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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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das Blut in den Adern gefrieren und plötzlich begriff ich.
    »Sharon!« Ich spie den Namen aus und schloss kurz die Augen, um wieder Herr meiner Sinne zu werden.
    »Sie ist die Einzige, auf die man sich wirklich verlassen kann«, erklärte Olivia und stieg anmutig die Treppe nach unten.
    »Was willst du von mir?«, fauchte ich sie an. Eine dumme Frage, denn ich wusste ja bereits, was sie im Schilde führte.
    »Ich werde das erledigen, wozu dieses kleine Miststück Zoe nicht imstande war. Ich hätte mir denken können, dass diese Aufgabe ihre geistigen Möglichkeiten weit übersteigt. Mein Fehler.«
    Langsam begriff ich, in welcher prekären Situation ich mich gerade befand. Ich stand hier in einer Villa, mitten im Nirgendwo und weit und breit war niemand, der mir zu Hilfe kommen konnte. Ganz zu schweigen von der verrückten Exfreundin meines Verlobten, die sich in den Kopf gesetzt hatte, mich umzubringen. Was hatte ich doch immer für ein Glück!
    »Was versprichst du dir davon, wenn du mich aus dem Weg schaffst? Glaubst du allen Ernstes, dass Logan dich zurücknehmen würde? So dumm kannst selbst du nicht sein«, sagte ich.
    »HALT DEN MUND!«, schrie sie aufgebracht und funkelte mich böse an. »Irgendwann wird er mir verzeihen. Es ist nur eine Frage der Zeit«, erklärte sie ruhig.
    »Ja genau. Die Erde ist eine flache Scheibe und Kennedy hat sich selbst in den Kopf geschossen.«
    »Du hast ein recht loses Mundwerk angesichts der heiklen Lage, in der du dich befindest«, bemerkte sie.
    »Viel schlimmer kann es ja unmöglich noch werden. Da ich offensichtlich nicht heil aus dieser Situation herauskomme, kann ich dir auch offen ins Gesicht sagen, was ich von dir halte«, konterte ich und hielt Ausschau nach etwas, was ich als Waffe verwenden könnte. Wieso hatte dieser verflixte Juri seine Eingangshalle nur so spartanisch eingerichtet?
    Ich schielte hinüber zu einem kleinen Tisch an der Wand, auf dem ein getrockneter Strauß Blumen in einer Bastvase stand. Es würde sie sicher nicht beeindrucken, wenn ich sie mit Trockenblumen bewarf.
    Olivia war fast bei mir. Die Waffe hielt sie immer noch auf meinen Oberkörper gerichtet.
    »Wirst du mich jetzt und hier erschießen? Denk an die teure Auslegeware.« Ich war selbst erstaunt, wie unbekümmert die Sätze aus mir heraussprudelten. Angesichts meines nahenden Ablebens war ich ausgesprochen locker. Wahrscheinlich war die Erkenntnis, über den Ernst der Lage, einfach nur noch nicht in meinem Kleinhirn angekommen. Anders konnte ich mir meine Ruhe und Gelassenheit nicht erklären.
    »Nein, ich habe nicht vor, dich zu erschießen«, entschied sie. Mir fiel ein Stein vom Herzen. »Ich werde zusehen, wie du ertrinkst«, erklärte sie mit leuchtenden Augen. Der Stein war wieder da.
    »Das ist nicht dein Ernst?«, fragte ich ungläubig.
    »Und ob das mein Ernst ist«, verkündete sie.
    »Wie willst du das machen? Mich in der Badewanne ertränken?« Fast hätte ich angefangen, hysterisch zu kichern.
    »Weshalb sollte ich mir diese Mühe machen? Dort draußen ist doch ein wunderschöner See. Perfekt für das, was ich mit dir vorhabe.« Mein Blick schweifte zu einem der großen Panoramafenster, von denen aus man eine wunderbare Aussicht auf den Garten und den sich dort befindlichen See hatte. Scheiße, an den Tümpel hatte ich gar nicht mehr gedacht.
    »Dreh dich um«, befahl sie und fuchtelte mit der Waffe vor meinem Gesicht herum. Jetzt war es soweit . Panik ergriff mich und ich suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Wenn ich nicht schnellstens eine Lösung fand, wie ich dieser Irren entkommen konnte, wäre ich bald tot.
    Ich bewegte mich keinen Zentimeter. Olivia kniff wütend die Augen zusammen, als ihr bewusst wurde, dass ich nicht die Absicht hatte, ihren Befehlen Folge zu leisten. Weshalb sollte ich das auch tun? Umbringen würde sie mich so oder so.
    »Ich zähle jetzt bis drei. Wenn du dich dann nicht umgedreht hast, werde ich dich doch erschießen müssen. Eins ... zwei ...« Sie hatte mich überzeugt. Ich musste mir ein wenig mehr Zeit erkaufen. Womöglich kam mir ja noch die rettende Idee, wie ich diese Psychopathin überwältigen und anschließend verschwinden konnte. Ich drehte ihr den Rücken zu und fragte mich, was sie jetzt vorhatte.
    Die Antwort darauf erhielt ich keine fünf Sekunden später, als der Griff der Pistole hart auf meinen Hinterkopf krachte.

Kapitel 35
    Letzter Wunsch
     
     
    Ich öffnete stöhnend die Augen. Wie schon so oft in den letzten Tagen

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