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Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Zügel kürzer und Florentine kam aus dem Takt. Also doch falsch, fuhr es Sabine durch den Kopf, das war mein Fehler. Die Stute verlangsamte das Tempo. Sie würde doch nicht verweigern? Sabine legte entschlossen die Schenkel an. Nun hatte Florentine den richtigen Absprung verpasst, sie war schon viel zu nahe am Hindernis. Aber sie sprang doch! Kraftvoll schnellte sie sich ab, ihre Hinterhand streifte leicht die Stange. Sabine hielt den Atem an. Das gab vier Fehlerpunkte! Aber die Stange fiel nicht. Sie blieb oben. Erleichtert hielt Sabine auf den Oxer zu. Geschafft!
    „Sabine Kleine auf Florentine hat null Fehler! Die Zeit beträgt zwei Minuten und vierundvierzig Sekunden“, hörte sie den Ansager.
    Das Publikum klatschte begeistert. Sabine holte tief Luft. Sie hatte es geschafft! Erleichtert ritt sie aus dem Springviereck und ließ die Zügel lang. „Vielen Dank, Florentine“, flüsterte sie und klopfte der Stute liebevoll den Hals. „Danke!“
    „Sabine!“ Da tauchte Stefan vor ihr auf. „Du bist super geritten. Null Fehler!“
    Auf einmal war Sabine froh, dass sie doch auf das Turnier mitgekommen war. Sie hatte ihre Angst vor dem Springen überwunden. Noch vor ein paar Monaten hätte sie nicht im Traum daran gedacht, an einem Springturnier teilzunehmen, und nun hatte sie sogar einen fehlerlosen Durchgang geschafft. „Das hab ich nur Florentine zu verdanken“, sagte Sabine. „Sie ist traumhaft sicher gesprungen. Einmal ist sie an die Stange gekommen, aber das lag nur an mir. Ich war so blöd und hab ihr den Absprung total vermasselt. Ein Wunder, dass sie überhaupt gesprungen ist!“
    Sabine sprang aus dem Sattel und flog Stefan um den Hals. Ein bisschen verlegen machte sich der schlanke blonde Junge frei, aber das merkte Sabine in ihrer Aufregung gar nicht. „Wie steht’s bei den anderen?“, fragte sie gespannt.
    „Franz auf Lauser hat vier Fehler, seine Zeit beträgt zwei Minuten und eine Sekunde.“
    „He, war der schnell!“ Sabine staunte.
    „Aber er hat vier Fehler. Sicher ist er einfach auf Zeit geritten“, vermutete Stefan.
    Nun kündigte der Ansager Marei an.
    „Komm, wir schauen zu und drücken ihr die Daumen“, rief Sabine. Sie führte Florentine auf eine kleine Erhöhung, von der aus sie den Springplatz überschauen konnte.
    Da ritt Marei bereits den ersten Sprung an. Und darüber! Sternchen sprang sehr sicher.
    Marei lenkte die Stute zur Mauer hin, dann über den Wassergraben.
    „Sie schafft es!“, rief Sabine aufgeregt. „Noch zwei Sprünge!“ Am letzten Hindernis aber stieß Sternchen mit den Vorderhufen an die Stange, und die fiel mit dumpfem Poltern zu Boden.
    Wie schade! Sabine hatte ihrer Freundin ebenfalls einen fehlerfreien Ritt gewünscht.
    „Macht doch nichts“, winkte Marei ab. „Ich bin froh, dass wir es überhaupt geschafft haben. Sternchen hat ihre Sache gut gemacht. Schließlich war es ihr erstes Springen.“
    Nur Franz war nicht zufrieden. „Ich hätte gewonnen, garantiert“, murrte er. „Bei der Zeit! So schnell ist sonst keiner, bestimmt nicht. Du warst eine ziemliche Schnecke!“
    „Es geht eben nicht nur darum, schnell zu sein, das solltest du doch allmählich mal kapieren“, gab Marei aufgebracht zurück.
    „Schluss jetzt!“, rief Cornelia. „Die Sieger werden bekannt gegeben.“
    „Auf Platz drei ist Sabine Kleine mit Florentine“, kam die Stimme aus dem Lautsprecher. „Auf Platz zwei Kerstin Heinrich auf Lona und auf Platz eins Maria Meinel auf Silver.“
    „Du bist Dritte geworden!“ Mareis Stimme überschlug sich vor Begeisterung. „Toll, Sabine!“
    Alle gratulierten, auch Franz versuchte seine Enttäuschung zu verbergen, er nickte ihr lächelnd zu.
    „Sabine, du musst dir deine Schleife holen!“, rief Cornelia und zog die Bügel wieder herunter.
    „Das kann ich nicht“, stieß Sabine hervor. Auf einmal war sie wieder furchtbar aufgeregt. Alle würden klatschen und sie anstarren, ihr Herz klopfte. „Vielleicht falle ich bei der Ehrenrunde vom Pferd“, stieß sie hervor.
    „Quatsch!“ Stefan legte schnell den Arm um sie.
    „Natürlich fällst du nicht vom Pferd! Nun spinn mal
    nicht!“
    Schon war Sabine im Sattel und ritt auf den Platz. Die Zuschauer klatschten, als sie sich neben dem Mädchen auf dem Connemara-Pony und Kerstin auf Lona aufstellte.
    Dann kam der Richter und befestigte die Schleifen am Kopfstück der Pferde. Er gratulierte den Mädchen.
    Bei der Ehrenrunde galoppierten die Siegerinnen hintereinander einmal um

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