Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
recht. Wenn ich dich liebe, gehört dazu auch, dass ich dir uneingeschränkt vertraue. Das ist etwas, was ich noch lernen muss, aber ich verspreche dir, dass ich daran arbeiten werde.« Ich lächelte und Freudentränen rannen mir die Wangen hinab.
»Danke«, schluchzte ich erleichtert. Es war, als habe man mir eine schwere Last von der Brust genommen, die mich daran gehindert hatte, frei zu atmen. Logan stand auf. In seiner dunklen Jeans und dem weißen Hemd sah er einfach atemberaubend aus. Erneut fragte ich mich, weshalb er ausgerechnet mich auserwählt hatte und wieder einmal bewahrheitete sich der Spruch : Wo die Liebe hinfällt.
»Bin gleich zurück«, sagte er und ging auf die Tür zu.
»Wohin willst du?«
»Ich erledige jetzt das, was ich schon längst hätte tun sollen. Ich setze diese falsche Schlange vor die Tür. Möchtest du mitkommen?« Ich schüttelte energisch den Kopf.
»Gott bewahre. Ich möchte vermeiden, dass ich noch einmal Amok laufe und diese Hexe womöglich ernsthaft verletze. Ich bleibe hier und werde auf dich warten«, erklärte ich. Er zwinkerte mir zu, öffnete die Tür und trat auf den Flur.
Diesmal schlich ich nicht aus dem Zimmer, um zu lauschen, aber das war auch gar nicht nötig. Das Geschrei, welches vom Erdgeschoss nach oben drang, war so laut, dass ich jedes Wort deutlich verstehen konnte.
Olivia beschimpfte Logan und nannte ihn einen rückgratlosen Waschlappen, der nicht wusste, was gut für ihn war. Außerdem versuchte sie ihn mehrmals davon zu überzeugen, dass nur sie die richtige Wahl für ihn sei.
Logan nannte sie eine hinterlistige Natter und forderte sie auf, umgehend ihre Sachen zu packen und zu verschwinden. Zudem teilte er ihr mit, dass er ihre Zusammenarbeit aufkündigte und sie nur noch in der Firma erscheinen sollte, um ihre persönlichen Gegenstände abzuholen.
Olivias Gekreische ging irgendwann in ein lautes Schluchzen über, doch wie ich zufrieden feststellen musste, beeindruckte das meinen Freund kein bisschen. Kurz darauf polterten die beiden die Treppe nach oben und Logan brüllte: »Du hast genau 10 Minuten Zeit deine Sachen zu packen und zu verschwinden.«
Die Tür zum Schlafzimmer öffnete sich und mein Freund trat ein.
»Alles ok?«, fragte ich vorsichtig und versuchte in seinem Gesicht abzulesen, in welcher Stimmung er sich gerade befand.
»Mir ging es nie besser«, gestand er lächelnd und zog mich vom Bett zu sich. Ohne ein weiteres Wort presste er seine Lippen auf meinen Mund und küsste mich.
Als er von mir abließ, holte ich keuchend Luft. Logan lächelte.
»Ich danke dir, dass du mir die Augen geöffnet hast.«
»Jederzeit wieder«, antwortete ich grinsend. Ich konnte noch immer nicht fassen, dass Olivia endlich aus unserem Leben verschwinden würde. Sie war besessen davon, Logan zurückzugewinnen und dafür schien ihr jedes Mittel recht zu sein. Und ich dumme Kuh hatte für einen Moment tatsächlich geglaubt, sie sei nett.
Einige Zeit später hörten wir ein lautes Rumpeln gefolgt von einem deftigen Fluch. Anscheinend hatte Olivia Probleme, ihre gepackten Koffer nach unten zu schaffen.
»Meinst du, wir sollten ihr helfen?« Ich sah fragend zu Logan.
»Auf gar keinen Fall«, antwortete er resolut und grinste dabei über das ganze Gesicht.
Kapitel 19
Victoria Mallos
Logan bestand darauf, dass ich auch am Freitag nicht arbeitete. Ich nahm an, er wollte damit vermeiden, dass ich Olivia über den Weg lief, wenn sie ihr Büro räumte. Da ich keinen Drang verspürte, diese Ziege noch einmal zu sehen, willigte ich ein. Außerdem stand unser gemeinsames Wochenende vor der Tür, auf das ich mich wie ein kleines Kind freute.
Endlich ein paar Tage mit Logan ganz allein. Ohne geschäftliche Anrufe oder sonstige Störungen. Wohin er mit mir fahren wollte, verriet er jedoch nicht. Immer wenn ich ihn danach fragte, grinste er schelmisch und schüttelte den Kopf. Irgendwann gab ich es auf und entschied, mich einfach überraschen zu lassen. Ich kannte meinen Freund mittlerweile gut und wusste, dass er es mir nicht verraten würde, egal wie sehr ich quengelte.
Während er am Freitagmorgen für ein paar Stunden in der Firma arbeitete, fuhr ich mit einem Taxi zu mir nach Hause um meine Koffer zu packen. Die Kleidung, die ich bei Logan deponiert hatte, war nämlich fast aufgebraucht.
Das war jedoch wesentlich schwieriger, als ich gedachte hatte, denn ich wusste ja nicht, wohin Logan mit mir fahren würde. Ich stopfte Klamotten für jeden
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