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Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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bleiben und die Stute mitversorgen, aber Cornelia bestand darauf, dass sie sich hinsetzte.
    Michaela übernahm das Absatteln ihrer Stute. Leise und mit zitternder Stimme sprach sie zu ihrem Pferd.
    „Nur gut, dass du gesund bist, Kind“, sagte Sabines Mutter. „Das hätte schlimm ausgehen können. Michaela hat mir schon erzählt, wie es passiert ist!“
    Sabine nickte, die Sorge um die geliebte Wolkenmähne ließ ihr keine Ruhe. Als sie den Wagen des Tierarztes Vorfahren hörte, hielt sie es nicht mehr im Haus aus und ging nach draußen. Sie musste wissen, wie es um Wolkenmähne stand.
    Wolkenmähne warf den Kopf auf, als sie Dr. Schröder sah. Obwohl der freundliche Mann nie grob mit Tieren war, mochte Wolkenmähne ihn nicht. Sie hatte Angst vor Spritzen und schlug nervös mit dem Schweif, als sich der Tierarzt näherte.
    Cornelia ging zu Wolkenmähne, kraulte ihr den Kopf und strich sanft an den Ohren entlang. Das beruhigte die Stute, so dass sie sich nicht mehr so heftig gegen die Untersuchung des Tierarztes wehrte.
    Sabine hielt den Atem an, während Dr. Schröder sich zum Hinterbein des Pferdes hinunterbeugte. Sie biss sich vor Aufregung in die Unterlippe und krampfte die Hände zusammen. Wolkenmäh-ne musste einfach wieder gesund werden! Sie durfte nicht ernsthaft verletzt sein!
    „Sie hat noch mal Glück im Unglück gehabt!“ erklärte Dr. Schröder endlich.
    Sabine atmete tief ein. Auch die anderen waren erleichtert. Michaela hatte Tränen in den Augen.
    Dr. Schröder desinfizierte und verband die Wunde; er gab Wolkenmähne eine Tetanusspritze und sagte, dass sie ein paar Tage in der Box bleiben und sich möglichst wenig bewegen sollte. „Mehr können wir vorerst nicht für sie tun.“
    Sabine und Michaela brachten Wolkenmähne und Stella in eine geräumige Box. Michaela gab ihr eine große Portion Heu, Sabine füllte frisches Wasser nach. Als Wolkenmähne zu fressen begann, standen die beiden Mädchen still neben der Box. Endlich brach Sabine das Schweigen und entschuldigte sich bei Michaela.
    „Es hätte mir auch passieren können“, sagte Michaela leise. „Ich wäre Stella genauso nachgeritten wie du. Wir müssen einfach in Zukunft vorsichtiger sein.“ Sie sah Sabine schnell an. „Schließlich ist sie immer noch mein Pferd. Aber Hauptsache, Wolkenmähne wird wieder gesund!“ sagte sic versöhnlich.
    Sabines Herz war schwer wie Blei. Sie wusste ja, dass die kleine Stute ihr nicht gehörte. Und nun war sie auch noch durch ihre Schuld so schwer verletzt. Als der Tierarzt seine Sachen wieder ein-packte, fiel sein Blick auf Babuschka, die in ihrem Auslauf stand und herüberblickte. „Haben Sie schon wieder ein neues Pferd gekauft?“ fragte er Cornelia überrascht.
    Die junge Frau erzählte ihm Babuschkas Geschichte.
    Dr. Schröder trat interessiert näher und betrachtete Babuschkas Beine. Während Stefan die schöne Rappstute hielt, fuhr der Arzt prüfend an den Sehnen entlang. „Rennen laufen bis zum bitteren Ende“, sagte er mitfühlend. „Die Stute ist nicht einen Tag zu früh zu Ihnen gekommen.“
    „Sie wird sich doch wieder erholen?“ fragte Cornelia erschrocken.
    „Ich glaube schon“, Dr. Schröder richtete sich auf. „Bei Ihrer Pflege könnte ich es mir vorstellen.“
    Dr. Schröder wollte noch etwas hinzufügen, aber ein Puff von hinten verschlug ihm die Sprache. Rasputin schnappte zu und zog dem Tierarzt blitzschnell einen Gummihandschuh aus der Tasche seines Anoraks.
    Verdutzt sah der Tierarzt dem Ziegenbock nach, der fröhlich mit dem Handschuh im Maul davon trippelte. „Wer um Gottes willen ist denn das?“ fragte der Arzt erstaunt.
    „Rasputin“, rief Cornelia statt einer Antwort scharf und ging langsam auf den Ziegenbock zu. „Den darfst du nicht fressen, hörst du!“ Sie wollte nach dem Handschuh greifen. Als sich ihre Finger bis auf wenige Zentimeter Rasputins Maul genähert hatten, machte der Bock kehrt und rannte davon. Cornelia ging langsam hinter ihm her. Rasputins goldfarbene Augen glitzerten, sein Bärtchen zitterte und immer wieder entzog er sich Cornelias Zugriff nur um Haaresbreite. Nach ein paar Minuten war Cornelia außer Atem, Rasputin machte das Spiel offensichtlich weiterhin großen Spaß.
    „Ich gebe auf!“ japste Cornelia endlich und ging zum Zaun hinüber.
    „Und wenn er den Gummihandschuh nun frisst?“ fragte Stefan besorgt.
    Cornelia warf Dr. Schröder einen Blick zu. „Fressen Ziegen Gummihandschuhe?“
    Rasputin beantwortete die Frage selbst.

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