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Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Plötzlich ging er auf Cornelia zu und ließ den Handschuh vor ihre Füße fallen.
    „Na, so was!“ Dr. Schröder hob lachend den Handschuh auf. „Ich komme ja bei meiner Praxis viel herum, aber so einen Ziegenbock habe ich weiß Gott noch nicht erlebt.“
    Cornelia bedankte sich bei Rasputin und streichelte ihn ausgiebig zwischen den Hörnern.

Die Rappstute ist unverkäuflich
    Babuschka streckte den Kopf aus der Box und wieherte leise. Ihre spitzen Ohren waren nach vorn gestellt, die runden Nüstern erwartungsvoll geweitet.
    „Na, meine Schöne“, begrüßte Stefan die Traberstute. „Was machen die Beine? Wie geht es dir heute?“ Er klopfte Babuschka den Hals und die Stute rieb ihren Kopf schnell an seiner Schulter.
    Der junge Mann öffnete die Boxentür, trat ein und tastete prüfend an Babuschkas Vorderbein entlang.
    Die weichen Nüstern der schönen Stute strichen langsam schnobernd über Stefans Rücken, während er ihre Beine untersuchte. Anfangs hatte Stefan befürchtet, dass Babuschka ihn vielleicht zwicken würde, aber seine Sorge war überflüssig gewesen. Die Rappstute schnupperte nur über sein Hemd und blies ihm sanft ihren warmen Atem in den Nacken. Manchmal stützte sie sogar das Kinn auf seinem Rücken ab und schnaubte zufrieden.
    „Deine Beine sind viel besser geworden“, stellte Stefan zufrieden fest. „Wahrscheinlich hast du auch weniger Schmerzen!“
    Rasputin näherte sich mit leisem Meckern. Es sah so aus, als ob auch er sich für die Beine seiner
    Freundin interessierte. Aufmerksam starrte er auf Babuschkas Hufe.
    Stefan nahm das Halfter und legte es der Stute an. Dann führte er sie aus der Box.
    Rasputin folgte seiner Freundin auf die Weide. Er hatte inzwischen gelernt, dass Janosch keine Gefahr für ihn bedeutete und dass er den Hund nicht angreifen durfte.
    Babuschka folgte Stefan vertrauensvoll. Ihre Hufe klapperten auf dem Pflaster des Hofes. Stefan führte sie zur Weide hinunter und ließ sie zu den anderen Pferden. Nur nachts kam Babuschka jetzt noch in den Stall, bis sie sich an die Robusthaltung gewöhnt hatte. Außerdem bekam sie jeden Abend Kräuterzusätze in ihr Futter und die Medikamente, die Dr. Schröder verschrieben hatte. Die Nervosität der Stute hatte sich etwas gelegt, der Weidegang und die Gesellschaft der anderen Pferde taten Babuschka gut. Sie genoss auch die liebevolle Zuwendung der Reitschüler. Wenn sie am Zaun standen, kam sie oft zu ihnen.
    Paula war mit der Entwicklung ihres Pferdes sehr zufrieden. Sie kam oft und besuchte Babuschka. Dann putzte sie sie ausgiebig und striegelte sie, bis das Fell der Stute wie schwarzer Lack glänzte und ihre Mähne seidig über den Hals fiel.
    Babuschka ließ sich gern putzen; oft stand sie mit halb geschlossenen Augen da und genoss den Kontakt mit Paula.
    Sabine glaubte fest, dass Babuschka wusste, vor welch grausamem Schicksal die warmherzige Frau mit dem Pferdeverstand sie gerettet hatte.
    Der braune Ford bog langsam in den Hof ein und hielt in einigem Abstand vor dem Bauernhaus. Die feuerroten und weißen Geranien vor den Fenstern leuchteten.
    Janosch sprang bellend um das fremde Auto.
    Cornelia, die neben der Anbindestange stand und die Fuchsstute Florentine putzte, hob den Kopf und legte den Striegel zur Seite.
    Auch Sabine ließ den Hufkratzer sinken. Sie sah über Skjonis Rücken hinweg zu dem Wagen hinüber, der vor dem Haus stand. Zwei Männer waren ausgestiegen, sie gingen auf Cornelia zu. Einer trug einen grauen Anzug mit Krawatte und schwarzen Lederschuhen, der andere Jeans, alte Turnschuhe und ein sportliches Hemd.
    „Was wollen die hier?“ fragte Stefan, der gerade aus der Sattelkammer trat.
    „Keine Ahnung“, Sabine fuhr Skjoni nachdenklich durch die weiche Mähne. „Reiten lernen wollen die bestimmt nicht.“
    „Vielleicht sind es Vertreter, die Cornelia ein neues Futtermittel aufschwatzen wollen.“
    „Na, ich weiß nicht“, Sabine warf den Männern einen misstrauischen Blick zu. „Pferde oder Ponys sind hier jedenfalls nicht zu verkaufen.
    Und begeistert scheint Cornelia nicht gerade zu sein.“
    Die junge Frau sah die Männer tatsächlich skeptisch an. „Ja, wir haben hier eine schwarze Traberstute eingestellt. Babuschka ist mit den anderen Pferden auf der Hausweide“, hörte Sabine sie sagen. „Warum interessieren Sie sich für die Stute?“
    Sabine war alarmiert. Was wollten die Männer mit der Stute? Babuschka, die sich gerade erst an ihr neues Leben gewöhnt hatte, die sie inzwischen

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