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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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lassen.
    Ich biss mir auf die Unterlippe und sah mich suchend um. Schließlich kam ich zu dem Entschluss, dass der Balkon im ersten Stock ein guter Platz war, um es dort zu deponieren.
    Und sobald ich Logan den Inhalt gezeigt hatte, würde ich dem armen Tier im kleinen Garten hinter dem Haus eine angemessene Bestattung zukommen lassen.
    Also nahm ich den Karton und hielt ihn so weit entfernt von mir, wie es nur möglich war, und stapfte die Treppe nach oben. Als ich ihn auf dem Balkon abgestellt hatte, wusch ich mir mindestens zwei Minuten lang die Hände.
    Trotzdem war mir, als habe ich immer noch den Verwesungsgeruch in der Nase und so riss ich mir die Kleider vom Leib und sprang unter die Dusche.
    Nachdem ich frische Kleidung angezogen hatte, fühlte ich mich wieder ein wenig besser und ging nach unten. Ich erwog kurz, Logan anzurufen und ihm alles zu erzählen, tat es jedoch nicht.
    Wie ich ihn kannte, würde er sofort nach Hause kommen, weil er sich Sorgen um mich machte, aber dazu gab es keinerlei Grund. Ich war nicht so zart besaitet, dass eine tote Ratte mich in den Wahnsinn treiben würde.
    Also machte ich mir eine Tasse Tee und setzte mich ins Wohnzimmer, wo ich weiter darüber nachgrübelte, wer mir dieses Paket geschickt haben könnte.
    Natürlich kam mir sofort Olivia in den Sinn. Wer sonst sollte es auch gewesen sein? Während ich weiter nachdachte, malte ich kleine Kringel auf die Fernsehzeitschrift vor mir. Dann schrieb ich den Namen daneben und sah ihn lange an.
    »Victoria Mallos«, murmelte ich immer wieder leise vor mich hin und fragte mich, was mir an dem Namen so suspekt vorkam. Mit einem Mal kam mir die Erleuchtung.
    Es war ein Anagramm. Wenn man die Buchstaben aus Victoria Mallos umstellte, kam Olivia Lacstorm heraus.
    Diese Psychopatin hatte doch wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich fragte mich, ob die die Ratte eigenhändig umgebracht hatte. Zutrauen würde ich es diesem kranken Weib.

Kapitel 20
    Ruhe in Frieden, du stinkender Nager
     
     
    Nachdenklich ging ich im Zimmer auf und ab und knabberte dabei auf einem Fingernagel herum. Vielleicht sollte ich das Paket einfach verschwinden lassen und Logan gar nichts davon erzählen?
    Womöglich würde er unser Wochenende absagen, weil er befürchtete, seine Ex könnte noch schlimmere Dinge im Schilde führen.
    Ich spurtete wie von der Tarantel gestochen nach oben, riss die Balkontür auf und griff mir den Karton. Anschließend lief ich wieder nach unten, um das Paket im Mülleimer vor dem Haus zu entsorgen. Den Gedanken an eine Bestattung im Garten warf ich über den Haufen, aber ich war mir sicher, die Ratte würde das verstehen. Doch gerade, als ich an der Haustür angekommen war, öffnete sich diese und Logan stand vor mir.
    »Kacke«, rutschte es mir heraus. Logan grinste.
    »Also das Begrüßungsniveau unter uns ist extrem gesunken«, stellte er schmunzelnd fest. Plötzlich verschwand sein Lächeln und er verzog angeekelt das Gesicht.
    »Meine Güte, was ist das denn für ein Gestank?« Logan blickte mich fragend an, als wäre ich der Grund für den Geruch.
    »Ich bin es nicht«, erklärte ich und versuchte mich an ihm vorbeizudrängeln.
    »Wo willst du denn hin?«, erkundigte er sich.
    »Nur eben schnell was wegwerfen«, sagte ich so beiläufig wie möglich. Logan packte mich am Arm und hielt mich zurück.
    »Megan, was ist hier los und woher kommt dieser seltsame Gestank? Es riecht als hätte ich mein Haus mitten in die Londoner Kanalisation gebaut.« Ich seufzte und ließ die Schultern hängen, denn ich wusste, dass ich es ihm jetzt sagen musste.
    Ich hob den Karton, den ich noch immer in Händen hielt und deutete mit dem Kinn darauf.
    »Darin befindet sich der Grund für diesen üblen Gestank«, erklärte ich.
    »Und was genau stinkt so furchtbar?«, wollte er wissen.
    »Ein paar Osen und ne ote Atte«, nuschelte ich wie aus dem Maschinengewehr geschossen. Dabei kehrte ich absichtlich einige Buchstaben unter den Tisch.
    »Osen und eine Atte? Megan! Gib mir den Karton!«, forderte er mich auf und machte Anstalten, mir das Paket abzunehmen.
    »Das ist keine so gute Idee«, erklärte ich und zog die Schachtel aus seiner Reichweite.
    »Entweder du sagst mir jetzt freiwillig, was du da vor mir geheimhalten willst, oder ich sehe selbst nach«, teilte er mir ernst mit.
    »Im Karton sind ein paar verwelkte Rosen und eine stinkende tote Ratte«, verkündete ich so gelassen wie möglich.
    »Wie bitte?«
    »Verdorrte Rosen und ein, sich

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