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Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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wir hier ausgetestet haben. Wenn man die Medikamente nicht gut testet, weiß man schließlich nicht, ob sie Nebenwirkungen haben. Das ist gesetzlich vorgeschrieben.“ „Geht das nicht auch anders, als die Mittel an lebenden Tieren auszuprobieren?“, fragte Stefan.
    „Manches ginge wohl auch im Labor. Ich bin ja auch nicht für so viele Tierversuche, aber manchmal geht es wohl nicht anders.“
    „Sind Sie sicher, das keines der Ponys gerettet werden könnte?“
    „Das muss der Tierarzt entscheiden. Kommt doch in ein paar Wochen noch mal vorbei, da kann ich euch mehr sagen. Mir wäre es auch lieber, wenn einige der Ponys nicht getötet werden müssten. Auf die Schlachtpferdetransporte in den Süden dürfen wir sie allerdings gar nicht geben.“
    Bedrückt stiegen Stefan und Sabine wieder auf das Moped. Langsam fuhr Stefan weiter. Sabine lehnte den Kopf an seinen Rücken, sie überlegte verzweifelt. Sie hatte sich so auf das Eisessen mit Stefan gefreut, aber nun hatte sie keine Lust mehr dazu. Die Ponys durften doch nicht sterben. Was konnten sie nur tun?
    Klar, Cornelia konnte nicht dreißig Ponys aufnehmen, von denen viele wahrscheinlich auch noch krank waren. Aber sie einfach ihrem Schicksal überlassen?
    Niedergeschlagen saßen die beiden etwas später im Eiscafe und überlegten fieberhaft, wie sie den Ponys helfen konnten. Sie mussten es wenigstens versuchen, da waren sie sich einig.
    „Immer liegt alles am Geld“, brummelte Sabine. „Wenn wir Millionäre wären, könnten wir alle Ponys kaufen und einen eigenen Gnadenhof aufmachen!“
    „Das wäre toll“, sagte Stefan. „Aber in absehbarer Zeit werden wir keine Millionäre. Vielleicht sollten wir bei ein paar Gnadenhöfen anrufen, ob jemand von ihnen einige der Ponys nehmen kann.“
    „Eigentlich hab ich gar keine große Lust, auf das Turnier zu gehen“, erklärte Sabine.
    „Du willst immer nur ausreiten“, sagte Katrin verständnislos. „Ins Gelände. Freust du dich denn gar nicht auf die Springprüfung? Du hast mit Marei so viel geübt, da müsstest du es doch eigentlich Klasse finden, zu zeigen, was du gelernt hast.“
    „Tu ich ja auch, aber meinetwegen müssten wir gar nicht hinfahren.“
    Morgen war es so weit! Sabine war nervös, aber das wollte sie eigentlich nicht gern zugeben. Sie ging noch einmal zu Molly in den Stall. Inzwischen hatte sich das Pony erholt. Die hübsche Tigerscheckstute hatte zugenommen, ihr Fell glänzte, und die Augen waren klar. Molly wieherte leise, als sie Sabine kommen sah. So lange sie mit dabei war, blieb Melissa konzentriert und die Ruhe selbst. Nun würden sie heute die kleine Springprüfung ein letztes Mal üben.
    Auch Katrin kam in den Stall, um Melissa hinauszuführen. Vorsichtshalber wandte die Schimmelstute den Kopf, um zu sehen, ob ihre Freundin auch wirklich mitkam. Aber Molly folgte der großen Stute willig. Sabine band sie neben Melissa an und ging auf die Koppel, um die Fuchsstute Florentine zu holen.
    Bald darauf begann die Generalprobe.
    Die kleinen Sprünge waren in gutem Abstand aufgebaut.
    Franz hatte Cornelia endlich dazu überredet, dass er doch mitreiten durfte. Allerdings hatte er versprochen, ganz ruhig zu reiten und nicht wie ein Wilder über die Hindernisse zu fegen - wie er es zu Cornelias Ärger mehrmals gemacht hatte.
    „Langsamer“, mahnte Cornelia auch gleich wieder, denn der Junge ritt das erste Hindernis wieder viel zu schnell an. Lauser, der kräftige Haflinger, liebte das schnelle Tempo, er schüttelte unwillig den Kopf, als Franz nach dem Sprung die Zügel aufnahm und in ruhigem Arbeitsgalopp auf das nächste Hindernis zuritt.
    Cornelia war mit diesem Ritt zufrieden, auch Marei und Sabine absolvierten den kleinen Parcours gelassen und fehlerfrei.
    Dennoch hatte Sabine Bedenken. Ob morgen auch alles so glatt gehen würde? Sie wurde unruhig, wenn sie nur an die vielen Zuschauer dachte, die jede ihrer Bewegungen genau verfolgen würden. Sie holte tief Luft und klopfte der roten Florentine den Hals. Ein besseres Pferd konnte sie sich für die Prüfung nicht wünschen, das wusste Sabine. Die zierliche Don-Stute sprang willig und sicher, es machte ihr Spaß. Auf Florentine war Verlass, da war Sabine sicher. Es ging ihr ja auch nicht darum zu gewinnen. Das interessierte sie nicht besonders. Das Turnier war natürlich Katrins Idee gewesen.
    Und dann war Cornelia darauf gekommen, dass einige Reitschüler ruhig einmal die kleine Springprüfung mitmachen sollten. Sabine wollte Marei

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