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Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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„Zuerst kommt die Springprüfung“, sagte sie ihren Reitschülern. „So haben wir gerade genug Zeit, um die Pferde zu versorgen und dann zum Dressurviereck zu gehen, um Katrin die Daumen zu halten. Ich werde mit Molly dabei sein. Die Richter haben nichts dagegen, wenn sie an der Umzäunung steht. Nur auf den Platz selbst darf sie nicht.“
    Sabine war aufgeregt. Ihre Hände zitterten, als sie den Sattelgurt anzog. Dabei kam es ihr gar nicht so sehr darauf an zu gewinnen, aber wenn sie schon teilnahm, wollte sie auch gut abschneiden. Auch um den Ponyhof zu stärken. Es gab überall Mädchen, die in Reitställen ritten, in denen es nur Großpferde gab; Mädchen, die auf Ponyreiter herabsahen, als lernte man auf Ponys nicht richtig reiten.
    Cornelia überprüfte das Sattelzeug und legte Sabine die Hand auf die Schulter. „Die Prüfung schaffst du spielend“, sagte sie aufmunternd. „Florentine springt den kleinen Parcours im Schlaf, das weißt du ja, Sabine.“
    Auf Florentine war Verlass, das wusste Sabine. Sie holte tief Luft und nickte Cornelia zu. Gemeinsam gingen sie zum Springplatz, um sich die Hindernisse anzusehen. Der Parcours war nicht schwierig: einige Sprünge aus Stangen, eine Mauer und ein kleiner Wassergraben. „Merkt euch den Parcours genau. Wer sich verreitet, bekommt Fehlerpunkte“, sagte Cornelia. „Lasst euch Zeit und reitet nicht zu schnell!“
    Kurz darauf kamen Sabine, Marei und Franz auf den Abreiteplatz.
    Cornelia brachte ihnen die Startnummern, und die drei begannen ihre Pferde zu lockern.
    Franz war vor Aufregung feuerrot. Er trabte an und ließ Lauser auf der langen Seite in einen kräftigen Arbeitsgalopp fallen.
    Der Haflingerwallach schnaubte und wurde schneller. Vor der kurzen Seite musste Franz ihn unvermittelt in den Trab zurücknehmen, sonst hätte Lauser wohl die Ecke nicht geschafft.
    Cornelia winkte Franz zu sich heran. „Lass Lauser nicht zu schnell werden, Franz!“, mahnte sie. „Bei einem solchen Tempo kannst du die Kurven nicht ausreiten. So verlierst du Zeit, da du viel zu weit reitest, statt zwischen den Hindernissen enge Wendungen zu machen.“
    Franz nickte. Aber ob er sich auch wirklich an Cornelias Anweisungen hielt? Er war eben immer zu schnell, das wussten sie alle genau. Sabine und Marei wechselten einen Blick. Sie hatten es schon oft erlebt, dass Franz gern schnell ritt, was für ein draufgängerischer Reiter er war.
    Nun kamen auch andere Reiter auf den Platz. Ein Mädchen mit dunklen Locken auf einem kräftigen Fuchs, ein magerer Junge auf einem braunen Wallach und eine kleine zierliche Reiterin auf einem wunderschönen Schimmel, der kräftig und nicht sehr groß war. Als das Mädchen an ihnen vorbeiritt, fragte Sabine sie nach ihrem Pferd.
    „Silver ist ein Connemara-Pony“, sagte das Mädchen offen. „Sie kommt aus Irland und ist ein wunderbares Reitpferd.“ Zärtlich klopfte sie der Stute den Hals.
    Zwölf Reiter waren für die Prüfung gemeldet. Als sich alle versammelt hatten, knackte es im Lautsprecher und der Ansager verkündete den Beginn der Prüfung. Als Erste ritt das Mächen mit dem Fuchs. Die Startglocke ertönte, und ihr Pferd galoppierte auf das erste Hindernis zu.
    Mehr konnte Sabine vom Abreiteplatz aus nicht sehen. Sie war als vierte dran, das wusste sie. Wenn sie wenigstens mit Marei gemeinsam reiten könnte, wie zu Hause auf dem Ponyhof! Aber das ging hier natürlich nicht. Durch diese Prüfung musste sie allein. Florentine schnaubte leise. Sabine strich ihr über den Hals. Sie war ja nicht allein. Sie hatte Florentine.
    Und dann war es so weit. „Sabine Kleine auf Florentine“, verkündete der Ansager.
    Sabine nahm die Zügel auf und ritt ein. Sie sah die vielen Zuschauer und die Hindernisse. Ein Windstoß fegte über den Platz, das Startzeichen ertönte. Auf einmal fiel jede Nervosität von Sabine ab. Sie stellte sich leicht in die Bügel und ritt das erste Hindernis an.
    Florentine sprang sicher und flüssig. Es ging alles sehr schnell: da war schon die Mauer! Geschickt flog die Fuchsstute hinüber. Einen Augenblick lang war Sabine unsicher. Aber dann erinnerte sie sich und lenkte Florentine auf den Wassergraben zu. Er war nicht breit, Florentine übersprang ihn ohne Schwierigkeiten.
    Nur noch zwei Hindernisse! Ein Rick aus bunten Stangen und ein kleiner Oxer. Mit großen Sprüngen hielt Florentine auf das Rick zu. Sabine zögerte einen Moment. War das richtig? Ob Florentine den Absprung richtig einschätzte? Sie nahm die

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