kehle.
    Wir verließen das Büro und machten uns auf den Weg. Immer wieder blieb Olivia stehen, um irgendwelche Mitarbeiter zu begrüßen und ein kleines Schwätzchen mit ihnen zu halten. Dabei beobachtete ich meine Kollegin verstohlen.
    Wie mir jetzt erst auffiel, hatte sie einen enorm langen Hals, den ihr kragenloses Oberteil noch stärker zur Geltung brachte. Olivia sah aus, wie eine blonde Giraffe stellte ich innerlich kichernd fest und freute mich wie ein Kind, doch einen Makel an meiner Vorgängerin gefunden zu haben.
    Schließlich begann mein Magen bedenklich zu knurren. Wenn wir in diesem Tempo weitermachten, würde ich die Pfunde, die ich mir in den letzten Wochen angefuttert hatte, verloren haben, bevor wir die Cafeteria erreichten.

Kapitel 9
    Der Glöckner von Notre-Dame
     
     
    Als wir endlich in der Cafeteria ankamen, schaufelte ich mir einen enormen Berg Pasta auf den Teller, den ich niemals im Leben schaffen würde. Olivia nahm einen Salat. Sofort regte sich mein schlechtes Gewissen und ich sah peinlich berührt auf meine Portion, die auch einen Wrestler ins Schwitzen gebracht hätte.
    Doch mein Appetit überwog und so schaufelte ich tapfer eine Gabel nach der anderen in mich hinein, während der blonde Modelverschnitt mir gegenüber, an einem Salatblatt knabberte. Ich überlegte fieberhaft, wie ich ihr einige Fragen stellen konnte, deren Antworten mich brennend interessierten. Dabei wollte ich jedoch nicht wirken, als sei ich völlig ahnungslos. Olivia musste ja nicht erfahren, dass Logan mir nichts über sie erzählt hatte.
    »Gefällt dir dein neuer Job hier?«, erkundigte ich mich möglichst belanglos und spießte hoch konzentriert einige Nudeln auf die Gabel.
    »Ja, er ist interessant«, antwortete sie lächelnd.
    »Dein alter Job

Weitere Kostenlose Bücher