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Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Stefan.
    „Moment mal! Da bringst du mich auf einen Ge-danken Paula hielt kurz inne. „Ich war damals nicht die einzige, die sich für Babuschka interessierte“, fuhr sie fort. „Es gab jemanden, der sie unbedingt haben wollte. Aber ich hatte mir durch meinen alten Freund Harald schon das Vorkaufsrecht gesichert und so bekam ich die Stute.“
    „Das ist aber komisch“, sagte Sabine. „Wer reißt sich denn darum, ein ausgedientes Rennpferd zu kaufen?“
    „Na ja, so ungewöhnlich ist das nicht“, erwiderte Paula. „Ich könnte mir denken, dass jemand Babuschka als Zuchtstute haben wollte. Sie hat gute Papiere und war einmal eine sehr erfolgreiche Traberin.“ Sie strich der Rappstute liebevoll über den seidig schimmernden Hals. „Wer weiß, mein Mädchen“, sagte sie. „Wenn du dich wirklich erholt hast, kann ich das immer noch überlegen!“ „Wirklich? Ein Fohlen?“ Sabine war sofort hell begeistert.
    „Immer langsam“, bremste Paula ihren Überschwang. „Das ist noch Zukunftsmusik. Und falls Babuschka je ein Fohlen haben sollte, würde ich es sicher nicht auf die Rennbahn geben, sondern es als Freizeitpferd behalten. Das steht fest.“
    „Das finde ich gut“, sagte Stefan mit Nachdruck. „Wenn Babuschka ein Fohlen bekäme, sollte ihm ein Schicksal wie ihres erspart bleiben. Woher stammen eigentlich die Narben an ihrer Brust? Das wollten wir Sie schon lange fragen!“
    „Die Narben? Das war ein böser Unfall mit dem Sulky bei einem Trainingslauf“, berichtete Paula. „Babuschka lief dicht hinter zwei anderen Pferden, die zu nahe aneinander gefahren waren. Die Räder berührten sich, einer der Wagen kam ins Schleudern. Babuschka konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und zwischen den Deichseln konnte sie sich nicht biegen, um einen Bogen um das gestürzte Gefährt zu machen. So raste sie in den umgestürzten Sulky und verletzte sich schwer an der Brust. Die Wunden waren schlimm, aber im Grunde ist sie noch glimpflich davongekommen“, erzählte Paula. „Doch sie hat einen Schock fürs Leben behalten!“
    „Sie hatte überhaupt Glück!“ fiel Sabine ein. „Die wenigsten ausgedienten Rennpferde bekommen doch ihr Gnadenbrot!“
    „Also, falls diese Kerle noch einmal kommen oder sich nach Babuschka erkundigen“, sagte Paula zu Cornelia, „dann sag ihnen, dass sie sich nicht weiter bemühen sollen. Babuschka ist unverkäuflich und dabei bleibt es!“
    Etwas später ging Paula mit Babuschka, Rasputin und der kleinen Minna spazieren.
    Sabine sah den dreien nach, bis sie um die Wegbiegung verschwanden: Paula, die mit großen Schritten neben der eleganten schwarzen Stute ging, gefolgt von Rasputin und der kleinen grauen Schnauzerhündin.
    „Sabine, komm doch!“ rief Michaela ungeduldig. „Wir müssen Wolkenmähnes Verletzung behandeln!“ Die Wunden am Hinterbein der Islandstute verheilten dank der gewissenhaften Pflege der beiden Mädchen gut. Jeden Tag säuberten, desinfizierten und verbanden sie den langen Riss an Wolkenmähnes Hinterbein, so wie Dr. Schröder es ihnen gezeigt hatte.
    Wolkenmähne stand still, wenn die Mädchen sie versorgten, sie hob sogar das Hinterbein und hielt es seitwärts hin, als ob sie es ihnen leichter machen wollte, die Wunde zu erreichen. Sie wusste, dass die Behandlung ihrem Bein gut tat. Nur die Spritzen, die sie die ersten Tage nach dem Unfall bekommen hatte, konnte sie nicht ausstehen. Cornelia hatte sie ihr selbst gegeben und Wolkenmähne hatte jedes Mal wie wild den Kopf hochgeworfen; sie zitterte und wäre am liebsten davongelaufen, wenn Volker sie nicht festgehalten hätte. Aber es ging ihr besser, sie lahmte nicht mehr.
    „Wir haben noch mal Glück gehabt, dass nichts Schlimmeres passiert ist“, sagte Sabine mit einem Blick auf das Bein der Stute.
    „Ja, Wolkenmähne wird wieder gesund!“ Michaela nickte. „Ich freue mich schon auf unseren ersten Ausritt. Dann reite ich sie aber, damit du’s weißt.“

Feuer
    „Ich muss heute nach Rosenheim und komme erst nachmittags zurück“, kündigte Cornelia eines Morgens an.
    „Keine Sorge“, Stefan goss sich noch eine Tasse Tee ein. „Ich bin ja da. Heute Morgen sind keine Reitstunden; ich werde die Sattelkammer endlich in Ordnung bringen und das neue Heu stapeln. Ich will auch die Qualität überprüfen.“
    Jeden Morgen besprach er mit Cornelia und Iris Kleine den Tagesablauf. Sie machten den Plan für die Reitstunden, überlegten, wer welches Pferd nehmen sollte, stellten die Futterpläne auf und

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