Ponyfreundinnen - 1 - Ricki und das kluegste Pony der Welt
Ricki Kassiopeia gezeigt.“
„Sie ist toll“, sagte Ricki. „Leider muss ich schon los. Bei uns gibt es bald Abendessen.“
„Schön, dass du uns besucht hast. Komm doch mal wieder“, verabschiedete sich Majas Mutter.
„Ja, oder Maja kommt zu mir“, antwortete Ricki.
Maja nickte. „Gerne“, sagte sie. „Bis morgen beim Reiten.“
Ricki winkte noch einmal kurz. Dann radelte sie los.
Als sie wenig später die Haustür öffnete, roch es nach Feuer.
„Hallo!“, rief Ricki, doch niemand antwortete.
Sie ging in die Küche und schaute in den Garten. Da stand ihr Vater am Grill und stocherte in den glühenden Kohlen herum. Funken stoben auf. Ricki öffnete die Gartentür und ging zu ihm.
„Hallo, mein Schatz“, rief Herr Foss fröhlich, als er sie sah. „Ich dachte, wir grillen heute. Es ist so ein schöner Abend.“
Ricki warf einen Blick auf die leckeren Würstchen, die auf dem Gartentisch standen.
„Prima Idee!“, sagte sie und strahlte. Allmählich begann es ihr in Damshausen zu gefallen.
Kapitel 5
Als Ricki an diesem Abend im Bett lag, konnte sie nicht einschlafen. In ihrem Bauch gluckste und gurgelte es. Wahrscheinlich hätte sie doch auf das zweite Stück Himbeerrolle verzichten sollen, aber das war nun mal ihr Lieblingskuchen - eine Spezialität ihrer Mutter. Im Kuchenbacken war sie richtig gut, dafür kochte sie nicht so gerne. Das übernahm meistens Rickis Vater. Er sagte immer, dass er dabei am besten abschalten konnte.
Herr Foss arbeitete als Architekt in einem großen Büro. Meistens baute er Sporthallen oder Schwimmbäder, und meistens gab es dabei Ärger. Ärger mit den Handwerkern, den Anwohnern oder dem Gemeinderat. Nach solchen „Ärgertagen“, wie Rickis Vater sie nannte, gab es dann abends bei Familie Foss etwas besonders Leckeres zu essen.
Heute war Rickis Vater jedoch bester Laune gewesen. Er hatte ein paar richtig lustige Witze erzählt. Doch bevor Ricki sie sich noch einmal in Erinnerung rufen konnte, war sie schon eingeschlafen.
Als Ricki am nächsten Tag auf dem Reiterhof eintraf, kam Maja ihr aufgeregt entgegengelaufen. „Ricki, meine Putzkiste ist weg“, rief sie. „Ich habe sie gerade vor Minus Box abgestellt. Dann bin ich kurz zu meinem Fahrrad. Und als ich zurückkam, war die Kiste weg.“
„Das gibt es doch nicht“, sagte Ricki verwundert. „Bestimmt hat sie jemand verwechselt. Komm, wir suchen sie.“ Doch die Kiste blieb verschwunden. Auch Tina hatte keine Erklärung dafür, sie wollte aber die Augen offenhalten.
Kurze Zeit später standen die Pferde auf dem Hof und Tina teilte sie den Mädchen zu. Als die Reihe an Ricki kam, stockte Tina kurz. Rickis Herz klopfte.
Sie sah, wie Mücke die Ohren spitzte. Tina betrachtete ihn aufmerksam.
„Ricki, ich glaube, Mücke würde sich freuen, wenn du ihn heute noch einmal nimmst“, sagte sie. Mücke schnaubte leise, wie zur Bestätigung.
„Ich mich auch“, erwiderte Ricki mit einem Grinsen und ergriff Mückes Halfter.
Während der Reitstunde hatte Ricki keine Zeit, an die verschwundene Putzkiste zu denken. Ihre Gedanken waren voll und ganz mit Mücke beschäftigt. Heute mussten sie ihre Pferde um ein kleines Hindernis herumlenken und wieder zur Gruppe zurückreiten. Als Ricki mit Mücke an der Reihe war, blieb er kurz vor dem Hindernis stehen, drehte dann ab und lief Richtung Hallentür. Scheinbar hatte er genug für heute.
„Mücke, was machst du denn?“, rief Ricki.
„Nein, Mücke, so geht das nicht“, wies Tina ihn zurecht und führte ihn zum Ausgangspunkt zurück. „Ricki, reite noch mal von vorn los. Mücke muss lernen, dass es für ihn keine Extrawurst gibt.“
Ricki nickte und beugte sich ein wenig vor. „Würdest du dich jetzt bitte benehmen?“, flüsterte sie Mücke zu.
Mücke schnaubte und setzte sich in Bewegung. Mit seinen kurzen Beinen trippelte er flink um das Hindernis herum. Ricki musste überhaupt nichts machen. Sie spürte, dass Mücke diesmal alles gab. Unter dem Beifall der anderen ritt sie zur Gruppe zurück.
„Wow, das war richtig gut!“, sagte Tina begeistert.
Ricki strahlte. Mücke warf stolz den Kopf in die Luft und wieherte. Das konnte er so laut wie kaum ein anderes Pferd. Alle mussten mit einem Mal lachen. Dass ein kleines Shetlandpony so einen Lärm machen konnte!
Die Reitstunde verging wieder wie im Flug. Ricki und die anderen waren ziemlich verschwitzt, als der Unterricht zu Ende war.
„Mir ist so heiß!“, stöhnte Ricki. „Wollen wir nicht noch
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