Poltergeist
die ich jedoch leider nicht alle einbauen konnte.
Vor einiger Zeit wollte ein Leser wissen, warum Harper in Greywalker kein Handy besitzt. Ihm kam das sehr anachronistisch vor. Das ist es auch. Mir wurde durch diese Frage klar, dass es einige seltsame Dinge im ersten und auch in diesem Buch gibt, die ich vielleicht erklären sollte.
Greywalker wurde im Jahr 2000 geschrieben (und spielt auch zu dieser Zeit). Als es schließlich veröffentlicht wurde, entschied ich mich, es so zu lassen, wie es war, anstatt zum Beispiel die Örtlichkeiten zu aktualisieren. Denn viele von ihnen spielten in meiner Geschichte eine wichtige Rolle. Zahlreiche Geschäfte oder Gebäude, die ich genannt hatte, mussten in den Jahren zwischen dem Schreiben und der Veröffentlichung des Buches schließen – so zum Beispiel das Fenix-Underground-Gebäude, in dem ich das Do
minic’s untergebracht hatte und das beim Mardi-Gras-Erdbeben 2001 tatsächlich eingestürzt war; das Wizards of the Coast Game Center ist inzwischen geschlossen, und an seiner Stelle befindet sich nun ein Tower-Records -Laden, der allerdings auch kurz vor der Schließung steht. Mehrere der Restaurants gibt es nicht mehr, und andere waren entweder erfunden oder an einen anderen Ort verlegt worden, um die Besitzer nicht zu beleidigen – vor allem das ehemalige Alkoholschmugglerhaus auf den Magnolia-Klippen. An der Stelle gibt es in Wirklichkeit gar kein Restaurant, aber ein ähnliches Lokal existiert auf der anderen Seite des Kanals und wurde in meiner Fantasie einfach auf die Klippen befördert.
Auch Carlos’ Laden besteht unter einem anderen Namen, denn ich nahm nicht an, dass die Besitzer besonders begeistert wären, wenn ich ihren Manager in einen Totenbeschwörer und Vampir verwandle und ihre Angestellten zu Untoten erkläre. In dieser Hinsicht musste ich also nicht viel ändern. Radio Freeform gibt es übrigens nicht, obwohl auf Queen Anne Hill mehrere Funktürme stehen.
Für Poltergeist konnte ich meist reale Orte verwenden. Die Parks, Denkmäler, Restaurants und Geschäfte befinden sich genau da, wo sie sich auch in meiner Geschichte befinden. Es gibt nur zwei Ausnahmen: das Restaurant von Phoebe Masons Familie, zu dem ich durch Ida’s Jamaican Kitchen inspiriert wurde, das 2002 leider schloss, und Phoebes Buchhandlung, die ein Amalgam aus drei fantastischen Antiquariaten in und um Seattle darstellt. Es gibt wirklich einen Troll unter einer der Brücken von Seattle, und auch Lenin blickt voll Ernst auf unser Fast-Food herab. Die Pacific Northwest University hingegen ist frei erfunden.
Die Frage hinsichtlich des Handys inspirierte mich übrigens dazu, die Szenen in der Buchhandlung Barnes & Noble im Zentrum von Seattle zu verfassen, wo im Keller tatsächlich ein totales Funkloch herrscht.
Indem ich also ganz bewusst bestimmte Zeitabschnitte und -splitter so drehte und wendete, wie mir das gefiel, brachte ich Harpers Welt mit der unseren in Einklang. Aber die Vergangenheit wird in diesen Büchern stets eine große Rolle spielen, und zwar nicht nur, weil sie zur Story gehört, sondern auch, weil ich dort immer etwas Spannendes entdecke.
Kat Richardson
DANKSAGUNG
A ls Erstes gilt mein Dank den üblichen Verdächtigen für ihre Unterstützung und Geduld: meinem Mann; meiner Schwiegermutter Sandy, der wild entschlossenen Lesezeichen-Verteilerin; meiner Familie in Kalifornien, die sich stets zurückhielt und sich nicht auf mich stürzte, auch wenn ich es verdient hätte; meinen beiden fantastischen Agenten Steve und Joshua und ihren Mitarbeitern; dem fabelhaften Team bei Penguin/Roc wie Anne, Ginjer, Cherilyn, Sarah, und dem tollen Produktionsteam, das ich hier leider nicht vollständig aufzählen kann; den wunderbaren Verrückten von Bouchercon, RAM und Crimespree; den Freunden und der Familie, die mir sowohl persönlich als auch per Mail immer wieder beistanden; all den wunderbaren Autoren, die mir auf meinem Weg halfen und mein ständiges Gejammer über dieses Buch heldenhaft ertrugen; und natürlich meinen Lesern, die mich dazu aufforderten, schneller zu schreiben. Ein besonders begeistertes Dankeschön geht an die Buchhändler von Seattle, die es mir erlaubten, in diesem Roman in ihren Geschäften durchdrehen zu dürfen.
Mein besonderer Dank gilt außerdem Richard Kaufman vom Genii-Forum, der mir bei den Tischklopf-Techniken weiterhalf; Detective Nathan Janes für seine Informationen über die Mordkommission von Seattle und ihre Vorgehensweise
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